Fad war dieses Rennen nicht, vielleicht sogar ein bisschen zu spektakulär: Ingo Gerstl gewinnt wie erwartet die offene Klasse, Florian Schnitzenbaumer wird trotz Unfall erster FORMULA-Fahrer.
Die Chronologie des Rennens:
Vorstart: Unterbrechungen im Laufe des langen Tages beim Hockenheim Historic, führen zu einem verspäteten Rennstart der BOSS GP.
Um kurz nach 17:30 Uhr – mehr als eine halbe Stunde später als geplant – der Start zum ersten Rennen des Wochenendes: Das Pirelli-Safety-Car führte das Feld zum fliegenden Start. Thomas Jakoubek fehlte, der Österreicher hatte im Qualifying ein Bremsproblem, er verzichtete auf einen Start im ersten Rennen des Wochenendes.
Florian Schnitzenbaumer (Startposition 2 in der FORMULA hinter Salvatore de Plano) kam erst einmal nicht weg, er konnte sich aber noch rechtzeitig vor dem fliegenden Start wieder in seiner Position einreihen.
Manfred Loach musste seinen Dallara-GP2 nach nur wenigen hundert Metern abstellen, nach einem Unfall im Qualifying (« Ein Bock von mir ») wäre er nur von 13 gestartet – auch sein Platz blieb beim Rennstart leer, die Öltemperatur beim Top-Speed-Auto war zu hoch.
Durch die ersten Kurven kamen alle problemlos, vorne setzten sich Ingo Gerstl (Top Speed) und Phil Stratford (Penn Elcom Racing) ab.
Schnitzenbaumer überholte de Plano, dieser konterte, in der Mercedes-Kurve zog der Deutsche dann aber endgültig vorbei.
Peter Göllner (Speed Center) drehte sich in der Anfangsphase ausgangs Kurve 1, der Schweizer konnte aber weiterfahren.
Von Startplatz 16 machte Andreas Fiedler (Fiedler Racing) im giftgrünen GP2 richtig Meter, nach drei Runden war er schon Siebenter, hinter Debütantin Bianca Steiner.
Nur wenig später drehte sich Steiner an derselben Stelle wie Fiedler, auch sie konnte ganz am Ende des Feldes die Fahrt wieder aufnehmen.
Die Führenden Gerstl und Stratford fuhren im ersten Drittel des Rennens dieselben Rundenzeiten. Gerstl kündigte schon nach dem Qualifying an, „etwas langsamer zu machen“.
Runde 4: Zwei Autos stehen, „Piter“ und Karl-Heinz Becker, unabhängig voneinander in der Spitzkehre. „Piter“ nach einem Dreher; Becker wegen technischen Gebrechens. „Piter“ konnte weiterfahren, Becker musste beim Heimspiel abstellen – die Konsequenz: Safety-Car
Veronika Cicha war zur Rennhalbzeit schon auf Platz 8 nach vor gefahren. Die tschechische GP2-Pilotin startete von 14.
Restart in Runde 6: Gerstl-Stratford, Schnitzenbaumer-de Plano und Mangini-Fiedler sind die Kampfgrüppchen an der Spitze.
Drei Minuten vor dem Ende dann zwei verunfallte Rennautos: In der Mercedes-Kurve steht de Planos Auto ramponiert auf der Bahn – das linke Vorderrad ist eingeknickt. Der Pole-Mann wird vom Krankenteam versorgt und ins Medical Center gebracht. Nach neuesten Meldungen ist er o.k.
De Plano war zuvor mit Florian Schnitzenbaumer im Kampf um Klassenrang 1 kollidiert. De Plano versuchte in der Anbremsphase außen an Schnitzenbaumers Dallara-GP2 vorbeizuziehen, dabei berührten sich die Räder. De Plano sprang über das rechte Hinterrad von Schnitzenbaumer und kam danach ohne Einschlag zum Stehen.
Andreas Fiedler drehte sich Eingangs Motodrom ins Kiesbett, auch er blieb stecken.
Abbruch, kein Restart. Gewertet wird das Ergebnis eine Runde vor der Roten Flagge, volle Punkte werden vergeben.
Das Endergebnis lautet wie folgt:
OPEN:
- Gerstl
- Stratford
FORMULA
- Schnitzenbaumer
- de Plano
- Mangini
- Fiedler
- Cicha
- Steding
- Eicke
- Steiner
- Göllner
- Kindler