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Rennen 1: Johann Ledermair gelingt die Sensation in Zandvoort

Podium of season race 3 in Zandvoort 2017.

Nachdem nach dem Qualifying die Rede von einer regelrechten „Explosion“ war, müssen wir scheinbar den nächsten Superlativ für die Sensation finden, die sich im ersten BOSS GP Rennen beim „Jumbo Race Festival“ in Zandvoort am Samstagnachmittag abspielte. Youngster Johann Ledermair (Ledermair Motorsport) aus Österreich dominierte nicht nur die FORMULA Class klar, sondern schlug zugleich Lokalmatador Rinus van Kalmthout (Mansell Motorsport) aus der OPEN Class im FORMULA Wagen.

Die Erwartungen von Fans und Zuschauern auf ein spannendes erstes Rennen beim „Jumbo Race Festival“  in Zandvoort wurden voll erfüllt, als sich Johann Ledermair aus der FORMULA Class in seinem Dallara GP2 gegen Rinus van Kalmthout aus der OPEN Class im Dallara GP1 Evo durchsetzte. Während Ledermair seine beste Runde in 1:24.193 min fuhr, brachte Rinus van Kalmthout es auf eine Bestzeit ovn 1:24.549 min. Beide Youngster führten das Feld mit einem deutlichen Vorsprung an, was von einem spektakulären Überholmanöver Ledermairs in Runde 10 noch getoppt wurde, nachdem er die P1 in den verbleibenden Runden über die Ziellinie brachte.

„Wir hatten heute wirklich starke Konkurrenz auf der Strecke. Aber ich denke, ich habe mir das Rennen sehr gut eingeteilt“, analysierte Gesamtsieger Johann Ledermair, der von Position 3 ins Rennen gestartet war, seine Performance nach der Siegerehrung. “Ich konnte mir direkt nach dem Start Position 2 holen, hatte zu diesem Zeitpunkt aber noch einen deutlichen Abstand auf den Führenden, Rinus von Kalmthout. Ich habe mich Stück für Stück an ihn herangearbeitet, dabei aber auch die Bedingungen für die Reifen nicht aus den Augen gelassen. Schließlich habe ich van Kalmthout attackiert, wurde aber direkt zurück überholt. Beim zweiten Überholmanöver hat alles gepasst und ich dachte mir „jetzt nur noch ab nach vorn“.  Schlussendlich hat es gepasst und ich konnte den Sieg heimfahren.“

Johann Ledermair taking the P1 of season race 3 in Zandvoort 2017.

Johann Ledermair nimmt die Glückwunsche zur P1 im dritten Saisonrennen in Zandvoort 2017 entgegen.

 

Nachdem er das Feld lange angeführt hatte landete der jüngste Fahrer des Startfeldes und BOSS GP-Newcomer Rinus von Kalmthout also auf P2. Nachdem er von der Pole Position auf die Strecke gestartet war und einen packenden Kampf mit Johann Ledermair gezeigt hatte, heimste der 16-jährige Holländer nicht nur P2 des Gesamtstartfeldes ein, sondern auch P1 in der OPEN class.

P2 in der FORMULA class, Mahaveer Raghunathan (Coloni Motorsport), zeigte sich zwar einverstanden mit seinem Platz auf dem Podium und einer Runden-Bestzeit von 1:28.344 min, war jedoch nicht zu 100% glücklich: “Ich hätte ein deutlich besseres Ergebnis fahren können, wenn ich nicht vom einem anderen Fahrer blockiert worden wäre“, war der 18-jährige Raghunathan nach der Siegerehrung noch etwas ungehalten. “Ich werde morgen angreifen und das im nächsten Rennen zeigen“, ist der gebürtige Inder mehr als motiviert für das vierte Saisonrennen, welches Sonntagmittag ausgetragen wird.

Unterdessen völlig zufrieden mit seinem P3 in der FORMULA Class und seiner ersten Podiumsplatzierung in der Saison war Salvatore de Plano (MM International Motorsport), der eine Bestrundenzeit von 1:29.180 min herausfuhr, gefolgt von BOSS GP Rückkehrer Marc Fagionatto (4., Zig Zag) mit 1:29.853 min.

Henk de Boer (5., De Boer Manx), Peter Göllner (6., Speed Center), Florian Schnitzenbaumer (7., Top Speed), Karl-Heinz Becker (8., Becker Motorsport) und Christian Eicke (9., Speed Center) vervollständigten das Ranking in der FORMULA Class. Mit nur 9 ausgetragenen Runden erzielte ‘PETER’ keine Klassifizierung für das Gesamtranking, da dafür 11 Runden notwendig gewesen wären (75% der gefahrenden Runden von P1 (= 14)).

On the track in Zandvoort 2017.

Auf der Strecke in Zandvoort: Johann Ledermaier (führend), verfolgt von Henk de Boer und Rinus van Kalmthout.

