Schlagwort: Schnitzenbaumer

Siegerehrung: Zahlen, bitte!

Beautiful trophies for the BOSS GP winners 2018

Die BOSS GP feierte vergangenes Wochenende auf der Lisa Alm in Flachau (Österreich) ihre Champions 2018. Zum Jahresende gibt es auf bossgp.com eine Rückschau in Zahlen auf eine der abwechslungsreichsten BOSS GP-Jahre aller Zeiten.

SIEGE:
Die FORMULA-Wertung war so durchmischt wie noch nie: Neun verschiedene Sieger in 13 Rennen ist absoluter Rekord. Je zwei Siege holten Johann Ledermair (Ledermair, GP2-Dallara), Roy Glaser (Speed Center, GP2-Dallara) und Marc Faggionato (Zig-Zac, GP2-Dallara). Auch Florian Schnitzenbaumer (Top Speed, GP2-Dallara) holte sich zwei Rennsiege und damit genügend für den Meistertitel. Marco Ghiotto, Armando Mangini, Andreas Fiedler, Alain Valente und Salvatore De Plano gewannen je ein Rennen. Für Ghiotto, Mangini, Fiedler und Valente war es der erste Sieg in der BOSS GP.

In der OPEN-Klasse war die Sache schon eindeutiger: 12 Siege für Ingo Gerstl (Top Speed, Toro Rosso). Nur einmal wurde der Meister nach einer Startkollision geschlagen: In Monza war Wolfgang Jaksch (F Xtreme Racing, Super Aguri) der glückliche Gewinner.

v.l. OPEN-Meister Ingo Gerstl, Vertreterin für Wolfgang Jaksch (2. OPEN), Andreas Fielder (2. FORMULA), FORMULA-Meister Florian Schnitzenbaumer, Christian Eicke (3. FORMULA)

v.l. OPEN-Meister Ingo Gerstl, Vertreterin für Wolfgang Jaksch (2. OPEN), Andreas Fielder (2. FORMULA), FORMULA-Meister Florian Schnitzenbaumer, Christian Eicke (3. FORMULA)

 

PODESTPLÄTZE:
In der offenen Klasse waren Ingo Gerstl (Top Speed, Toro Rosso) mit 12 und Phil Stratford (Penn Elcom, Benetton) mit 11 Besuchen Stammgäste am Podium. Weitere Pokalsammler: Wolfgang Jaksch (5), Hans Laub (2), Rinus van Kalmthout (1).

In der FORMULA sicherte sich Florian Schnitzenbaumer (Top Speed, GP2-Dallara) aus Deutschland mit Konstanz den Titel, das beweist auch ein Blick auf die Podeststatistik. Keiner war so oft, nämlich siebenmal unter den Top-3. Armando Mangini (MM International, GP2-Dallara), Andreas Fiedler (Fiedler, GP2-Dallara) und Peter Göllner (Speed Center, GP2-Dallara) durften je viermal zur Zeremonie. Die weiteren Fahrer auf einem BOSS GP-Podest 2018: Marco Ghiotto, Salvatore De Plano (je 3 mal), Johann Ledermair, Roy Glaser, Marc Faggionato (je 2 mal); Bianca Steiner, Reinhard Kofler, David Moretti, Bernd Herndlhofer, Veronika Cicha, Alain Valente, Luca Martucci (je 1 mal).

Der Mann des Jahres in der FORMULA: Florian Schnitzenbaumer (r.) mit seiner Freundin bei der Abschlussveranstaltung auf der Lisa Alm

Mann des Jahres in der FORMULA: Der Deutsche Florian Schnitzenbaumer (r.) mit seiner Freundin bei der Abschlussveranstaltung auf der Lisa Alm

 

SCHNELLSTE RUNDEN:
Roy Glaser (Speed Center, Dallara-GP2) holte bei nur drei Starts (Assen und Hockenheim II) dreimal die schnellste Runde. Der Schweizer will nächstes Jahr öfter an den Start gehen. Die Konkurrenz sollte ihn auf der Rechnung haben. Weitere Gewinner von Schnellsten Runden in der Saison 2018: Marco Ghiotto, Florian Schnitzenbaumer, Johann Ledermair (je 2 mal); Marc Faggionato, Alain Valente, Luca Martucci (je 1 mal).

In der OPEN dominierte Ingo Gerstl (Top Speed, Toro Rosso) mit 12 Fastest Laps, nur einmal (in Monza) war Rinus van Kalmthout (Mansell, GP2-Judd) schneller.

