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DE: Interview Roland Rupprechter

Formel- und Sportwagenpilot Roland Rupprechter ist mit Unterbrechungen seit nunmehr 40 Jahren im Motorsport unterwegs. Höchste Zeit, den österreichischen BOSS GP-Piloten besser kennenzulernen.

Wie bist du zum Motorsport gekommen?

ROLAND RUPPRECHTER: „Ich war vom Kindesalter an motorsportbegeistert, habe mir alle F1-Rennen und die ‚Paris-Dakar‘ angesehen. Für mich war klar, wenn ich einmal den Führerschein habe, möchte ich Rennen fahren. Mein zweites Auto war dann ein BMW M3, mit dem ich u.a. schon Schneerallyes gefahren bin. 1985 habe ich dann mit einem 2-Liter-Royale bei den Sportprototypen debütiert. Ich bin später aber immer nur gefahren, wenn auch Geld dafür da war.“

Roland Rupprechter fährt auch 2025 wieder in der BOSS GP

Was war dein schönstes Erlebnis auf einer Rennstrecke?

RUPPRECHTER: „Als ich mit dem Sportprototypen das erste Mal gefahren bin. Das war noch ein Rechtslenker und es war noch die alte Bahn in Hockenheim. Ich habe das vorher nur aus dem Fernsehen gekannt, dann verlässt man plötzlich selbst die Boxengasse und fährt auf die Strecke – damit hat sich ein Kindheitstraum erfüllt!“

Du bist extrem sportlich, woher kommt’s?

RUPPRECHTER: „Ich bin seit dem Jugendalter Radrennen gefahren, habe viele Rad-Kriterien bestritten und auch einige gewonnen. Mit 40 Jahren habe ich dann mit Radmarathons begonnen. Da fahren teilweise 1.000, 2.000 Starter mit, die’s auch ernst meinen. Ich trainiere auch heute noch drei- bis fünfmal die Woche, um eine Chance zu haben. Die Ausdauer hilft mir natürlich auch im Rennauto, Motocross sehe ich da ebenfalls als Training, um die Feinmotorik zu trainieren. Auch Kajaken und Gleitschirmfliegen mach‘ ich gern.“

Rupprechter ist Teil des Teams R&B Research and Wealth Management

Einen Tag lang tauschen würde ich gerne mit …

RUPPRECHTER: „… Walter Röhrl! Ich war schon beeindruckt von ihm, als er noch aktiv gefahren ist. Er lebt extrem gesund und ist äußerst zurückhaltend, aber dann doch wieder pointiert – ein absolutes Vorbild. Ich habe alle seine Bücher gelesen.“

Hast du ein Lebensmotto?

RUPPRECHTER: „Lebe dein Leben – du hast nur eines! Erfülle dir die Träume und schiebe sie nicht auf. Als Junger ist man motiviert und man will was kennenlernen. Ich sehe bei vielen Menschen, dass sie ihre Träume auf später verschieben, dann aber zu bequem werden. Da bin ich vor allem meiner Frau Patrizia sehr dankbar, dass ich das alles machen konnte. Es müssen auch nicht immer die teuren Sachen sein.“

Fotos: Angelo Poletto/BOSS GP