 

Als deutlich überschaubarer erwies sich hingegen das Klassement in der OPEN Class: Nach Rinus van Kalmthout auf P1 folgte sein Vater, Marijn van Kalmthout (Mansell Motorsport). Der erfahrene Fahrer musste sich in der fünften Runde aufgrund von Reifenproblemen in die Box begeben. Anschließend beendete er das Rennen mit ingesamt elf Runden auf Platz 11, welches dennoch P2 in der OPEN Class bedeutete, da für Zandvoort nur zwei Fahrer in dieser Klasse gemeldet hatten.

Results of race 1 in Zandvoort 2017.

Das Ergebnis von Rennen 1 in Zandvoort 2017.

 

Einen packenden ersten Renntag schloss P1 des Gesamtklassements, Johann Ledermair, mit seinem Statement über den Schlüssel seines Erfolges ab: „Der Sieg heute war vor allem das Resultat eines intensiven Trainingstages am Freitag sowie anschließend noch jeder Menge Arbeit“, erklärte Ledermair. “Mein Team hat einen großartigen Job geleistet und bis spät in die Nacht noch am Wagen gearbeitet. Ohne das Team und dessen Einsatz hätte ich das Rennen heute nicht so fahren können. Wir haben noch einmal das komplette Setup des Wagens geändert, nachdem wir im ersten Training ziemliche Probleme hatten. Im zweiten Training hatten wir bereits große Fortschritt gemacht, für das Qualifying und das Rennen haben wir aber immer noch etliche Dinge geändert, was sich am Ende ausgezahlt hat.” Ledermairs Coach, Oliver Saringer, war ebenso stolz auf seinen Schützling wie begeistert von dessen Auftritt: “Es ist Fakt, dass wir die OPEN Class mit einem FORMULA Wagen gewonnen haben. Das hat es so noch nie gegeben“, brachte er es auf den Punkt.

Aufgrund der Platzierungen im ersten Rennen ergeben sich die Startpositionen für das zweite Rennen am Sonntag, in welches Ledermair von der Pole Position, gefolgt von Rinus van Kalmthout auf Position 2, gehen wird. Nach einem aufregenden Rennen in Zandvoort können sich Zuschauer und Fans somit am Sonntag auf ein weiteres, spannendes Duell zwischen Ledermair und van Kalmthout jr. freuen.

Startgrid of second race in Zandvoort 2017.

Startpositionen für das zweite Rennen in Zandvoort 2017.

 

Mit Live-Updates in Bild und Ton versorgen wir Euch über unseren Instagram-Kanal (bossgp2010) sowie unseren Snapchat-Kanal (bossgp2010).

Mehr:

Fotogalerie Zandvoort: bossgp.com/de/gallery/zandvoort-jumbo-racedagen

Qualifying in Zandvoort: bossgp.com/de/qualifying-in-zandvoort-wahnsinnszeiten-fuer-die-van-kalmthouts

Zweites freies Training in Zandvoort: bossgp.com/de/zweites-freies-training-ledermair-und-raghunathan-schrauben-das-tempo-hoch

Erstes freies Training in Zandvoort: bossgp.com/de/erstes-freies-training-marijn-van-kalmthout-zeigt-seine-klasse

Detaillierte Statistik von Training, Qualifying und Rennen 1: Detaillierte Statistik Training, Qualifying und Rennen 1 Zandvoort 2017.

Ledermair und Gerstl führen nach erstem Training in Hockenheim

Ingo Gerstl at first free practice in Hockenheim 2017.

Bei sonnigem Wetter und 11 Grad startete das BOSS GP Fahrerfeld am Freitagvormittag ins erste freie Training der Saison. Die Formel 1-Strecke Hockenheimring sowie bereits am frühen Morgen zahlreiche Motorsportfans begrüßte die BOSS GP Fahrer.

Acht der neun ins Training gestarteten Fahrer fanden in der FORMULA Class den Weg ins Ziel, in der OPEN Class waren es fünf von fünf. Die schnellste Runde in der FORMULA Class verzeichnete Johann Ledermair (Team Ledermair Motorsport), der das erste freie Training in seiner Klasse auch als Führender abschloss. In der OPEN Class setzte sich mit Ingo Gerstl (TOP Speed) der amtierende Titelverteidiger an die Spitze des Startfelds und erzielte die Bestrundenzeit.

Mit Henk de Boer (FORMULA Class, De Boer Manx), der aus privaten Gründen kurzfristig absagen musste, Wolfgang Jaksch (FXtreme Racing Team), der aus technischen Gründen auf das Training am Morgen verzichtete („Wir gehen davon aus, dass wir am Samstag dabei sind. Es gibt für uns noch einiges an Arbeit zu tun.“) und Walter Steding (Inter Europol Competition) nach einem Crash im Training am Donnerstag fehlten drei Fahrer im Startfeld. „Wir hoffen, dass der Wagen von Walter Steding am Samstag wieder einsatzfähig ist. Die Mechaniker arbeiten praktisch rund um die Uhr daran“, berichtet Christian Gänse, Racing-Koordinator von BOSS GP.