Thomas Hummer vom Reifenausstatter Pirelli mit Phil Stratford (2. OPEN) als Pappfigur

Thomas Hummer von Pirelli mit „Pappfigur“ Phil Stratford (2. OPEN)

 

POLEPOSITIONS:
Bei allen 13 Rennen der Saison führte Ingo Gerstl (Top Speed, Toro Rosso) das Feld zum fliegenden Start.

In der FORMULA-Klasse hatte nur Salvatore De Plano (MM International & Top Speed, GP2-Dallara) die Ehre öfter als zweimal. Die weiteren Qualifikations-Schnellsten:  Johann Ledermair, Marco Ghiotto, Bernd Herndlhofer, Roy Glaser, Luca Martucci (je 1 mal).

 

Die neue Saison startet am 27. April 2019 in Hockenheim. Alle Termine auf www.bossgp.com/rennen

 

Fotos: BOSS GP

Volles Rennprogramm: BOSS GP in Brünn

Fastest woman in BOSS GP

Bei den Masaryk Racing Days fährt fast alles, was Räder hat. Das Hauptprogramm in Tschechien liefern die Big Open Single Seater.

Brünn ist mit 5,403 Kilometer Streckenlänge die längste Herausforderung im BOSS GP-Rennkalender 2018. Nach dem TT Circuit in Assen folgt mit Brünn eine weitere für Motorradrennen bekannte Rennstrecke. Nichtdestotrotz ist die Strecke auch bei Fahrern in Monoposti beliebt. Einerseits bietet sie viele flüssige und schnelle Kurven, die sich mit einem technischen anspruchsvollen Teil abwechseln, andererseits zählt sie zu den sichersten Rennstrecken im Kalender. Auch auf Motorleistung kommt es bei der vorletzten Station der BOSS GP 2018 an, geht es auf der tschechischen Achterbahn (9 Rechts-, 6 Linkskurven) im letzten Streckendrittel doch steil bergauf.

Salvatore De Plano is back on track

Salvatore De Plano ist in Brünn zurück im Rennauto

 

Die Schnellsten ihrer Zunft
Den Rundenrekord auf der größten tschechischen Rennanlage hält Ingo Gerstl (Top Speed). Der Österreicher und dreifache BOSS GP-Meister umrundete im vergangenen Jahr mit 1:36.065 min die Strecke so schnell, wie keiner in den 30 Jahren seit der Eröffnung der Rennstrecke. Gerstl (Toro Rosso STR1, 3 Liter, 10 Zylinder Cosworth) könnte in Brünn bereits seinen dritten OPEN-Titel in Folge sichern: Holt er vier Punkte mehr als Widersacher Phil Stratford (Penn Elcom Racing), ist er schon vor dem Finale in Spielberg (21.–23. September 2018) Meister. Der US-Amerikaner Stratford liefert heuer konstant gute Leistungen und macht kaum Fehler. Die Technik seines Benetton B197 (4 Liter, 10 Zylinder Judd) spielt immer besser mit, das erhöht den Fahrspaß und verlängert die Fahrzeit.

Als dritter Starter in der schnelleren OPEN-Klasse fährt Wolfgang Jaksch einen Super Aguri SA06 (3 Liter, 10 Zylinder Cosworth). Der Deutsche mit Schweizer Lizenz war der einzige, der außer Gerstl heuer ein Rennen gewinnen konnte. Mehrere Ausfälle warfen ihn in der Meisterschaft aber weit zurück, gute Einzelplatzierungen sind jetzt das Ziel.

In der FORMULA-Klasse sind alle Augen auf Veronika Cicha (H&A Racing) gerichtet. Die tschechische Rennfahrerin ist die derzeit einzige Frau in der BOSS GP und holte zuletzt in Assen ihren ersten Podestplatz. Seit 2015 fährt die ehemalige Bergrennfahrerin in der BOSS GP, viele Gäste werden die Tschechin bei ihrem Heimspiel unterstützten.

Auch in der FORMULA geht es um die Meisterschaft und eine mögliche Vorentscheidung. 34 Punkte trennen Spitzenreiter Florian Schnitzenbaumer (Top Speed) von Verfolger Andreas Fielder (Fiedler Racing). Beide verzeichneten eine Nullnummer beim letzten Event in den Niederlanden. Noch ist alles offen, 25 Punkte gibt es für einen Sieg, vier Rennläufe stehen noch am Terminkalender.

