Saisonhighlight: BOSS GP in Hockenheim
Europas schnellste Rennserie ist zu Gast beim Großen Preis von Deutschland und damit zum ersten Mal im Rahmen der Formel 1 unterwegs.
Die große Bühne
Bereits zum zweiten Mal in dieser Saison kommen die Big Open Single Seater nach Hockenheim. Wie beim Saisonauftakt vor drei Monaten bringen die 20 Akteure der BOSS GP starke Klänge und Highspeed ins Motodrom. Der 4,5-Kilometer-lange Grand-Prix-Kurs wird damit zur Bühne einer Premiere: Zum ersten Mal fährt die BOSS GP als Supportserie der Formel-1-Weltmeisterschaft.
Die Protagonisten
20 Autos in zwei Klassen aufgeteilt – das ist das Setting für die BOSS GP-Premiere in Hockenheim. In der OPEN sind Formel 1 und IndyCars erlaubt, die Motoren sind frei. Vier mutige Starter der höchsten Klasse wagen sich in den Hexenkessel Motodrom: Der dreifache BOSS GP-Champion Ingo Gerstl (Top Speed) aus Österreich mit dem allerersten Toro Rosso Formel-1-Auto und drei Litern Hubraum; der US-Amerikaner Phil Stratford (Penn Elcom Racing) im 1997er-Benetton von Jean Alesi (Teamkollege Gerhard Berger gewann den Deutschland Grand Prix 1997 im identen Auto); Hans Laub (Speed Center) im Forti FG 03, einem seltenen Stück Rennsportgeschichte; Wolfgang Jaksch (F Xtreme Racing) im weiß-roten Super Aguri aus dem Jahr 2006, mit 10 Zylindern und 800 PS Cosworth-Power.
Start-Nr. |
Name | Team | Nat. | Auto |
1 | Ingo Gerstl | Top Speed | AUT | Toro Rosso STR1 |
7 | Phil Stratford | Penn Elcom Racing | USA | Benetton B197 |
22 | Hans Laub | Speed Center | DEU | Forti FG 03 |
26 | Wolfgang Jaksch | F Xtreme Racing Team | DEU | Super Aguri 06 |
Fast identes Material haben die 16 Akteure der FORMULA zur Verfügung: 14 der 16 Teilnehmer starten mit Dallara-GP2-Rennfahrzeugen, allerdings mit unterschiedlichen Aerodynamik-Ausbaustufen. Der Franzose „Piter“ und der deutsche BOSS GP-Dauerbrenner Karl-Heinz Becker starten in Boliden der World Series by Nissan bzw. Renault. Die heißesten Kandidaten auf die Siege am Wochenende sind Tabellenführer Florian Schnitzenbaumer (Top Speed) aus Deutschland und Armando Mangini (MM International) aus Italien, der das letzte Rennen in Monza gewinnen konnte. Nicht außer Acht lassen dürfen wir Bernd Herndlhofer (Top Speed), der Ex-Meister startet zum ersten Mal in diesem Jahr in der FORMULA. Nach einem Rennen Pause ist Bianca Steiner (Top Speed) zurück: Die junge Österreicherin holte zuletzt am Red Bull Ring ihr erstes Podest. Sie ist übrigens nicht die einzige Dame im Starterfeld, Veronica Cicha (H&A Racing) ist schon länger fester Bestandteil der BOSS GP.
Start-Nr. | Name | Team | Nat. | Auto |
100 | Thomas Jakoubek | Top Speed | AUT | Dallara GP2 |
101 | Peter Göllner | Speed Center | SUI | Dallara GP2 |
105 | Wolfgang Jordan | H&A Racing | DEU | Dallara GP2 |
110 | Bianca Steiner | Top Speed | AUT | Dallara GP2 |
111 | « Piter » | Ray-Ban | FRA | Dallara WSbR |
221 | Bernd Herndlhofer | Top Speed | AUT | Dallara GP2 |
222 | Veronica Cicha | H&A Racing | CZE | Dallara GP2 |
321 | Andreas Fiedler | Fiedler Racing | DEU | Dallara GP2 |
323 | Armando Mangini | MM International | ITA | Dallara GP2 |
324 | Gianluca Ripoli | MM International | ITA | Dallara GP2 |
377 | Luca Martucci | MM International | ITA | Dallara GP2 |
411 | Karl-Heinz Becker | Becker Motorsport | DEU | Dallara WSbN |
505 | Walter Steding | Inter Europol Competition | DEU | Dallara GP2 |
555 | Christian Eicke | Speed Center | SUI | Dallara GP2 |
666 | Roy Glaser | Speed Center | SUI | Dallara GP2 |
888 | Florian Schnitzenbaumer | Top Speed | DEU | Dallara GP2 |
Saison bis jetzt
Ingo Gerstl dominiert bisher das Geschehen in der OPEN. Zuletzt in Monza aber konnte erstmals Phil Stratford im Benetton F1 die Pace von Gerstl im Toro Rosso F1 mitgehen, wenngleich Gerstl auch zum fünften Mal in bisher sechs Rennen den Gesamt- und Klassensieg holte. Im zweiten Monza-Rennen fielen sowohl Gerstl als auch Stratford einer Startkollision zum Opfer. Nutznießer dieser unglücklichen Situation war Wolfgang Jaksch (Super Aguri F1). Der Deutsche gewann in Monza zum ersten Mal in dieser Saison, zum zweiten Mal überhaupt in der BOSS GP – genau pünktlich vor dem Heimrennen in Hockenheim. Hans Laub war mit seinem Forti F1 bislang nur zu Testzwecken unterwegs, am Wochenende folgt der erste Renneinsatz des Deutschen in diesem Rennjahr.
Sportlich enger und nur minder leiser geht es in der FORMULA zur Sache. Vier verschiedene Sieger in sechs bisherigen Saisonrennen beweisen: in dieser Klasse geht’s enger zu als je zuvor. In der Gesamtwertung nach 6 von 14 Rennen führt Schnitzenbaumer (120 Punkte) vor Fiedler (101) und Mangini (87).
Zeitplan: BOSS GP beim Großen Preis von Deutschland
Freitag, 20. Juli 2018
13:00–13:25: Freies Training 1
18:30–18:55: Freies Training 2
Samstag, 21. Juli 2018
10:40–11:10: Qualifying
18:00–18:25: Rennen 1
Sonntag, 22. Juli 2018
11:10–11:40: Rennen 2