Mese: Giugno 2024

Local heroes: Stefan Eisinger-Sewald

With a 1991 Formula 3000 in vintage colours and still with a genuine manual gearbox, the Austrian from Vienna has become a crowd favourite in the BOSS GP Racing Series.

Why does it have to be a historic racing car and not a modern one?

STEFAN EISINGER-SEWALD: “I’ve been dealing with historic cars for more than ten years now. To me, the value of a historic vehicle is much higher than that of a modern one. I just like the old stuff – it’s still real racing!”

So you still drive an H-pattern gearbox?

EISINGER-SEWALD: “Exactly, I still drive a very old, ‘empty’ H-gear. Technically, of course, there are already much better things. We have also tried to convert it, but it doesn’t work. So for the moment, we’re running it as it was designed in ’91.”

His race car: Ralt RT23 Formula 3000

Your car bears the famous colours of a cigarette manufacturer – what is your relationship to this design?

EISINGER-SEWALD: “As a small child, I always liked the colours on the Williams. Now I’ve kept it, because we also had it on the Pedrazza prototypes before. The whole teamwear is based on this design and, as I’m a thrifty person, I didn’t want to design something new (laughs).”

Where does your technical expertise come from?

EISINGER-SEWALD: “I learnt it from my motocross days in my youth. You quickly learn what you’re interested in. Today, Walter Vorreiter and the Fischer Motorsport team from Mödling support me.”

The Red Rose Racing Team around Stefan Eisinger-Sewald (f. right)

What is your favourite track?

EISINGER-SEWALD: “Spa, actually. Spa was my most successful race in my Formula Ford 1600 days. We competed there with a small delegation from the Histo Cup. I finished fourth out of 44 cars – that was my biggest success in the four-wheel sector apart from the 2022 championship title in the Histo Cup Austria.”

What can you learn from racing for your professional life or vice versa?

EISINGER-SEWALD: “Ambition and never giving up! Our company specialises in doing projects where others have said: ‘That’s not possible’. That makes it even more exciting for me to look at it in detail.”

As a child, you were a fan of …

EISINGER-SEWALD: “… always Ayrton Senna. The way he approached things and his daredevil attitude impressed me. Similar to a James Hunt, who could go out and have fun the day before and still be invincible the next day!”

Stefan Eisinger-Sewald came 2nd in last year’s SUPER LIGHTS standings

Photos: Angelo Poletto/BOSS GP

Lokalmatadore: Stefan Eisinger-Sewald

Mit einem Formel 3000, Jahrgang 1991, in geschichtsträchtigen Farben und noch mit echter Handschaltung ist der Wiener in der BOSS GP Racing Series zum Publikumsliebling aufgestiegen.

Warum muss es ein historisches Rennfahrzeug sein und kein Modernes?

STEFAN EISINGER-SEWALD: „Ich verbringe jetzt schon mehr als zehn Jahre in der historischen Ecke. Mir erscheint der Wert eines historischen Fahrzeuges wesentlich höher als von einem modernen. Ich mag einfach die alten Sachen – das ist noch richtiges Rennfahren!“

Du fährst also noch immer H-Schaltung?

EISINGER-SEWALD: „Ganz genau, ich fahre noch eine ganz alte, ‚leere‘ H-Schaltung. Technisch gibt es freilich schon weit bessere Sachen. Wir haben auch probiert, es umzurüsten, aber es funktioniert nicht. Wir betreiben es also vorerst so, wie es 91 konzipiert war.“

Sein Rennauto: Ralt RT23 Formel 3000

Dein Auto trägt die berühmten Farben eines Zigarettenherstellers – welche Beziehung hast du dazu?

EISINGER-SEWALD: „Als kleines Kind haben mir die Farben auf den Williams immer gut gefallen. Jetzt habe ich das beibehalten, weil wir es davor auch auf den Prototypen von Pedrazza gehabt haben. Die ganze Teamwear ist auf dieses Design abgestimmt und nachdem ich ein Sparefroh bin, wollte ich nicht etwas Neues entwerfen (lacht).“

Woher kommt dein technisches Know-how?

EISINGER-SEWALD: „Ich habe mir das aus der Motocrosszeit in der Jugend angelernt. Wofür man sich interessiert, lernt man relativ schnell. Heute helfen mir Walter Vorreiter und das Fischer Motorsport-Team aus Mödling.“

Das Red Rose Racing Team rund um Stefan Eisinger-Sewald (vo. re.)

Welche Strecke ist dir am liebsten?

EISINGER-SEWALD:Eigentlich Spa. Ich habe in Spa mit meinem Formel Ford 1600 für mich das erfolgreichste Rennen bestritten. Wir sind damals mit einer kleinen Delegation vom Histo-Cup dort angetreten. Ich bin unter 44 Fahrzeugen Vierter geworden – das war im vierrädrigen Bereich neben dem Meistertitel im Histo Cup Austria 2022 der größte Erfolg.“

Was kannst du vom Rennsport für dein Berufsleben lernen oder umgekehrt?