Ein Auge sollte man auch auf das Comeback von Salvatore De Plano (MM International) werfen. Im ersten Rennen der Saison verletzte er sich bei einem Unfall im Kampf um den Sieg. Nach einer langen Zwangspause ist der schnelle Italiener wieder zurück im Rennauto. Ebenfalls nach langer BOSS GP-Abstinenz zurück sind Marc Faggionato und Nicolas Matile (beide ZIG-ZAG Motorsport Service). Matile startet mit einem Lola-Zytec aus der Auto GP damit ist er der einzige Nicht-GP2-Pilot.

Masaryk Racing Days in Brno 2017.

Spannende BOSS GP-Rennen gibt es in Brünn Jahr für Jahr

 

Masaryk Racing Days: Ganz schön was los
Die Renntage im September sind Tschechiens zweitgrößte Rundstreckenveranstaltung nach dem Motorrad Grand Prix. Neben dem Headliner BOSS GP fahren von Donnerstag bis Sonntag weitere Rennserien: FIA Zentraleuropazone für Sportwagen, Tourenwagen und Formelfahrzeuge, ESET V4 Cup mit TCR, Suzuki Swift Cup Europe, Chevrolet Cruze Eurocup, Renault Twingo Cup und verschiedene historische Rennklassen (HAIGO).

Das Wochenendticket kostet 300 Tschechische Kronen (=13 Euro), an den Eingängen zur Rennstrecke gibt es Tageskassen. Kinder unter 14 und Senioren über 67 haben freien Eintritt. Die BOSS GP-Autos stehen in den Boxen 2–11, Andreas Fiedler ist dahinter im Fahrerlager platziert.

 

Zeitplan: BOSS GP bei den Masaryk Racing Days

Freitag, 7. September 2018

11:35–12:05: Freies Training 1
16:00–16:25: Freies Training 2

Samstag, 8. September 2018

10:00–10:30: Qualifying
14:50–15:25: Rennen 1 (Distanz: 20 Minuten)

Sonntag, 9. September 2018

12:15–12:50: Rennen 2 (Distanz: 20 Minuten)

 

Teilnehmer: BOSS GP

In der OPEN gehen Fahrzeuge vom Typ Formel-1-Auto ab Baujahr 1997, Champ Car und IndyCar ab Baujahr 1997 an den Start. Der Motor ist frei; Startnummern von 1 bis 99.

Start-Nr.
Name Team Nat. Auto
1 Ingo Gerstl Top Speed AUT Toro Rosso STR1
7 Phil Stratford Penn Elcom Racing USA Benetton B197
26 Wolfgang Jaksch F Xtreme Racing Team DEU Super Aguri SA06

 

In der FORMULA sind Typ GP2/Formel 2, GP3 (13/16), Auto GP, A1GP, Formula Acceleration 1, Superleague Formula, World Series by Renault, World Series by Nissan, F3000 ab Baujahr 2002 zugelassen. Nur Originalmotoren sind erlaubt, die Organisatoren können aufgrund der Leistungsdaten eine andere Einteilung vornehmen; Startnummern von 100 bis 999.

Start-Nr. Name Team Nat. Auto
100 Thomas Jakoubek Top Speed AUT Dallara GP2
101 Peter Göllner Speed Center SUI Dallara GP2
116 Nicolas Matile ZIG-ZAG Motorsport Service MCO Lola Auto GP
129 Marc Faggionato ZIG-ZAG Motorsport Service MCO Dallara GP2
221 Bernd Herndlhofer H&A Racing AUT Dallara GP2
222 Veronika Cicha H&A Racing CZE Dallara GP2
321 Andreas Fiedler Fiedler Racing DEU Dallara GP2
323 Armando Mangini MM International ITA Dallara GP2
505 Walter Steding Inter Europol Competition DEU Dallara GP2
555 Christian Eicke Speed Center SUI Dallara GP2
888 Florian Schnitzenbaumer Top Speed DEU Dallara GP2
999 Salvatore De Plano MM International ITA Dallara GP2

 

Fotos: Michael Kavena/BOSS GP

Report: Rennen 2 Monza

Dieses Rennen war nichts für schwache Nerven: Wolfgang Jaksch (Super Aguri) gewinnt überraschend, in der FORMULA-Wertung siegt mit Armando Mangini (Dallara GP2) auch heute ein Italiener.

