Auteur/autrice : Keke Platzer

„Single Seaters are my world“

We spoke to Austrian Michael Aberer (50) ahead of his home race at the Red Bull Ring (June 3–5, 2022) and learned why he admires Niki Lauda, but his GP2 Dallara will be on the grid in a retro livery of Jochen Rindt.

What motivates you to drive a GP2 car?

MICHAEL ABERER: « In terms of dimensions, the car suits me. I’m 90 kilos, in Formula 3 you need 70, 75 kilos – it’s simply a smaller car. So the GP2 is a better match for me from a purely physical point of view. And single seaters are my world anyway! »

Do you have a particular hero?

ABERER: « Niki Lauda, I’ve had him on my wall as a poster since I was a child. But also Gerhard Berger, I’m probably closest to him in human terms. Like him, I took care of everything: racing car, business … disco and, of course, girls (laughs). »

But your car is painted like Jochen Rindt’s world champion Lotus, why is that?

ABERER: « I came up with that together with Ingo Gerstl. He thought it was a bit of history and showed me pictures of memorable motorsport designs. Red-white-red are again my colors – so I thought, ‘okay, it will be Jochen Rindt’. Then there was also the 50th anniversary of his death (2020, note) and that’s how it all fell into place. Even though Jochen Rindt raced before my time, as an Austrian his story of course interests me. »

Most recently in Hockenheim, Michael Aberer belonged to the top group of the FORMULA class

What is your motorsport history so far?

ABERER: « In the classic way, karting and car slalom. I was very successful in car slalom, 30 years ago with a Golf GTi in Vorarlberg. Now it’s different, but in the past these were real racing cars, with a cage inside and the car slalom community was also big. In between I took a little break. Then I started karting again as a hobby and then switched to Formula 3. In 2006, I became champion of the so-called B series. »

Then you took another break …

ABERER: « Yes, in 2012 I stopped completely and let my son Lukas drive. Two years ago, however, I started again. Now I’d like to drive the car a bit more and then I’ll let Lukas go first. »

Aberer in his 2020 BOSS GP debut season with a World Series by Renault (seen here at Spa)

Two years ago, you raced in the BOSS GP Racing Series for the first time. How is your team made up today?

ABERER: « Currently I have hired the Asche Racing Team with Flo Leitinger as chief mechanic. They are good and for me it makes sense above all that they take care of the car, then I am much freer. They screw and I drive, like a Formula 1 driver (laughs). »

What do you like most about the BOSS GP?

ABERER: « I like the community. Here, many drivers from different nations come together, all around the same age. On the tracks we have our fun, in the evening we sit together at the barbecue. High performance, but also comfortable. We’re not going to be Formula 1 world champions anymore, so we have other ambitions. From a sporting point of view, my goal this year is to make it onto the podium and then we’ll see. »

Pictures: Angelo Poletto & Michael Kavena/BOSS GP

Report: Red Bull Ring Spielberg Qualifying

Poleposition für Ingo Gerstl beim Heimrennen in Österreich.

Mit einer Zeit von 1:12.076 min setzte Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) mit seinem Toro Rosso STR1 die Bestzeit im Zeittraining am Samstagvormittag. Vor gut besuchten Rängen quetschte der Salzburger aus seinem Formel 1 und den Pirelli P-Zero-Reifen eine schnelle Runde nach der anderen heraus und verbesserte sich bis zum Abwinken mehrfach. Zweitschnellster Formel-1-Pilot war Thomas Jackermeier (GER, Top Speed) bei seinem allerersten Einsatz im Siegerwagen von Sebastian Vettel (Monza 2008), dem Toro Rosso STR3. Ulf Ehninger (GER, ESBA Racing) konnte seinen Benetton B197 nach einem Defekt des Frontflügels gestern in den Trainings heute problemlos auf Klassenrang 3 qualifizieren.

Schnellster OPEN-Pilot war wie zu erwarten Harald Schlegelmilch (LVA, HS Engineering). Im modifizierten Dallara World-Series-Boliden fuhr er mit 1:15.644 min die klar schnellste Runde. Ein Eyecatcher ist auch Anton Werners (Ryschka Motorsport) IndyCar. Der Deutsche qualifizierte sich inmitten des FORMULA-Feldes.