EISINGER-SEWALD: „Ehrgeiz und nie aufgeben! Unsere Firma ist darauf spezialisiert, Projekte zu machen, wo andere gesagt haben: ‚Das geht nicht.‘ Dann macht es das für mich erst recht spannend, dass man sich das im Detail anschaut.“

Als Kind warst du Fan von …

EISINGER-SEWALD: „Ayrton Senna. Die Art und Weise, wie er an die Sache herangegangen ist und das Draufgängerische beeindrucken mich. Ähnlich wie ein James Hunt, der am Vortag noch fortgehen und lustig sein konnte und dann am nächsten Tag einen hinausgehaut hat!“

Stefan Eisinger-Sewald ist der letztjährige Vizemeister der SUPER LIGHTS-Kategorie

Fotos: Angelo Poletto/BOSS GP

Rückblick: Nürburgring 2024

Drei Wochen nach dem Saisonstart in Hockenheim setzte die BOSS GP Racing Series ihre Saison am Nürburgring fort. Zu sehen gab es u.a. ein heißes Duell um den FORMULA-Sieg und Pizzonias Rekordfahrt.

Die Rückkehr auf die legendäre Strecke in der Eifel bot Fahrern und Fans gleichermaßen viel Abwechslung und aufregenden Motorsport. Gefahren wurde auf der anspruchsvollen Grand-Prix-Strecke mit der flüssiger zu fahrenden Motorrad-Variante im Veedol-S. Mit Rockkonzerten, einem riesigen Feuerwerk am Samstagabend und einem beleuchteten Riesenrad im Fahrerlager wurden nur eine Woche vor dem 24h-Rennen tausende Besucher zum Nürburgring Classics gelockt. Beim Grid Walk vor den BOSS GP-Rennen konnten viele Fans den Boliden ganz nah sein.

F1 und OPEN

Zweimal volle Punkte für die Meisterschaft gab es für F1-Fahrer Ulf Ehninger (GER, ESBA-Racing) bzw. OPEN-Fahrer Antonio Pizzonia (BRA, HS Engineering). Ehninger bereicherte das Event mit seinem Benetton B197, der hier schon im Jahr 1997 beim Großen Preis von Luxemburg am Start war. Zudem stellte ESBA-Racing den 1998er-Benetton von Alexander Wurz zur Schau.

Benetton-F1 der Jahre 1998 (li.) und 1997 (re.)

Pizzonia sorgte mit einer überragenden Qualifying-Runde im World Series 4.5 für Aufsehen: Mit einer Zeit von 1:38.135 min fuhr der Ex-Formel-1-Fahrer einen neuen Rundenrekord für Fahrzeuge außerhalb der Formel 1. Damit wurde er dem Ruf von Europas schnellster Rennserie abermals gerecht.

Antonio Pizzonia auf dem Weg zur Rekordrunde

FORMULA

Heiß her ging es in der Klasse der diesmal ausschließlich mit GP2-Fahrzeugen bestückten FORMULA-Kategorie. Der amtierende Champion Simone Colombo (ITA, MM International) siegte in beiden Rennen, stand aber vor allem im zweiten Rennen stark unter Druck. Die Japanerin Juju Noda (MM International) versuchte mehrmals an ihrem Teamkollegen vorbeizugehen. Die beiden Spitzenfahrer schenkten sich dabei nichts und waren vor allem in der ersten Kurve mehrfach nebeneinander unterwegs. Bei einem weiteren Überholversuch überschoss Noda allerdings den Bremspunkt und drehte sich anschließend ein.

Dass sie überhaupt antreten konnte, verdankt sie der Kameradschaft innerhalb der BOSS GP-Familie. Nach einem Motorendefekt am Freitag stellte das Nachbarteam Scuderia Palladio kurz vor dem Qualifying ein Ersatzauto zur Verfügung. Sie dankte es mit dem dritten Platz im ersten Rennen.

Marco Ghiotto vom Team Scuderia Palladio (li.) half Juju Noda (re.)

Für Simone Colombo läuft derweil alles nach Plan. Nach drei Siegen in Folge führt er in der Gesamtwertung neun Punkte vor Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio), der mit Rang 2 und Rang 3 ebenfalls ein erfolgreiches Wochenende verbuchen konnte. Einen starken Einstand zeigte Michael Fischer mit Rang 4 im ersten Lauf. Im zweiten Rennen setzte der Österreicher mit Monoposto- und GT-Erfahrung noch einmal nach und feierte Platz 2 hinter Colombo. Zweimal bester Deutscher: Alexander Seibold (Seibold auto + sport).