Sechs Rennen hat es gedauert, bis zum ersten Mal in diesem Jahr Ingo Gerstl (Top Speed) nicht am Podest der OPEN-Wertung steht: Wolfgang Jaksch (F Xtreme Racing) ist der große Überraschungssieger des zweiten Renntages in Monza. Der Deutsche gewann nach Assen 2017 sein zweites BOSS GP-Rennen.

Gleich beim Start profitierte der Deutsche von einem unglücklichen Manöver der vor ihm gestarteten Piloten. Während Jaksch beim Start gleich Armando Mangini (MM International) überholte, flogen die ersten drei der Startaufstellung gemeinsam auf die erste Kurve zu: Ingo Gerstl bog zwar als erster in die Prima Variante ein, doch der Toro Rosso wurde noch beim Einlenken vom Benetton von Phil Stratford (Penn Elcom Racing) getroffen. Dieser wiederum musste beim Anbremsen Rinus van Kalmthout (Mansell Motorsport) ausweichen. Der Niederländer hatte sich mit kalten Bremsen vertan – die Kettenreaktion führte zum Ausfall von Ingo Gerstl (Plattfuß hinten rechts) und Phil Stratford (kaputte Fahrzeugschnauze).


Startunfall mit Gerstl, Stratford, Van Kalmthout und Jaksch

Nach zwei Runden hinter dem Safety-Car überholte Van Kalmthout den Führenden Jaksch. Die Duelle dahinter lauteten Florian Schnitzenbaumer (Top Speed) gegen Andreas Fiedler (Fiedler Racing) und David Moretti (Griffith’s). Ein weiteres Mal unterbrochen wurde das Rennen durch einen Ausrutscher von Christian Eicke (Speed Center). Dieser hatte seinen WSbR-Dallara im Kiesbett der Variante Ascari geparkt.

Als wieder freie Fahrt aufgenommen wurde, bog der auf Rang 1 gelegene Van Kalmthout in die Box ein. Er stellte sein Auto wenig später ganz ab. Jaksch übernahm damit nach dem Pech der letzten Rennen und Tage die Führung. Für eine Schrecksekunde sorgte der spätere Sieger nur einmal, als er ausgangs der zweiten Lesmo-Kurve das Kiesbett streifte.

10 Minuten vor Schluss des 25-minütigen Rennens crashte Andreas Fiedler seinem Vordermann Florian Schnitzenbaumer ins Heck. Schnitzenbaumer drehte sich ins Kiesbett, Fiedler schlug frontal in die Reifenstapel der Variante Ascari ein. Der Deutsche konnte nicht aus eigener Kraft aussteigen und musste mit einem Rettungswagen ins Medical Center gebracht werden. Laut ersten Informationen hat er sich am Rücken verletzt. Wir wünschen auf diesem Wege alles Gute!

 

Ergebnisse:

OPEN:

  1. Wolfgang JAKSCH (SUI) Super Aguri FA SA06 Cosworth 9 Runden
  2. Rinus van Kalmthout (NED) Dallara GP2 Judd + 3 Runden

Schnellste Runde: Rinus VAN KALMTHOUT – 1:37.058 min

FORMULA:

  1. Armando MANGINI (ITA) Dallara GP2 Mecachrome 9 Runden
  2. Marco GHIOTTO (ITA) Dallara GP2 Mecachrome + 0.452 sek
  3. David MORETTI (FRA) Dallara GP2 Mecachrome + 1.054 sek

Schnellste Runde: Marco GHIOTTO – 1:39.693 min

Während Wolfgang Jaksch die OPEN-Klasse gewann, holten in der FORMULA-Klasse zwei Italiener die zwei größten Pokale ab: Armando Mangini siegte vor Marco Ghiotto. Ghiotto, der gestrige Sieger der Klasse FORMULA, blieb am Vorstart stehen. Der Italiener startete aus der Box und folgte dem Feld als Letzter, er profitierte im Rennen von den Ausfällen. Als Dritter wurde David Moretti gewertet, damit stand der Franzose zum ersten Mal am BOSS GP-Podest. Walter Steding (Inter Europol Competition) kam vor Veronica Cicha (H&A Racing) als Vierter der FORMULA-Wertung ins Ziel. „Piter“ (Ray-Ban) holte bei seinem ersten Monza-Besuch als Sechster ebenfalls viele Punkte. Wolfgang Jordans Rennen verlief hingegen unglücklich: Der Deutsche drehte sich in der Aufwärmrunde und wurde weggeschoben. Sein ersten problemloses Rennwochenende in diesem Jahr hatte Karl-Heinz Becker (Becker Motorsport) vor Augen. Kurz vor Schluss des unter Roter Flagge beendeten Rennens rollte er allerdings aus.