Kein Blöße gab sich Zdenek Chovanec-Lopez (CZE, MM International) im FORMULA-Qualifying. Der Ex-Formel-3-Pilot dominierte die Klasse vor dem amtierenden Meister Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio), Luca Martucci (ITA, MM International) und Simone Colombo (ITA, MM International). Die drei Italiener trennten nur drei Zehntelsekunden, hier sind enge Positionskämpfe in den Rennen zu erwarten. Walter Steding (GER, Scuderia Palladio) und Michael Aberer (AUT, AM Motorsport) folgen auf den Rängen 5 und 6. Technische Probleme bremsten Bernd Herndlhofer (AUT, H&A Racing) bei seinem BOSS GP-Comeback, von Klassenrang 11 startet er in die Rennen.

Der steirische Lokalmatador und BOSS GP-Rookie Andreas Hasler (AUT, Hasler Motorsport) konnte sich gegenüber dem Training deutlich steigern und geht als bestplatzierter SUPER LIGHTS-Pilot in die Rennen heute Samstag (14:25) und morgen Sonntag (14:00 Uhr Ortszeit).

Foto: Angelo Poletto/BOSS GP

„Single Seater sind meine Welt“

Wir haben mit dem Österreicher Michael Aberer (50) vor seinem Heimrennen am Red Bull Ring (3.–5. Juni 2022) gesprochen und gelernt, warum er zwar Niki Lauda verehrt, aber sein GP2-Dallara in einem Retro-Design von Jochen Rindt am Start steht.

Was treibt dich an, einen GP2-Boliden zu fahren?

MICHAEL ABERER: „Das Auto passt vom Maß her zu mir. Ich habe 90 Kilo, in der Formel 3 braucht man 70, 75 Kilo – das ist einfach ein schmäleres Auto. Da passt der GP2 schon einmal rein körperlich besser zu mir. Und Single Seater sind sowieso meine Welt!“

Hast du einen besonderen Helden?

ABERER: „Niki Lauda, den habe ich schon als Kind als Poster an der Wand gehabt. Aber auch Gerhard Berger, ihm bin ich menschlich wohl am Nächsten. Ich habe mich gleich wie er um alles gekümmert: Rennauto, Firma … Disco und natürlich Mädels (lacht).”

Dein Auto ist aber wie der Weltmeister-Lotus von Jochen Rindt lackiert, warum das?

ABERER: „Das habe ich mir gemeinsam mit Ingo Gerstl ausgedacht. Er meinte, das wäre ein bisschen Historie und hat mir Bilder von prägnanten Motorsport-Designs gezeigt. Rot-weiß-rot sind wiederum meine Farben – da habe ich mir gedacht, ‚okay, es wird Jochen Rindt‘. Dann war auch der 50. Todestag (2020, Anm.) und so fügt sich das zusammen. Auch wenn Jochen Rindt vor meiner Zeit gefahren ist, seine Geschichte interessiert mich als Österreicher natürlich.“

Zuletzt in Hockenheim gehörte Michael Aberer zur Spitzengruppe der FORMULA-Klasse

Wie sieht deine bisherige Motorsport-Vergangenheit aus?

ABERER: „Ganz klassisch früher Kartsport und Autoslalom. Im Autoslalom war ich sehr erfolgreich, vor 30 Jahren mit einem Golf GTi in Vorarlberg. Jetzt ist das ja anders, aber früher waren das richtige Rennautos, mit einem Käfig drinnen und die Autoslalom-Community war auch groß. Dazwischen habe ich eine kleine Pause eingelegt. Dann habe ich wieder hobbymäßig mit Kartsport begonnen und bin anschließend in die Formel 3 gewechselt. 2006 bin ich Meister der so genannten B-Serie geworden.“

Dann hast du ja noch einmal eine Pause eingelegt …

ABERER: „Ja, 2012 habe ich ganz aufgehört und habe meinen Sohn Lukas fahren lassen. Vor zwei Jahren habe ich aber wieder angefangen. Jetzt würde ich gerne noch ein bisschen mit dem Auto fahren und dann lasse ich Lukas den Vortritt.“

Aberer in seiner BOSS GP-Debütsaison 2020 mit einem World Series by Renault (hier zu sehen in Spa)

Vor zwei Jahren bist du das erste Mal in der BOSS GP Racing Series gefahren. Wie setzt sich dein Team heute zusammen?

ABERER: „Aktuell habe ich das Asche Racing Team mit Flo Leitinger als Chefmechaniker engagiert. Die sind gut und für mich macht das vor allem Sinn, dass sie sich um das Auto kümmern, dann bin ich viel freier. Sie schrauben und ich fahre, wie ein Formel-1-Fahrer (lacht).“

Was gefällt dir an der BOSS GP besonders?