Tolle Positionskämpfe in der jungen Kategorie der SUPER LIGHTS

SUPER LIGHTS

Einen Einstand nach Maß feierte Stefan Scho (GER, Scho). Bei seinem ersten Antreten in der BOSS GP Racing Series konnte sich der erfahrene Deutsche im Lola-Formel-3000 gegen die quantitativ und qualitativ immer stärker werdende Konkurrenz bei den SUPER LIGHTS durchsetzen und zweimal den Sieg einfahren. Die Führung in der Tabelle behält weiterhin der Schweizer Stephan Glaser (Jo Zeller Racing) im World-Series-Auto, der mit Platz 2 im ersten Lauf wieder gute Punkte sammelte. Konstant bleibt auch Henry Clausnitzer (GER, WF Racing), der zweimal auf Rang 3 landete. Auch Stefan Eisinger-Sewald (AUT, Red Rose Racing) fuhr mit seinem Formel 3000 auf das Podium. Abermals zeigte sich, wie abwechslungsreich diese noch junge Klasse in diesem Jahr ist.

Die nächsten beiden Rennen der BOSS GP Racing Series gibt es beim Red Bull Ring Classics vom 7. bis 9. Juni 2024 zu erleben.

Fotos: Angelo Poletto/BOSS GP

Review: Nürburgring 2024

Three weeks after the season opener in Hockenheim, the BOSS GP Racing Series resumed its season at the Nürburgring. Among other things, there was a thrilling duel for FORMULA victory and Pizzonia’s record-breaking drive.

The return to the legendary circuit in the Eifel offered drivers and fans plenty of excitement and thrilling motorsport. This time, the Grand Prix circuit with the smoother motorbike version in the Veedol-S was used. Rock concerts, a huge firework’s display on Saturday evening and an illuminated Ferris wheel in the paddock attracted thousands of visitors to the Nürburgring Classics just one week before the 24-hour race. At the Grid Walk before the BOSS GP races, many fans were able to get up close to the cars.

F1 and OPEN

F1 driver Ulf Ehninger (GER, ESBA-Racing) and OPEN driver Antonio Pizzonia (BRA, HS Engineering) scored maximum points for the championship twice. Ehninger enriched the event with his Benetton B197, which had already competed here at the Grand Prix of Luxembourg in 1997. ESBA-Racing also put Alexander Wurz’s 1998 Benetton on display.

Benetton’s 1998 (le.) and 1997 (ri.) F1 cars

Pizzonia caused a sensation with an outstanding qualifying lap in the World Series 4.5: With a time of 1:38.135 min, the ex-Formula 1 driver set a new lap record for non-Formula 1 cars, once again living up to the reputation of Europe’s fastest racing series.

Antonio Pizzonia on the way to his record lap

FORMULA

The FORMULA category, which this time featured exclusively GP2 cars, was hotly contested. Reigning champion Simone Colombo (ITA, MM International) won both races, but was under a lot of pressure, especially in the second race. Japanese driver Juju Noda (MM International) tried to pass her team-mate several times. The two top drivers showed each other no mercy and were side by side several times, especially in the first corner. However, Noda overshot the braking point on another overtaking attempt and subsequently spun.

The fact that she was able to compete at all is thanks to the spirit of solidarity within the BOSS GP family. After an engine failure on Friday, the neighbouring team Scuderia Palladio provided a spare car shortly before qualifying. She thanked them with third place in the first race.

Marco Ghiotto from team Scuderia Palladio (li.) helped out Juju Noda (re.)

Meanwhile, everything is going according to plan for Simone Colombo. After three wins in a row, he is leading the overall standings by nine points from Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio), who also had a successful weekend with second and third place. Michael Fischer made a strong debut with 4th place in the first race. In the second race, the Austrian with monoposto and GT experience was able to improve once again and celebrated second place behind Colombo. The best German in the races turned out to be Alexander Seibold (Seibold auto + sport) in both races.

Great racing in the SUPER LIGHTS category

SUPER LIGHTS

Stefan Scho (GER, Scho) celebrated a perfect debut. In his first appearance in the BOSS GP Racing Series, the experienced German in the Lola Formula 3000 was able to prevail against the increasingly strong competition in terms of quantity and quality in the SUPER LIGHTS and clinch victory twice. Swiss driver Stephan Glaser (Jo Zeller Racing) in the World Series car, who scored good points again with second place in the first race, retains the lead in the standings. Henry Clausnitzer (GER, WF Racing) also remains consistent, finishing third twice. Stefan Eisinger-Sewald (AUT, Red Rose Racing) also finished on the podium in his Formula 3000. Once again, it became evident how diverse this still young class is this year.

The next two races in the BOSS GP Racing Series will take place at the Red Bull Ring Classics from 7 to 9 June 2024.

Photos: Angelo Poletto/BOSS GP