Ledermair dominiert auch das zweite Rennen in Zandvoort
Mai 21, 2017

Nach einem packenden Rennen am Samstag beim „Jumbo Race Festival“ in Zandvoort, hielt auch Rennen 4 der BOSS GP Saison 2017 am Sonntag einige Überraschungen bereit. Das Podium der FORMULA Class war nach den 14 absolvierten Runden das gleiche, wie im Rennen zuvor. Johann Ledermair (Ledermair Motorsport) dominierte das Rennen klar, gefolgt von Mahaveer Raghunathan (Coloni Motorsport) und Salvatore de Plano (MM International Motorsport). Leider schieden beide Fahrer der OPEN Class, Marijn und Rinus van Kalmthout (beide Mansell Motorsport) frühzeitig aufgrund eines Crashs sowie mit technischen Problemen aus dem Rennen aus. 

Während Johann Ledermair seine Pole Position im Dallara GP2 bis in die erste Kurve hinein, die „Tarzanbocht“, gegen den attackierenden Rinus van Kalmthout im Dallara GP2 Evo, der von Position 2 gestartet war, verteidigen konnte, gab es für Marijn van Kalmthout Riesentrouble. Nach einem Crash – van Kalmthout hatte Christian Eicke (Speed Center) beim Attackieren touchiert – verlor der  Benetton B197 F1 des Holländers direkt auf der Startgeraden einen Reifen. Für den Lokalmatador bedeutete dies gleichzeitig das viel zu frühe Aus. Es folgten mehrere Runden unter gelber Flagge und mit Safety Car für das restliche Startfeld. Für die Fahrer galt es gar, die Boxengasse noch einmal zu passieren, da die Startgerade durch die Bergung von van Kalmthouts Benetton blockiert war. „Das war keine einfache Startphase. Ich musste schauen, dass der Motor während der Saftey Car Phase nicht überhitzt und die Reifen auf der Temperatur bleiben,  die sie benötigen“, erklärte Johann Ledermair die schwierigen Bedingungen eingangs des Rennens.

Bereits während der Safety Car Phase musste dann auch noch Rinus van Kalmthout, der einzig verbliebene Fahrer in der OPEN Class mit seinem Dallara GP2 Evo in die Box zurück, da sein Wagen technische Probleme hatte. Saisonrennen 4 erwies sich damit praktisch als exklusives FORMULA Class-Rennen.

 

Crashing on the start straight line directly after the start Marijn van Kalmthout unfortunately dropped out of the race early.

Nach einem Crash direkt auf der Startgeraden war das Rennen für Marijn van Kalmthout frühzeitig vorbei.

 

Nachdem das Safety Car die Strecke verlassen und das Rennen wieder freigegeben war, boten sich die „üblichen Verdächtigen“ an der Spitze den Fight um die Podiumsplätze. Ledermair behauptete seine Position und fuhr somit den Rennsieg heim, mit einer Bestzeit in Runde 5 von 1:25.591 min. Dem Österreicher dicht auf den Fersen war Mahaveer Raghunathan, der seine beste Zeit in Runde 10 mit 1:27.675 min fuhr. Der 18-jährige, gebürtige Inder, war zufrieden mit seiner Performance und seiner Platzierung (P2), wenngleich er bereits direkt nach der Siegerehrung schon auf das nächste Rennen (Paul Ricard Circuit/Frankreich, 10-11/06/2017) schaute. „Der Start heute war nicht einfach, doch wir konnte die Situation gut handeln. Anschließend war es kein leichtes Rennen, in dem ich mein Bestes gegeben habe. Mein Ziel war es, das Tempo weiter zu erhöhen und meinen Rundenrekord aus dem dritten Rennen gestern noch einmal zu verbessern. Das ist mir gelungen, daher bin ich schlussendlich zufrieden mit meiner Leistung in dieser Woche und meinen Ergebnissen“, erklärte Raghunathan.