ABERER: „Mir gefällt die Community. Hier kommen viele Fahrer aus unterschiedlichen Nationen zusammen, alle ungefähr im gleichen Alter. Auf der Strecken haben wir unseren Spaß, am Abend sitzen wir zusammen beim Grillen. High Performance, aber auch gemütlich. Wir werden ja keine Formel-1-Weltmeister mehr, haben also andere Ziele. Sportlich gesehen ist mein Ziel heuer aufs Podest zu kommen und dann schauen wir weiter.“

Fotos: Angelo Poletto & Michael Kavena/BOSS GP

Vorschau: Red Bull Ring Spielberg

Am kommenden Wochenende (3.–5. Juni) kommt die BOSS GP Racing Series auf den Red Bull Ring und mit ihr die schnellsten Rennboliden der Welt. Mit dabei sind legendäre Autos von Vettel, Klien und Berger.

Bevor in gut einem Monat der Formel-1-Grand-Prix von Österreich am Red Bull Ring ausgetragen wird, sind bereits am kommenden Wochenende kostbare Schätze in Rennaction am Spielberg zu bewundern. Europas schnellste Rennserie, BOSS GP, versammelt von Freitag bis Sonntag mehrere Tausend PS in der Startaufstellung. 22 Big Open Single Seater – Formel 1, IndyCar, Formel 2 und GP2, World Series by Renault und Nissan – werden für ein unüberhörbares Programm am Red Bull Ring sorgen.

Teil dieses Orchesters sind u.a. der Toro Rosso STR3, mit dem Sebastien Vettel seinen ersten Rennsieg im Regen von Monza feierte, Christian Kliens erster Formel-1-Wagen, der Jaguar R5, und Gerhard Bergers letztes Siegerauto, der Benetton B197. Dazu kommt der US-amerikanische IndyCar-Bolide von Anton Werner (GER, Ryschka Motorsport), der das bunte Starterfeld ebenfalls bereichert. Ein Altbekannter gibt zudem sein Comeback in der BOSS GP Racing Series: Frits van Eerd (NLD, VES Racing), ProAM-Weltmeister in der Langstrecken-WM 2021 und langjähriger BOSS GP-Fahrer wird mit seinem Jaguar R5 versuchen, Auftakt-Doppelsieger Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) im Toro Rosso STR1 Paroli zu bieten.

NummerNameNationTeamKlasseMarkeBaujahrModell
1Ingo GerstlAUTTop SpeedF1Toro Rosso2006STR1
2Florian SchnitzenbaumerGERTop SpeedF1Toro Rosso2006STR1
5Frits van EerdNLDVES RacingF1Jaguar2004R5
7Ulf EhningerGERESBA RacingF1Benetton1997B197
10Harald SchlegelmilchLVAHS EngineeringOPENDallara2012World Series by Renault
11Anton WernerGERRyschka MotorsportOPENDallaraIRL
21Bernd HerndlhoferAUTH&A RacingFORMULADallaraGP2
22Michael AbererAUTAM MotorsportFORMULADallara2005GP2
27Marco GhiottoITAScuderia PalladioFORMULADallara2011GP2
28Bruno JarachITAEesti MotorsportFORMULADallara2008GP2
31Paul O’ConnellIREHS EngineeringFORMULADallara2012World Series by Renault
32Simone ColomboITAMM InternationalFORMULADallara2017F2
37Luca MartucciITAMM InternationalFORMULADallara2011GP2
43Giancarlo PedettiITANannini RacingFORMULADallara2014GP2
44Thomas JakoubekAUTTop SpeedFORMULADallara2008GP2
47Walter StedingGERScuderia PalladioFORMULADallara2011GP2
51Zdenek Chovanec LopezCZEMM InternationalFORMULADallara2011GP2
69Thomas JackermeierGERTop SpeedFORMULADallaraGP2
110Bianca SteinerAUTSteiner MotorsportFORMULADallara2005GP2
111Alexander GeierAUTGeier RacingSUPER LIGHTSTatuus2003World Series by Renault
115Andreas HaslerAUTHasler MotorsportSUPER LIGHTSDallara2009World Series by Nissan

Lokalmatadore:
Im Starterfeld sind auch sieben österreichische Rennfahrer vertreten: Neben dem Salzburger Gerstl sind das Formel-1-TV-Expertin Bianca Steiner (GP2, Steiner Motorsport), Bernd Herndlhofer (GP2, H&A Racing), Michael Aberer (GP2, MA Motorsport), Thomas Jakoubek (GP2, Top Speed) und die beiden V6-World-Series-Autos vom erst 16-jährigen Alexander Geier (Geier Racing) und dem steirischen Lokalmatador Andreas Hasler (Hasler Motorsport). Zudem setzt das burgenländische Team HS Engineering zwei Fahrzeuge für Harald Schlegelmilch (LVA) und Paul O’Connell (IRE) ein.

