Vor dem Finale der BOSS GP in Misano steht es 50-50 für Sieg.
Zwei Gesamtsiege sind schon unter Dach und Fach, doch zwei Titel sind beim BOSS GP Finale in Misano noch zu vergeben. In der stärksten Kategorie der BOSS GP krönte sich der deutsche Ulf Ehninger von ESBA-Racing mit seinem Benetton B197 F1 nach 2022 um zweiten Mal als Meister der F1-Class. Zu Saisonbeginn profitierte Ehninger von den technisch bedingten Ausfällen von Ingo Gerstl (AUT), Team Top-Speed, im Toro Rosso STR 1. Beim Rennen am Red Bull Ring war Ehninger mit dem Benetton F1 nicht am Start, weil er an diesem Wochenende seinen Sohn beim Kartrennen betreute. Doch danach erwies sich, wie bereits vor zwei Jahren, regelmäßiges Punktesammeln als erfolgreich.
Viel Freude über den zweiten Gesamtsieg in der F1-Class: Ulf Ehninger und das ESBA-Racing Team.
Ebenfalls zum zweiten Mal erfolgreich war Ex-Formel 1 Pilot Antonio Pizzonia von HS-Engineering. So wie 2023 dominierte der sympathische Brasilianer mit dem starken Dallara World Series V8 T12 4.5 in der Open-Class der BOSS GP. Bis auf Assen, wo HS-Engineering nicht mit dabei war, holte Pizzonia bei jedem Rennen das Punktemaximum. Er sicherte sich somit bereits vor Misano wieder den Gesamtsieg in der BOSS GP Open-Class.
HS-Engineering Teamchef Michael Hascic mit seinem 2-fachOpen-Class Champion Antonio Pizzonia.
Noch offen sind die beiden anderen Klassen, wobei speziell in der stark umkämpften Formula-Class sowohl der Gesamtsieg als auch zahlreiche weitere Platzierungen noch nicht fixiert sind.
Angenommen, der in der Formula-Class derzeit an zweiter Stelle liegende Simone Colombo (ITA), MM International Motorsport, gewinnt mit dem Dallara GP2, so wie zuletzt, auch in Misano wieder beide Läufe, dann genügt dem derzeit Führenden Marco Ghiotto (ITA), Scuderia Palladio, mindestens ein dritter und ein vierter Platz, um sich mit einem halben Punkt Vorsprung wiederum als Meister der BOSS GP Formula-Class zu behaupten. Hinter diesem italienische Dou liegt Colombos Teamkollegin und Japans Nachwuchsamazone Juju Noda. Die Tochter von Ex-Formel 1 Pilot Hideki Noda fährt dieses Jahr mit BOSS GP und der japanischen Super Formula Serie ein Doppelprogramm. Ihr dritter Platz in der Formula-Class ist noch keineswegs abgesichert. Rookie Michael Fischer (AUT) von Red Rose Racing by LRT, der in seinem Einstiegsjahr in der BOSS GP hervorragende Ergebnisse aufweist, hat theoretisch noch die Möglichkeit, den dritten Gesamtrang in der Formula-Class zu erobern. Auch auf den Plätzen dahinter kann das Finale in Misano die Gesamtreihung noch ordentlich durcheinandermischen.
Bei den Super-Lights hat Vorjahresmeister Henry Clausnitzer (GER), WF-Racing, mit seinem Tatuus Formula Renault V6 ebenfalls nur noch die theoretische Chance, seinen Erfolg von 2023 zu wiederholen, denn der Schweizer Stephan Glaser, Jo Zeller Racing, Dallara World Series V6, dominierte in diesem Jahr, in seiner ersten BOSS GP Saison, die kleine Klasse. Bis auf das Rennen am Nürburgring, wo Glaser nur auf die Plätze zwei und fünf fuhr, holte sich der Eidgenosse in allen anderen Rennen den Laufsieg bei den Super-Lights der BOSS GP Racing Series.
1.-3. November 2024:
Grande Finale BOSS GP Racing Series 2024 – Misano World Circuit / Italien
Wohl einer der schönsten Boliden im Feld der BOSS GP: Stefan Eisinger-Sewald, Red Roses Racing, Ralt F3000 RT23.
Tabellenstand BOSS GP Racing Series – alle Klassen
Bericht: Black/SMW MEDIA
Fotos: Angelo Poletto/BOSS GP