 

BOSS GP on Hockenheim track.

BOSS GP auf dem Hockenheimring.

Für Turbulenzen auf der Strecke sorgten im ersten freien Training am Freitag erst Christian Eicke (Speed Center) sowie kurz vor Ende des Trainings auch Johann Ledermair. Eicke musste bereits nach zwei Runden aufgrund technischer Probleme abbrechen. Der Führende der FORMULA Class, Ledermair, schied nach sechs Runden ebenfalls aus technischen Gründen aus, aufgrund derer er im Kiesbett der Strecke landete. „Die ersten fünf Runden haben wir zur Abstimmung genutzt und gute Fortschritte erzielt. Wir wollten dann noch etwas ausprobieren, was leider noch nicht so recht geklappt hat; daher hatten wir einige technische Probleme, mit denen ich am Ende ausgefallen bin“, bedauerte Ledermair sein vorzeitiges Trainingsende. Von den erstmals im Einsatz genutzten Pirelli-Reifen zeigte sich Ledermair angetan: „Ich bin positiv überrascht. Wir sind zwar noch nicht ganz da, wo wir hinwollen. Doch für den Moment fühlt es sich sehr gut an.“ Der 25-jährige Tiroler blickt ambitioniert auf das Rennwochenende: „Ich freue mich total über das Abschneiden im ersten Training. Jetzt konzentrieren wir uns voll auf das zweite Training am Nachmittag.“

Neu verwendeten Reifen von Pirelli großes Thema bei den Fahrern

Zufrieden nach dem ersten Training war auch der Führende der OPEN Class und amtierende Titelverteidiger, Ingo Gerstl: „Es ist besser gelaufen, als ich es mir vorgestellt habe. Über den Winter habe ich ein paar Monate nicht im Auto gesessen, da muss sich erst wieder alles etwas einfahren. Es hat dann aber alles funktioniert und es lief super. Die Rundenzeit war dann für mich zweitrangig – das Gefühl hat wieder gepasst, das ist mir am meisten wert?“ Trotz schnellster Rundenzeit im ersten Durchgang weiß Gerstl um die starke Konkurrenz. Klaas Zwart (Team Ascari) ist dem Führenden dicht auf den Fersen: „Schlafen darf ich nicht, die werden alle noch schneller werden“, weiß der Österreicher. Äußerst zufrieden ist Gerstl mit dem neuen Reifenmaterial: „Die ersten beiden Runden brauchte es, um die Reifen auf die richtige Temperatur zu bekommen, danach lief es super. Ich bin sehr zufrieden mit den Pirellis.“ Auch Klaas Zwart zeigte sich nach der ersten Bewährungsprobe angetan von dem neuen Reifenmaterial, sieht jedoch noch Lernbedarf: „Nachdem wir die letzten Jahre damit verbracht haben, uns mit den Avon-Reifen weiter zu entwickeln, haben wir nun mit den neuen Reifen auch eine neue Herausforderung. Wir müssen die Feinheiten herausfinden und einiges Neues dazu lernen. Aber für uns ist jedes Rennen ein Lernprozess. Ich bin absolut zuversichtlich, dass wir uns in den nächsten Wochen und Monaten weiter entwickeln werden.“ Mit dem ersten freien Training ist der Holländer zufrieden: „Mein Team hat einen großartigen Job gemacht, der Wagen ist brillant gefahren. Meine Aufgabe ist es nun, mich an die neuen Reifen zu gewöhnen. Das ist ein Lernprozess, der Zeit braucht.“ Mit einem Blick auf die Konkurrenz meint Zwart: „Ingo [Gerstl] ist eine sehr gute Rundenzeit gefahren. Ganz offensichtlich hat er bereits mehr gelernt als ich und heute einen besseren Job als ich getan. Wir werden sehen, wie das Wochenende weiterläuft.“

 

Klaas Zwart discussing the new Pirelli tyres.

Klaas Zwart im Austausch über die neu verwendeten Reifen von Pirelli.

Das zweite freie Training ist für den Nachmittag, 15:40 Uhr, angesetzt. Am Samstagvormittag findet am Vormittag das Qualifying (10:00 Uhr) statt, ehe am Nachmittag um 15:15 Uhr das erste Rennen startet. Das zweite Rennen findet am Sonntagnachmittag um 14:15 Uhr statt.

More:

Die detaillierten Ergebnisse vom ersten freien Training: Hockenheim 2017: Ergebnisse erstes freies Training.

Alle Informationen über das „Hockenheim Historic“ gibt es hier: www.hockenheim-historic.de