 

Stimmen nach dem Rennen:

OPEN-Sieger Wolfgang Jaksch: „Einmal hab‘ ich den Rinus vorbeigelassen, weil er gepusht hat. Der Plan war, mich danach an ihn dranzuhängen. Und weil ich ein bisschen mehr Power habe, mich vielleicht in der letzten Runde vorbeizuschieben. Ich hatte heute eine gute Pace, fühlte mich im Auto deutlich wohler als gestern. Einmal bin ich raus, das war brutal, aber ich habe das Auto zum Glück noch gefangen. Ich wollte das Rennen heute unbedingt gewinnen. Hut ab vor Ingo (Gerstl, Anm.) gestern. Was der für Zeiten gefahren ist, ist sensationell.“

FORMULA-Sieger Armando Mangini: „Das war heute Grande Casino. Ich weiß gar nicht, wie ich da durchgekommen bin.“

 

Als nächstes Rennen der BOSS GP 2018 steht das Saisonhighlight auf dem Programm. Zum ersten Mal fährt die BOSS GP im Rahmen der Formel-1-WM. In Hockenheim (20. bis 22. Juli) werden 25 BOSS GP-Autos erwartet.

Fotos: Michael Kavena/BOSS GP

Report: Race 1 Monza

Monza got to see a lot of BOSS GP action: Ingo Gerstl in his Toro Rosso and Phil Stratford in the Benetton had a long duel for victory. And the FORMULA was not only hot because of the temperatures, the winner was an Italian: Marco Ghiotto.

The start was spectacular, sometimes four cars were racing side by side. Walter Steding (Inter Europol Competition), Florian Schnitzenbaumer (Top Speed) and Andreas Fiedler (Fiedler Racing) got the best start from the rear. The first neutralization (yellow flags and no overtaking on the full course) was provided by David Moretti (Griffith’s), who got stuck after only one lap on one of the yellow speed bumps off the course.

At the restart, there were duels for the lead in the OPEN and FORMULA classes. Ingo Gerstl (Top Speed) was unusually behind Phil Stratford (Penn Elcom Racing) during the first laps. The US-American in the Benetton collected his first leadership kilometers this year. But halfway through the race he could no longer resist. The Austrian Gerstl speeded up and overtook Stratford on the long start-finish straight, just before braking into the first chicane. Gerstl finished the race about one second ahead of Stratford.


f.l. Phil Stratford and Phil Stratford; Marco Ghiotto and Andreas Fiedler

Marco Ghiotto, who started as third (and first of the FORMULA class) lost the lead after the restart briefly to Andreas Fiedler (Fiedler Racing), who had reacted earlier to the Green Flags. Fiedler couldn’t stay in front of Ghiotto. During his overtaking manoeuvre Fiedler had to avoid the run-out zone, but second place in the FORMULA classification means another podium place for the German. Ghiotto (in the ex-car of Charles Leclerc) sensationally won his class at his comeback after three years of racing abstinence.

There almost was an Italian double victory at the home race. Armando Mangini (MM International) started into the 20-minute race from 6th place. In the initial phase, Mangini lost a few places, but gradually moved up to second place in the FORMULA. However, a spin ended his race prematurely. Behind Ghiotto were Andreas Fiedler and Florian Schnitzenbaumer (Top Speed), who finished a session for the first time this weekend without any major incidents.

Shortly before the end, Full Course Yellow was proclaimed once again when Walter Steding sunk his good position in the gravel bed of the Lesmo curves. The placings did not change afterwards:

OPEN:

  1. Ingo GERSTL (AUT) Toro Rosso STR1 Cosworth 12 Laps
  2. Phil Stratford (USA) Benetton F1 B197 Judd + 1.029 sec

Fastest lap: Ingo GERSTL – 1:34.891 min

FORMULA:

  1. Marco GHIOTTO (ITA) Dallara GP2 Mecachrome 12 Laps
  2. Andreas FIEDLER (DEU) Dallara GP2 Mecachrome + 1.337 sec
  3. Florian SCHNITZENBAUMER (DEU) Dallara GP2 Mecachrome + 3.327 sec

Fastest lap: Marco GHIOTTO – 1:38.677 min


f.l. Veronica Cicha and Christian Eicke; Wolfgang Jordan

The first of two races started under hot conditions. The program had been postponed due to various events in the other races. Shortly before the race the starting grid changed once again when the race commissioners pronounced three grid penalties: Florian Schnitzenbaumer, Karl Heinz Becker and Wolfgang Jordan were moved back five places in the starting grid for driving too fast in the pit lane or crossing the white line at the end of the pit lane.