Ein riesiges Lächeln auf dem Gesicht trug Salvatore de Plano (MM International Motorsport), als er das Podium erklomm. Nach einem P3 am Samstag konnte er diese Position auch im zweiten Rennen verteidigen und seine starke Leistung an diesem Wochenende noch einmal unterstreichen. „Die Strecke war für mich eine große Herausforderung. Ich bin noch nie zuvor in Zandvoort gefahren, daher lag mein absoluter Fokus zunächst auf der Strecke und ihren Besonderheiten“, erzählte de Plano uns nach dem Rennen und kam regelrecht ins Schwärmen. „Die Strecke ist unglaublich, allerdings musst du sie auch sehr gut kennen, wenn du sie wirklich gut fahren willst. Aus diesem Grund bin ich unglaublich glücklich und zufrieden mit meinen Ergebnissen an diesem Wochenende. Ich habe es zwei Mal auf’s Podium geschafft und nicht allzu viele Punkte in der Meisterschaft verloren. Mein Auto lief perfekt und ich habe mein persönliches Ziel, es so nah wie möglich an Position heran zu kommen, erreicht.“ Ebenso wie Raghunathan möchte auch de Plano seine gute Form auf der Strecke in Le Castellet, Paul Ricard, im Juni erneut unter Beweis stellen.

 

Champagne in Zandvoort 2017 after season race 4.

Champagnerdusche in Zandvoort 2017 nach Saisonrennen 4.

 

Dem Podium folgten Marc Fagionatto (Zig-Zag) auf Position 4, Florian Schnitzenbaumer (5., Top Speed), Henk de Boer (6., De Boer Manx), Peter Göllner (7., Speed Center), Christian Eicke (8., Speed Center), PETER (9., Easy Formula) und Karl-Heinz Becker (10., Becker Motorsport). Becker absolvierte lediglich elf Runden und schied nach technischen Problemen in seiner letzten Runde vorzeitig aus dem Rennen aus. „Wir wissen noch nicht, was die Ursache für die Probleme war. Das gilt es jetzt zu analysieren“, meinte Becker nach dem Rennen.

The results of season race 4 in Zandvoort 2017.

Die Ergebnisse von Saisonrennen 4 in Zandvoort 2017.

 

Sieger Ledermair war währenddessen zufrieden mit dem Verlauf seines Rennens: „Nach einem fordernden Start konnte ich mein Rennen gut unter Kontrolle bringen und es anschließend sicher heimfahren. Es gab einige Faktoren, auf die ich besonders achten musste, vor allem während der Safety Car Phase, aber es hat alles gut geklappt. Schlussendlich bin ich daher sehr glücklich über den klaren Sieg.“ Neben einem optimalen Rennwochenende nehmen Ledermair und sein Team jede Menge „Hausarbeiten“ mit in die Heimat nach Österreich, die es in den nächsten Wochen zu bearbeiten gibt. „Wir haben enorm viele Daten an diesem Wochenende gesammelt, die wir jetzt analysieren und auswerten müssen. Wir werden uns jetzt nicht ausruhen, sondern weiter hart arbeiten und alles daran setzen, das Auto noch schneller zu machen“, blickt der ambitionierte Youngster voraus.

Happy winner of race 3 and 4 at the race weekend in Zandvoort 2017.

Glücklicher Gewinner der Rennen 3 und 4 nach dem Rennwochenende in Zandvoort 2017: Johann Ledermair.

 

Ihre nächste Station macht die BOSS GP Meisterschaft 2017 bereits in drei Wochen. Auf dem Circuit Paul Ricard im französischen Le Castellet werden im Rahmen der „GT OPEN & EUROFORMULA OPEN“ die Saisonrennen 5 und 6 ausgetragen.

Mehr:

Fotogalerie vom Rennwochenende in Zandvoort: bossgp.com/gallery/zandvoort-jumbo-racedagen

Erstes Rennen in Zandvoort: bossgp.com/de/rennen-1-johann-ledermair-gelingt-die-sensation-in-zandvoort

Qualifying in Zandvoort: bossgp.com/de/qualifying-in-zandvoort-wahnsinnszeiten-fuer-die-van-kalmthouts

Zweites freies Training in Zandvoort: bossgp.com/de/zweites-freies-training-ledermair-und-raghunathan-schrauben-das-tempo-hoch

Erstes freies Training in Zandvoort: bossgp.com/de/erstes-freies-training-marijn-van-kalmthout-zeigt-seine-klasse

Detaillierte Statistik zum Rennewochenende in Zandvoort: Resultate vom Rennwochenende in Zandvoort 2017.

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