Zeitplan (CEST):

Freitag, 3. Juni 2022
13:30–13:55          Freies Training 1
15:30–15:55          Freies Training 2

Samstag, 4. Juni 2022
09:50–10:20          Qualifying
14:00–14:20          Rennen 1 (20 Minuten)

Sonntag, 5. Juni 2022
14:00–14:25          Rennen 2 (25 Minuten)

Rahmenprogramm:

Den Motorsportfans werden bei der Rundstreckentrophy 2022 neben den Freien Trainings und Qualifyings insgesamt 17 Rennen geboten. Neben den beiden Rennen der BOSS GP (Samstag und Sonntag jeweils um 14 Uhr) starten mehrere Sport- und Tourenwagenserien und die Formel 3 im Rahmenprogramm. Der Eintritt auf allen geöffneten Tribünen ist frei, außerdem können Fans das Fahrerlager kostenlos besuchen und den Teams bei ihrer Arbeit über die Schulter blicken oder sich ein Autogramm von einem der Fahrer sichern.

Foto: Angelo Poletto/BOSS GP

Preview: Red Bull Ring Spielberg

This coming weekend (June 3-5), the BOSS GP Racing Series will be returning to the Red Bull Ring with the fastest racing cars in the world. Among them cars from Vettel, Klien and Berger.

Before the Formula 1 Austrian Grand Prix is held at the Red Bull Ring in just over a month’s time, priceless showpieces can already be spotted in racing action at Spielberg this coming weekend. Europe’s fastest racing series, BOSS GP, will gather several thousands of horsepower on the grid from Friday to Sunday. 22 Big Open Single Seaters – Formula 1, IndyCar, Formula 2 and GP2, World Series by Renault and Nissan – will ensure a program at the Red Bull Ring that cannot be overheard.

The orchestra includes, among others, the Toro Rosso STR3, with which Sebastien Vettel celebrated his first race victory in the rain at Monza, Christian Klien’s first Formula 1 car, the Jaguar R5 and Gerhard Berger’s last winning car, the Benetton B197. In addition, the US IndyCar bolide of Anton Werner (GER, Ryschka Motorsport) also joins the colorful starting field. A familiar face will also be making his comeback in the BOSS GP Racing Series: Frits van Eerd (NLD, VES Racing), ProAM World Champion in the 2021 World Endurance Championship and a long-time BOSS GP driver, will try to stand up to opening double winner Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) in the Toro Rosso STR1 with his Jaguar R5.

NumberNameNationTeamClassModelBuild inModel
1Ingo GerstlAUTTop SpeedF1Toro Rosso2006STR1
2Florian SchnitzenbaumerGERTop SpeedF1Toro Rosso2006STR1
5Frits van EerdNLDVES RacingF1Jaguar2004R5
7Ulf EhningerGERESBA RacingF1Benetton1997B197
10Harald SchlegelmilchLVAHS EngineeringOPENDallara2012World Series by Renault
11Anton WernerGERRyschka MotorsportOPENDallaraIRL
21Bernd HerndlhoferAUTH&A RacingFORMULADallaraGP2
22Michael AbererAUTAM MotorsportFORMULADallara2005GP2
27Marco GhiottoITAScuderia PalladioFORMULADallara2011GP2
28Bruno JarachITAEesti MotorsportFORMULADallara2008GP2
31Paul O’ConnellIREHS EngineeringFORMULADallara2012World Series by Renault
32Simone ColomboITAMM InternationalFORMULADallara2017F2
37Luca MartucciITAMM InternationalFORMULADallara2011GP2
43Giancarlo PedettiITANannini RacingFORMULADallara2014GP2
44Thomas JakoubekAUTTop SpeedFORMULADallara2008GP2
47Walter StedingGERScuderia PalladioFORMULADallara2011GP2
51Zdenek Chovanec LopezCZEMM InternationalFORMULADallara2011GP2
69Thomas JackermeierGERTop SpeedFORMULADallaraGP2
110Bianca SteinerAUTSteiner MotorsportFORMULADallara2005GP2
111Alexander GeierAUTGeier RacingSUPER LIGHTSTatuus2003World Series by Renault
115Andreas HaslerAUTHasler MotorsportSUPER LIGHTSDallara2009World Series by Nissan

