Der Formel-1-Ferrari F2008 des Anglo-Amerikaners Peter Mann führte das Feld der BOSS GP Racing Series in das erste Saisonrennen. Das war nur eines von zahlreichen Highlights beim Grand Prix de France Historique am Samstag.
Abermals behielten sowohl Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) als auch sein Toro Rosso STR1 Formel-1-Wagen einen „kühlen Kopf“. Der Rekord-Meister sicherte sich die Siegertrophäe beim ersten von 14 Saisonrennen 2023. Seinen Pokal bekam der Salzburger von den französischen Rennlegenden Jean Alesi, Rene Arnoux und Franck Montagny im stimmungsvollen Rahmen des Paddocks überreicht. Den Applaus der Fans genossen mit ihm auch Ulf Ehninger (GER, ESBA Racing) als Zweiter und Didier Sirgue (FRA, LRS Racing) als Dritter der BOSS GP F1 Class.
Antonio Pizzonia (BRA, HS Engineering) verteilte vor dem Start noch fleißig Autogramme, bevor er wenige Minuten später Rundenzeiten unter 1:50 Minute in den Kurs brannte. Schließlich setzte er zur Freude seines Teams im World-Series-Wagen eine beeindruckende Bestzeit von 1:47.092 – der Sieg in der OPEN-Klasse war nur noch Formsache. Es war der erste Sieg für Pizzonia in einem Formelwagen seit seinem Triumph in der AutoGP-Meisterschaft vor acht Jahren.
Brisant ging es in der FORMULA-Klasse zur Sache: Polesetter Marc Faggionato (MCO), erstmals in den Farben von MM International, blieb am Start zur Aufwärmrunde stehen und musste somit den fliegenden Rennstart als Letzter in Angriff nehmen. Doch schon nach wenigen Kurven war der Paul-Ricard-Spezialist wieder im Spitzenfeld angekommen. Dort kam es schon in der ersten Runde zur Fortsetzung des Duells zwischen Simone Colombo (ITA, MM International) und Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) in ihren GP2-Dallaras. Nach einem Ausrutscher Colombos und einer anschließenden Kollision zwischen den beiden Italienern war das Rennen für Ghiotto vorbei, Colombo wiederum musste sich in seiner Box eine neue Fahrzeugnase abholen. All das half Faggionato dabei, den Zwischenfall am Vorstart vergessen zu lassen und in Richtung Sieg zu rasen. Der Monegasse holte sich heute seinen dritten BOSS GP-Sieg nach Brünn 2018. Ebenso für eine Aufholjagd belohnt wurde Colombo, der Rang 2 holte. Unbeeindruckt von den Duellen rund um ihn blieb „Checco“ Malavasi (ITA, Scuderia Palladio) mit Rang 3 erfolgreich. Giancarlo Pedetti (ITA, Nannini Racing) als starker Vierter verpasste unglücklich knapp das Podium. Als Fünfter beendete Jean-Christophe Peyre (FRA, Zig-Zag) sein Heimspiel im einzigen AutoGP-Wagen.
Aufgrund der Zwischenfälle in der FORMULA-Klasse konnte auch SUPER LIGHTS-Pilot Henry Clausnitzer (GER, WF Racing) das Rennen in den Top-10 beenden und gleich bei seinem ersten BOSS GP-Rennen einen Klassensieg einfahren. Das zweite Rennen über 25 Minuten startet morgen um 15:15 Uhr Ortszeit und ist erneut mit ausführlichen Vorberichten im Livestream zu sehen.
Fotos: Angelo Poletto/BOSS GP