Even before the start Rinus van Kalmthout (Mansell Motorsport) withdrew. On the way to the pre-start, his Dallara-Judd stopped after a few hundred meters. This means that the 17-year-old Dutchman, who travels full-time in the US Pro Mazda Series, was already out before the start.

Not much better was Wolfgang Jaksch (F Xtreme Racing), who tried to start from the pits with the Super Aguri F1 car, but once again did not come to the hoped-for race. Also his companion Veronica Cicha (H&A Racing) had to return to the pits after only two laps – also the Czech could not resume the race.

Race two starts tomorrow at 11:30. A live stream is available at www.youtube.com/channel/UCvGyIwwZJAmA7AjO9DEQt6Q

Quotes after the race:
Ingo Gerstl: „It was nice to ride next to Phil (Stratford, note). In the fast Parabolica corner I had a nervous car towards the end of the race, the rear slipped quite a bit. Too bad Wolfgang Jaksch didn’t start.“

Marco Ghiotto: „I thought I could ride in the front. But it was the first time I’d driven in three years. For family reasons, I had to take such a long break. This car is a really good car. The restarts weren’t fair, the cars behind me in Full Course Yellow came to close.“

 

Photos: Michael Kavena/BOSS GP

Report: Race 1 Hockenheim

f.l. Team member of Salvatore de Plano, Florian Schnitzenbaumer, Armando Mangini

This race was not boring, perhaps even a bit too spectacular: Ingo Gerstl wins the open class as expected, Florian Schnitzenbaumer becomes first FORMULA driver despite an accident with de Plano.

The chronology of the race:

Pre-start: Interruptions during the long day at Hockenheim Historic lead to a delayed start of the BOSS GP.

Shortly after 5:30 pm – more than half an hour later than planned – BOSS GP starts the first race of the weekend: The Pirelli Safety Car led the field to a flying start. Thomas Jakoubek was missing, the Austrian had a braking problem in qualifying, he withdrew from the first race of the weekend.

Florian Schnitzenbaumer (second in FORMULA starting grid behind Salvatore de Plano) could not get away at first, but he was able to get back in position in time before the flying start.

Manfred Loach had to park his Dallara GP2 after only a few hundred metres, after an accident in qualifying he would only have started from 13 – also his place remained empty at the start, the oil temperature in the Top Speed car was too high.

Ingo Gerstl (Top Speed) and Phil Stratford (Penn Elcom Racing) took the lead.

Schnitzenbaumer overtook de Plano, who countered, but the German finally passed him in the Mercedes Arena.

Peter Göllner (Speed Center) spun at the beginning of turn 1, but the Swiss could continue.

From 16th on the grid Andreas Fiedler (Fiedler Racing) really made meters in his green GP2, after three laps he was already seventh, behind debutant Bianca Steiner.

Only a short time later Steiner turned on the same spot as Fiedler, and she was also able to resume her journey at the very end of the field.

Leading drivers Gerstl and Stratford drove the same lap times in the first third of the race. Gerstl announced after qualifying that he would „slow down a bit“.

Lap 4: Two cars, „Piter“ and Karl-Heinz Becker, stand independently of each other in the hairpin. „Piter“ after a spin, Becker for technical infirmity. „Piter“ could drive on, Becker had to stop his home race – the consequence: SAFETY CAR

Right before the Safety Car Veronika Cicha moved up to 8th place, the Czech GP2 pilot started from 14.

Start frei für die neue Saison der BOSS GP

Green flag for the new BOSS GP season

 

RESTART in turn 6: Gerstl-Stratford, Schnitzenbaumer-de Plano and Mangini-Fiedler are the battle groups at the front.

Three minutes before the end, two crashed racing cars: In the Mercedes Arena de Plano’s car stands tattered on the track – the left front wheel bends. The Polesetter is cared for by the medical team and brought to the Medical Center. The latest news says he’s okay.

De Plano had previously collided with Florian Schnitzenbaumer in the fight for victory in class. De Plano tried to pass Schnitzenbaumers Dallara GP2 on the outside during the braking phase, the wheels touched. De Plano jumped over the right rear wheel of Schnitzenbaumer and then came to a stop without barrier impact.