Local heroes:
The starting field also includes seven Austrian racing drivers: Beside Gerstl from Salzburg, Formula 1 TV expert Bianca Steiner (GP2, Steiner Motorsport), Bernd Herndlhofer (GP2, H&A Racing), Michael Aberer (GP2, MA Motorsport), Thomas Jakoubek (GP2, Top Speed) and the two V6 World Series cars of just 16-year-old Alexander Geier (Geier Racing) and Styrian local hero Andreas Hasler (Hasler Motorsport) will also be present.In addition, the Burgenland-based team HS Engineering has entered two cars for Harald Schlegelmilch (LVA) and Paul O’Connell (IRE).

Timetable (CEST):

Friday, 3 June 2022
13:30–13:55          Free practice 1
15:30–15:55          Free practice 2

Saturday, 4 June 2022
09:50–10:20          Qualifying
14:00–14:20          Race 1 (20 minutes)

Sunday, 5 June 2022
14:00–14:25          Race 2 (25 minutes)

Support races:

Motorsport fans will be offered a total of 17 races at the Rundstreckentrophy 2022 in addition to the free practice sessions and qualifying sessions. In addition to the two BOSS GP races (Saturday and Sunday at 2 p.m. each), several sports and touring car series and Formula 3 will start in the supporting program. Admission to all open grandstands is free, and fans can also visit the paddock free of charge and look over the teams’ shoulders as they work or get an autograph from one of the drivers.

Picture: Angelo Poletto/BOSS GP

Report: Hockenheim Rennen 2

Im Kampf um den Sieg in der FORMULA-Wertung spitzten sich die Geschehnisse in der letzten Runde zu. Klassensiege für Gerstl, Schlegelmilch, Colombo und Hasler.

BOSS GP-Rookie Zdenek Chovanec-Lopez (CZE, MM International) legte fast zwanzig Minuten ein unglaubliches Tempo hin und sah bereits wie der sichere Sieger aus, als seine Reifen begannen, stark abzubauen. Chovanec-Lopez‘ GP2-Wagen begann deutlich sichtbar immer mehr zu rutschen. Im Powerslide versuchte er noch, den heranfliegenden Simone Colombo (ITA, MM International) hinter sich zu halten, doch die Mühe war umsonst. Colombo teilte sich seine Pirelli P-Zero-Slicks besser ein und holte sich damit den FORMULA-Sieg im 25-minütigen Sonntagsrennen.

Hinter Colombo und Chovanec-Lopez folgte Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio), der sich damit erneut einen Pokal bei der Siegerehrung abholen durfte. Als undankbarer Vierter überquerte Luca Martucci (ITA, MM International) die Ziellinie. Der erfahrene Italiener setzte sich gegen Michael Aberer (AUT, MA Motorsport) durch, der zumindest am Beginn des Rennens Martucci beschäftigte. Aberer konnte nach seinem Ausfall gestern heute mit einem guten Ergebnis anschreiben.

Paul O’Connell (IRE, HS Engineering) kam als Klassen-Sechster ins Ziel, vor Giancarlo Pedetti, der wie schon gestern bei seinem BOSS GP-Debütrennen eine saubere Leistung hinlegte. Als bester Deutscher klassierte sich Walter Steding (GER, Scuderia Palladio) als Achter. Trotz einer Kollision am Beginn des Rennens konnte auch Alexander Seibold (GER, Scuderia Palladio) das Rennen beenden. Sehr zur Freude vieler Fans, denn Seibold startete mit einem besonderen Helmdesign als Hommage an den unvergessenen Schweizer Formel-1- und Sportwagen-Rennfahrer Jo Siffert.

Gut besuchte Tribünen bei bestem Frühsommerwetter in Hockenheim

Die weiteren Klassen:

Die OPEN-Kategorie der Formel-1-Wagen war erneut eine klare Angelegenheit für Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) im Debüt-F1 der Scuderia Toro Rosso (heute Alpha Tauri). Trotz vorzeitigem technischen K.o. konnten Phil Stratford (USA, Penn Elcom Racing) und Ulf Ehninger (GER, ESBA Racing) als Zweiter bzw. Dritter anschreiben.

