Saisonrückblick F1 & OPEN
December 3, 2024

Der Meistertitel in der Königsklasse der Formel-1-Boliden ging in diesem Jahr an Ulf Ehninger. Bei den OPEN-Boliden war es Antonio Pizzonia, der seinen Titel verteidigte.

In diesem Jahr gab es ein Duell, dass es so in der Formel-1-Weltmeisterschaft nie gab: Benetton gegen Toro Rosso, Ulf Ehninger gegen Ingo Gerstl. Man konnte es auch als Fernduell bezeichnen, musste vor allem Gerstl (Team Top Speed) Anfang des Jahres mit technischen Problemen an seinem 2006er-Toro-Rosso mehrfach zusehen. Ehninger (ESBA Racing) im hellblauen Benetton von 1997 mit Judd-Motor holte in den ersten vier Rennen drei Siege, während der Österreicher Gerstl in der zweiten Saisonhälfte dort anknüpfte, wo er in der Vorsaison aufgehört hat. Mit fünf Siegen en suite wurde es an der Tabellenspitze zum Saisonfinale nochmals eng. Doch bereits ein Rennen vor Schluss konnte sich Ehninger mit einem zweiten Rang im ersten Lauf in Mugello vorzeitig den Titel sichern. Glück für den Deutschen, denn im zweiten Lauf schied er aus. Für Ehninger ist es der zweite Meistertitel in der BOSS GP Racing Series nach dem Premierenerfolg im Jahr 2021.

Zahlreiche Fans tummeln sich vor der Top-Speed-Garage

Am Beginn des Jahres bereicherte auch Thomas Jakoubek (Team Top Speed) mit seinem schönen Lotus T127 (aus der Formel-1-Saison 2010) das Fahrerfeld. Nächstes Jahr sollen weitere Starts des Österreichs erfolgen. Wie wichtig die Formel-1-Boliden auch im 30. Jahr der BOSS GP Racing Series sind, zeigte u.a. Ingo Gerstls Auftritt beim Showrun in der Innenstadt von Assen, wo das BOSS GP-Aushängeschild zusammen mit David Coulthard die Werbetrommel rührte.

Thomas Jakoubek bei der Premiere des Lotus T127 am Hockenheimring

In der offenen Klasse, die zwischen den Formel 1 und den GP2- bzw. World-Series-Autos der FORMULA-Klasse angesiedelt ist, war es ein Solo für Antonio Pizzonia (HS Engineering). Der ehemalige Jaguar- und Williams-Pilot hatte auch in seinem zweiten Jahr in der BOSS GP Racing Series trotz wenig Konkurrenz für seinen World Series V8 4.5 viel Spaß, den er mit Donuts in der Auslaufrunde mehrmals auch mit den jubelnden Fans auf den Tribünen teilte.

Pizzonia feiert den Sieg am Red Bull Ring zur Freude der Zuschauer standesgemäß

Zum Grande Finale in Misano bekam Pizzonia stallintern Konkurrenz zur Seite gestellt. Mit Haralds Slegelmilhs war der OPEN-Meister des Jahres 2022 zur BOSS GP zurückgekehrt. Die beiden Fahrer des österreichischen Teams duellierten sich in beiden Rennen wenig zimperlich, aber immer fair. Weil Pizzonia im ersten Rennen beim fliegenden Start nicht vom Fleck kam, war der Lette Slegelmilhs in der Lage, daraus Profit zu ziehen. Es war das einzige Rennen, bei dem Pizzonia an den Start gegangen war und nicht die volle Punktzahl mitnahm. Doch der Brasilianer revanchierte sich am Sonntag und drehte die Reihenfolge wieder um, einzig die schnellste Rennrunde und damit auch einen neuen Rundenrekord am Misano World Circuit ließ sich Gastfahrer Haralds Slegelmilhs nicht nehmen.

Antonio Pizzonia, in Misano verfolgt von Haralds Slegelmilhs

Die Top-3 jeder Klasse werden am 7. Dezember 2024 bei der großen Champions Night in Maria Alm in den österreichischen Bergen geehrt.

Interessierte Fahrer können sich bereits für die Saison 2025 voranmelden. Sendet jetzt eine unverbindliche Anfrage an office@bossgp.com

Fotos: Angelo Poletto/BOSS GP

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