Andreas Fiedler spun into the gravel bed at the entrance of Motodrom, he also got stuck.

Red Flag, no restart. The result will be counted one lap before the Red Flag, full points will be awarded.

The final result is as follows:

OPEN:

  1. Gerstl
  2. Stratford

FORMULA

  1. Schnitzenbaumer
  2. de Plano
  3. Mangini
  4. Fiedler
  5. Cicha
  6. Steding
  7. Eicke
  8. Steiner
  9. Göllner
  10. Kindler

Report: 1. Rennen Hockenheim

f.l. Team member of Salvatore de Plano, Florian Schnitzenbaumer, Armando Mangini

Fad war dieses Rennen nicht, vielleicht sogar ein bisschen zu spektakulär: Ingo Gerstl gewinnt wie erwartet die offene Klasse, Florian Schnitzenbaumer wird trotz Unfall erster FORMULA-Fahrer.

Die Chronologie des Rennens:

Vorstart: Unterbrechungen im Laufe des langen Tages beim Hockenheim Historic, führen zu einem verspäteten Rennstart der BOSS GP.

Um kurz nach 17:30 Uhr – mehr als eine halbe Stunde später als geplant – der Start zum ersten Rennen des Wochenendes: Das Pirelli-Safety-Car führte das Feld zum fliegenden Start. Thomas Jakoubek fehlte, der Österreicher hatte im Qualifying ein Bremsproblem, er verzichtete auf einen Start im ersten Rennen des Wochenendes.

Florian Schnitzenbaumer (Startposition 2 in der FORMULA hinter Salvatore de Plano) kam erst einmal nicht weg, er konnte sich aber noch rechtzeitig vor dem fliegenden Start wieder in seiner Position einreihen.

Manfred Loach musste seinen Dallara-GP2 nach nur wenigen hundert Metern abstellen, nach einem Unfall im Qualifying („Ein Bock von mir“) wäre er nur von 13 gestartet – auch sein Platz blieb beim Rennstart leer, die Öltemperatur beim Top-Speed-Auto war zu hoch.

Durch die ersten Kurven kamen alle problemlos, vorne setzten sich Ingo Gerstl (Top Speed) und Phil Stratford (Penn Elcom Racing) ab.

Schnitzenbaumer überholte de Plano, dieser konterte, in der Mercedes-Kurve zog der Deutsche dann aber endgültig vorbei.

Peter Göllner (Speed Center) drehte sich in der Anfangsphase ausgangs Kurve 1, der Schweizer konnte aber weiterfahren.

Von Startplatz 16 machte Andreas Fiedler (Fiedler Racing) im giftgrünen GP2 richtig Meter, nach drei Runden war er schon Siebenter, hinter Debütantin Bianca Steiner.

Nur wenig später drehte sich Steiner an derselben Stelle wie Fiedler, auch sie konnte ganz am Ende des Feldes die Fahrt wieder aufnehmen.

Die Führenden Gerstl und Stratford fuhren im ersten Drittel des Rennens dieselben Rundenzeiten. Gerstl kündigte schon nach dem Qualifying an, „etwas langsamer zu machen“.

Runde 4: Zwei Autos stehen, „Piter“ und Karl-Heinz Becker, unabhängig voneinander in der Spitzkehre. „Piter“ nach einem Dreher; Becker wegen technischen Gebrechens. „Piter“ konnte weiterfahren, Becker musste beim Heimspiel abstellen – die Konsequenz: Safety-Car

Veronika Cicha war zur Rennhalbzeit schon auf Platz 8 nach vor gefahren. Die tschechische GP2-Pilotin startete von 14.

Start frei für die neue Saison der BOSS GP

Start frei für die neue Saison der BOSS GP

 

Restart in Runde 6: Gerstl-Stratford, Schnitzenbaumer-de Plano und Mangini-Fiedler sind die Kampfgrüppchen an der Spitze.

Drei Minuten vor dem Ende dann zwei verunfallte Rennautos: In der Mercedes-Kurve steht de Planos Auto ramponiert auf der Bahn – das linke Vorderrad ist eingeknickt. Der Pole-Mann wird vom Krankenteam versorgt und ins Medical Center gebracht. Nach neuesten Meldungen ist er o.k.

De Plano war zuvor mit Florian Schnitzenbaumer im Kampf um Klassenrang 1 kollidiert. De Plano versuchte in der Anbremsphase außen an Schnitzenbaumers Dallara-GP2 vorbeizuziehen, dabei berührten sich die Räder. De Plano sprang über das rechte Hinterrad von Schnitzenbaumer und kam danach ohne Einschlag zum Stehen.