Harald Schlegelmilch (LVA, HS Engineering) im gelb-schwarzen World Series V8-Boliden machte es wie in Rennen 1 und schaffte es, vom letzten Startplatz aus, schon in den ersten Runden weit nach vorn zu fahren. Der Lette ließ alle FORMULA-Fahrzeuge hinter sich und gewann die neue Wertung der modifizierten BOSS GP-Autos.

Nachdem Andreas Hasler (AUT, Hasler Motorsport) gestern nicht am Rennen teilnehmen konnte, war der Österreicher heute bemüht, durchzukommen. Das gelang und sogar noch mehr: der Sieg in der Sechszylinder-Wertung SUPER LIGHTS.

Die beiden Rennen im Rahmen der Bosch Hockenheim Historic können unter www.hockenheim-historic.de/live in der Wiederholung angesehen werden.

Im Rahmen der Rundstreckentrophy am Red Bull Ring in Spielberg in vier Wochen (3.–5. Juni 2022) folgen die nächsten beiden Rennen der BOSS GP Racing Series.

Hinweis: Der Gesamtstand ist derzeit noch inoffiziell, da die Klasse der modifizierten FORMULA-Autos erst ins Reglement aufgenommen wird.

Fotos: Angelo Poletto/BOSS GP

Report: Hockenheim Race 2

In the fight for victory in the FORMULA classification, the action came to a head on the last lap. Class wins for Gerstl, Schlegelmilch, Colombo and Hasler.

BOSS GP rookie Zdenek Chovanec-Lopez (CZE, MM International) set an incredible pace for almost twenty minutes and already looked like the secure winner when his tyres started to degrade badly. Chovanec-Lopez’s GP2 car clearly started to drift more and more. In a powerslide he still tried to keep the fast-approaching Simone Colombo (ITA, MM International) behind him, but the effort was in vain. Colombo managed his Pirelli P-Zero slicks better and thus took the FORMULA victory in Sunday’s 25-minute race.

Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) was again able to collect a trophy at the podium ceremony, he finished third. Luca Martucci (ITA, MM International) crossed the finish line in an unthankful fourth place. The experienced Italian defeated Michael Aberer (AUT, MA Motorsport), who kept Martucci busy at the beginning of the race. Today, Aberer was able to score a good result after his retirement yesterday.

Paul O’Connell (IRE, HS Engineering) finished sixth in class, ahead of Giancarlo Pedetti, who put in a clean performance as he did yesterday in his BOSS GP debut race. The best German was Walter Steding (Scuderia Palladio) in eighth place. Despite a collision at the start of the race, Alexander Seibold (GER, Scuderia Palladio) was also able to finish the race. Much to the delight of many fans, because Seibold started with a special helmet design as a tribute to the unforgotten Swiss Formula 1 and sports car racer Jo Siffert.

Well-attended grandstands in best early summer weather at the Jim Clark Revival in Hockenheim

The other classes:

The OPEN category of the Formula 1 cars was again a straightforward affair for Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) in the first car of Scuderia Toro Rosso (now Alpha Tauri). Despite an early technical knockout, Phil Stratford (USA, Penn Elcom Racing) and Ulf Ehninger (GER, ESBA Racing) were able to score second and third respectively.

Harald Schlegelmilch (LVA, HS Engineering) in the yellow-and-black World Series V8 machine performed as he did in Race 1 and, starting from last place on the grid, managed to overtake most of the field in the opening laps. The Latvian left all FORMULA cars behind and won the new classification of the modified BOSS GP cars.

After Andreas Hasler (AUT, Hasler Motorsport) could not take part in the race yesterday, the Austrian was eager to get through today. He succeeded and even more: Hasler claimed victory in the SUPER LIGHTS six-cylinder classification.

The two races in the Bosch Hockenheim Historic can be watched in replay at www.hockenheim-historic.de/en/live

The next two races of the BOSS GP Racing Series will follow in four weeks’ time (3-5 June 2022) as part of the Rundstreckentrophy at the Red Bull Ring in Spielberg.

Note: The overall standings are currently still unofficial, as the modified FORMULA car class is only just being added to the regulations.

Pictures: Angelo Poletto/BOSS GP

Report: Hockenheim Rennen 1

Zehntausende Fans hörten aufmerksam hin, als die BOSS GP ihr Comeback auf dem Hockenheimring gab.

