DE: Ein dutzend Sieger in der 30. Saison der BOSS GP Racing Series
Zwölf Piloten standen in diesem Jahr ganz oben auf dem Podest. Hier unsere „Hall of Fame“:
BOSS GP SUPER LIGHTS CLASS
Der Schweizer Stephan Glaser von Jo Zeller Racing erzielte mit seinem Dallara World Series V6 T08 beim Saisonauftakt am Hockenheimring mit einem Doppelsieg einen hervorragenden Einstand in der BOSS GP. In weiterer Folge dominierte er die Super Light Class und stand bei den zwölf Rennen elf Mal am Podest und dabei neunmal ganz oben.
Stefan Scho (GER), Scho Racing, feierte mit seinem Lola F3000 91/50 am Nürburgring einen vielbeachteten Doppelsieg. Am TT-Circuit in Assen musste er sich in beiden Rennen lediglich Stephan Glaser geschlagen geben.
Der Ex-Super Lights Gesamtsieger von 2022, Andreas Hasler (AUT), Hasler Motorsport, war aufgrund technischer Probleme mit seinem Dallara World Series V6 T08 erst gegen Saisonende wieder mit dabei. Bei den vier Rennen, wo er am Start war, stand er jedes Mal am Podest, davon beim Finale in Misano ganz oben.
BOSS GP FORMULA CLASS
Die große Überraschung in dieser zahlenmäßig stark besetzten Klasse lieferte Alexander Seibold (GER), Seibold auto + sport, mit dem Auftaktsieg bei der ADAC Hockenheim Historic im Dallara GP2/05.
Bei den beiden Sonntag-Rennen in Spielberg und in Assen sorgte Juju Noda (JAP), MM International Motorsport, Dallara GP2/11, für Aufsehen. Als einzige Amazone im großen BOSS GP Feld stand sie zweimal ganz oben am Podest.
Ex-Formel 3 Pilot und BOSS GP Neueinsteiger Vladimir Netusil (CEZ), kam mit dem Dallara GP2/11 von MM International Motorsport auf Anhieb gut zurecht. In Misano konnte er sich beim Rennen am Samstag als Sieger der Formula Class feiern lassen.
Vorjahres-Gesamtsieger Simone Colombo (ITA), MM International Motorsport, Dallara GP2/11, konnte sich insgesamt sieben Mal als Laufsieger der Formula Class feiern lassen. Viel Pech gegen Saisonende verhinderte es, den Erfolg aus 2023 zu wiederholen.
Der stets gut gelaunte Ire Paul O´Connell, HS-Engineering, ist in der Formula Class mit seinem etwas schwächeren Dallara World Series 3,5 V8 T12 etwas im Nachteil, doch das hindert ihn keineswegs, ganz vorne mitzumischen. Sein enormer Einsatz wurde beim Finale in Misano mit einem Sieg belohnt.
BOSS GP OPEN CLASS
Lange sah es so aus, als gäbe es über die gesamte Saison ein Solo für den brasilianischen ex-Formel 1 Fahrer Antonio Pizzonia, HS-Engineering, Dallara World Series 4,5 V8 T12. Mit neun Siegen und enormen Speed war er stets an vorderster Front des gesamten BOSS GP Feldes anzutreffen.
Haralds Slegelmilhs (LVA) war dieses Jahr nur beim Saisonfinale in Misano am Start. Doch das, was er in beiden Rennen mit dem zweiten Dallara World Series 4,5 V8 T12 von HS-Engineering ablieferte, war absolut sehenswert. Packende Duelle mit Pizzonia von Start bis ins Ziel und im ersten Misano-Rennen gelang ihm der Sieg in der Open-Class.
BOSS GP F1 CLASS
Zu Saisonbeginn lief es für Seriensieger Ingo Gerstl (AUT), Team Top-Speed, nicht gut. Wegen technischer Probleme mit dem Toro Rosso STR1 gab es gleich bei fünf Rennen keine Punkte. Erst ab dem zweiten Renntag am Red Bull Ring in Spielberg kehrte der Salzburger wieder auf die Siegerstraße zurück. Fünf Siege in Folge reichten jedoch nicht aus, wiederum den Gesamtsieg zu in der BOSS GP holen.
ESBA-Racing Pilot Ulf Ehninger (GER), im Benetton B197 profitierte von seinen drei Rennsiegen zu Beginn der Saison. Danach reichte dem sympathischen Tübinger regelmäßiges Punktesammeln, um den erzielten Vorsprung zu halten und sich nach 2021 wiederum als Gesamtsieger der BOSS GP F1 Class feiern zu lassen.
Bericht: Black/SMW MEDIA
Fotos: Angelo Poletto/BOSS GP