Der Lette Harald Schlegelmilch (HS Engineering) vollbrachte im ersten Saisonrennen 2022 das seltene Kunststück, vom letzten Startplatz aus noch den FORMULA-Klassensieg einzufahren. Schon nach der ersten Runde lag der ehemalige Trophysieger der deutschen Formel 3 in den Top-3 der Klasse, in der sechsten Runde schließlich überholte er auch den bis dahin führenden FORMULA-Piloten Zdenek Chovanec-Lopez (CZE, MM International). Schlegelmilch siegte damit nach Spielberg und Brünn 2021 zum vierten Mal in der BOSS GP Racing Series. Chovanec-Lopez freute sich ebenfalls über den zweiten Rang in seinem BOSS GP-Debütrennen.

Dahinter bildete sich längere Zeit über ein Dreikampf zwischen den Italienern Marco Ghiotto (Scuderia Palladio), Simone Colombo und Luca Martucci (beide MM International) – stehende Räder und Ausbremsversuche inklusive. In der vorletzten Runde gelang Colombo gegen Ghiotto das entscheidende Ausbremsmanöver in der Spitzkehre. Damit sprang Colombo „last minute“ noch aufs Podest.

Hinter Ghiotto und Martucci kam der Ire Paul O’Connell („Ich lebe meinen Traum“) von HS Engineering mit etwas Abstand als Sechster ins Ziel. Um Klassenrang 7 wurde noch bis zur Ziellinie gekämpft: Bianca Steiner (AUT, Steiner Motorsport), die zwischenzeitlich schon an Walter Steding (GER, Scuderia Palladio) vorbei war, klagte über plötzlichen Leistungsverlust. Schließlich reichte es knapp nicht mehr, Steding den siebenten Platz streitig zu machen. Als Neunter beendete Giancarlo Pedetti (ITA, Nannini Racing) sein Debütrennen in der BOSS GP Racing Series ebenfalls in den Top-Ten.

OPEN-Rennsieger Ingo Gerstl von Team Top Speed

Zur OPEN-Klasse: Diese war erneut sichere Beute für Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) im Toro-Rosso-F1. Der Tübinger Ulf Ehninger (GER, ESBA Racing) im Benetton-F1 hielt sich dahinter aus allen Streitereien der FORMULA-Klasse geschickt heraus und sicherte sich so Rang 2. Sein Benetton-Zwilling Phil Stratford (USA, Penn Elcom) war nur kurz zu sehen, mit technischen Problemen musste er das Rennen schon frühzeitig aufgeben.

Zu den Geschlagenen aus Lauf 1 zählte u.a. auch Michael Aberer (MA Motorsport): Der Österreicher machte es wie Sebastien Vettel und versenkte seine Chancen auf eine Topplatzierung im Kiesbett der Sachs-Kurve – der Schaden am GP2-Wagen sollte aber bis zum zweiten Rennen behoben sein. Startzeit für Lauf 2 ist morgen Sonntag um 15:55 Uhr (CEST), davor läuft um 11:05 Uhr das Warm-up. Auch wieder zu sehen im Livestream auf www.hockenheim-historic.de/live

Fotos: Angelo Poletto/BOSS GP

Report: Hockenheim Race 1

Tens of thousands of fans listened intently as the BOSS GP made its comeback at the Hockenheimring.

In the first race of the 2022 season, Latvian Harald Schlegelmilch (HS Engineering) achieved the rare feat of taking FORMULA class victory from the last grid position. After a couple of laps, the former German Formula 3 trophy winner was already in the top three of the class, and on the sixth lap he finally overtook the FORMULA leader Zdenek Chovanec-Lopez (CZE, MM International). Schlegelmilch thus won for the fourth time in the BOSS GP Racing Series after Spielberg and Brno 2021. Chovanec-Lopez was also delighted with second place in his BOSS GP debut race.

Behind them, a three-way battle between the Italians Marco Ghiotto (Scuderia Palladio), Simone Colombo and Luca Martucci (both MM International) was going on for a while – including tyre lockups and a couple of overtake attempts. On the penultimate lap, Colombo managed the decisive braking manoeuvre against Ghiotto in the hairpin. Colombo thus jumped onto the podium « last minute ».

With a light gap, the Irishman Paul O’Connell (« I’m living my dream ») from HS Engineering finished in sixth place. 7th place in class was still being fought for all the way to the finish line: Bianca Steiner (AUT, Steiner Motorsport), who had already passed Walter Steding (GER, Scuderia Palladio) in the meantime, complained about a sudden loss of power. In the end, it was just not enough to challenge Steding for seventh place. Giancarlo Pedetti (ITA, Nannini Racing) also finished his debut race in the BOSS GP Racing Series in the top ten with a ninth place.

OPEN race winner Ingo Gerstl from Team Top Speed

The OPEN class was once again safe for Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) in the Toro Rosso F1. Ulf Ehninger (GER, ESBA Racing) from Tübingen in a Benetton F1 kept out of all the FORMULA class fights and secured second place. His Benetton twin Phil Stratford (USA, Penn Elcom) was only seen for a short time, he had to retire from the race early on due to technical problems.

Michael Aberer (MA Motorsport) was among those beaten in race 1: The Austrian did it like Sebastien Vettel once did and sunk his chances for a top position in the gravel bed of the Sachs curve – but the damage to his GP2 car should be repaired by the second race. Start time for race 2 is tomorrow Sunday at 3:55 p.m. (CEST), before that the warm-up runs at 11:05. You can follow all the action via livestream on www.hockenheim-historic.de/en/live

Pictures: Angelo Poletto/BOSS GP

Report: Hockenheim Qualifying

Bereits am Samstagmorgen waren die Tribünen im Motodrom gut besucht und das offene Fahrerlager beim Bosch Hockenheim Historic dicht gedrängt. Belohnt wurden Frühaufsteher mit V10- und V8-Sounds der BOSS GP.

Ingo Gerstl (AUT, Top Speed), der BOSS GP-Meister der Jahre 2008, 2016 bis 2020, holte sich die erste Poleposition des Jahres. Wenig überraschend fuhr der Salzburger im Toro Rosso STR1 mit 1:21.093 die überlegene Bestzeit im ersten Zeittraining dieser Saison. Neben ihm startet BOSS GP-Rookie Zdenek Chovanec-Lopez (CZE, MM International) ins Rennen. Der 17-Jährige mit Formel-3-Erfahrung war damit der schnellste Pilot der FORMULA-Wertung. Dahinter geht sein Teamkollege Simone Colombo (ITA, MM International), der FORMULA-Vizemeister aus dem Vorjahr, ins Rennen. Rang 4 belegte Phil Stratford (USA, Penn Elcom) im Formel-1-Benetton des Jahres 1997, der sich trotz eines kleinen Ausrutschers am Beginn des Qualifyings weit vorne klassieren konnte.

Aufgrund seiner hohen Ansprüche etwas enttäuscht war der dreifache BOSS GP-Champion Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) im Original-GP2 von Charles Leclerc mit Rang 5. Der Italiener klagte schon gestern darüber, nicht gut mit der mittelschnellen Strecke zurechtzukommen. Dahinter startet Michael Aberer (AUT, MA Motorsport) ins Rennen. Trotz zwei Drehern konnte er sich bis zum Abwinken des Trainings immer weiter steigern und bis auf Rang 6 vorrücken.

Ulf Ehninger (GER, ESBA Racing) und Paul O’Connell (IRE, HS Engineering) gehen aus Reihe 4 ins Rennen. Luca Martucci (ITA, MM International) startet aufgrund einer Strafe nur von Startposition 9, Bianca Steiner (AUT, Steiner Motorsport) nach wenig Trainingszeit am Freitag von Rang 10.

Bianca Steiner in ihrem GP2-Auto

Gejagt wird das 17-köpfige Starterfeld heute Nachmittag von Harald Schlegelmilch (LVA, HS Engineering). Der Rennsieger aus dem Vorjahr geht nach starken Trainingszeiten nur vom vorletzten Startplatz in die Rennen. Bereits in der Outlap brach die Antriebswelle am getunten World Series by Renault-Boliden. Das österreichische Team kann den Wagen aber bis zum Rennstart (15:30 Uhr) reparieren. Das gelingt hoffentlich auch Lokalmatador Andreas Fiedler, der mit seinem Team versuchen wird, die Temperaturprobleme an seinem giftgrünen GP2-Wagen zu beheben.

Das erste von zwei Rennen an diesem Wochenende geht über eine Distanz von 20 Runden, die OPEN-Klasse wird aber bereits nach 15 Minuten abgewunken. Das Rennen ist heute Samstag ab 15:20 Uhr (CEST) genauso wie die anderen Rennen im Rahmen des Jim Clark Revivals am Hockenheimring auch im Livestream zu verfolgen: www.hockenheim-historic.de/live

Fotos: Angelo Poletto/BOSS GP