Andreas Fiedler drehte sich Eingangs Motodrom ins Kiesbett, auch er blieb stecken.

Abbruch, kein Restart. Gewertet wird das Ergebnis eine Runde vor der Roten Flagge, volle Punkte werden vergeben.

Das Endergebnis lautet wie folgt:

OPEN:

  1. Gerstl
  2. Stratford

FORMULA

  1. Schnitzenbaumer
  2. de Plano
  3. Mangini
  4. Fiedler
  5. Cicha
  6. Steding
  7. Eicke
  8. Steiner
  9. Göllner
  10. Kindler

Report: 2. Freies Training Hockenheim

John Reaks and "Piter" in their World Series cars

Ingo Gerstl (Top Speed) war in seinem V10-Toro-Rosso zum zweiten Mal Trainingsschnellster; Florian Schnitzenbaumer am Nachmittag Erster in der FORMULA.

Der Sieg in der OPEN-Klasse führt – das ist vorauszusehen – über BOSS-GP-Meister Ingo Gerstl. Der Österreicher ist auch aufgrund der abhandengekommenen Konkurrenz Favorit auf die Pole.

  • Bernd Herndlhofer musste seinen Arrows A22 bereits einpacken, nachdem gestern am Testtag noch alles rund lief, ging heute gar nichts mehr. Die Fehlersuche wird zuhause weitergeführt, beim zweiten Rennen am Red Bull Ring (18.–20. Mai) soll dann ein weiterer Versuch gestartet werden.
  • Wolfgang Jaksch ist doch noch guter Hoffnung, morgen im Qualifying (10:35 Uhr Ortszeit) ins Geschehen einzugreifen. Der Super-Aguri-Cosworth krankt am Herz, zumindest die Benzinpumpe konnte mittlerweile zum Laufen gebracht werden.
  • Der vierte Genannte in der OPEN, Phil Stratford (Penn Elcom Racing), konnte zwar mit 1:30.621 min gerade so vor dem ersten FORMULA-Fahrer bleiben, mit nur fünf Runden ist er in der Rundentabelle aber hinten angereiht. Nachdem er schon Vormittag stehenblieb, suchen die Mechaniker auch am Nachmittag weiter nach der Ursache.
Ingo Gerstl fastest in his Toro Rosso

Ingo Gerstl zweimal Trainingsschnellster am Freitag in Hockenheim

 

  • Mit nur einer Unterbrechung kam die BOSS GP durch die Nachmittagssitzung. Bianca Steiner (Top Speed) drehte sich am Abzweig der neuen Strecke, mithilfe der Streckenposten konnte sie aber weiterfahren.
  • Der Franzose „Piter“ konnte seine Zeit im Vergleich zum Vormittag um drei Sekunden verbessern (1:34.5 min) – trotz Leistungsdefizit im Vergleich zu den GP2-Mecachrome hält er mit seinem World-Series-Renault gut mit.
  • Andreas Fiedler (Fiedler Racing) beklagte, dass die Strecke im Vergleich zum Vorjahr „weniger hergibt“. Mit Platz 7 ist er aber mittendrin im engen FORMULA-Feld. Zwischen Rang 4 und 9 liegen nur zweieinhalb Sekunden. Wenn man bedenkt, dass einige heute noch mit alten Reifen unterwegs waren, ist hier die meiste Spannung zu erwarten.
  • Das zweite Training auslassen musste der schnellste FORMULA-Pilot vom Vormittag: Salvatore de Plano (MM International). Erhöhte Motoröltemperatur verhinderte das Ausfahren aus der Box. Schnellster stattdessen war Florian Schnitzenbaumer im Dallara-GP2, mit 1:30.922 lag er damit knapp sieben Sekunden hinter dem Formel 1 von Teamkollege Gerstl.
  • Letzter, aber glücklich war John Reaks bei Speed Center. Der Brite ist mit 68 der Zweitälteste im Starterfeld und zum ersten Mal in Hockenheim: „Man lernt Runde für Runde“, gab er nach dem Training zu Protokoll. Schnellster Mann der Mannschaft aus Deutschland war Peter Göllner auf Klassenrang 7.
  • Gelernt hätte auch gerne Karl-Heinz Becker aus Deutschland, doch bei ihm zickte der Motor. Kurzerhand wurde sein Ingenieur in Japan kontaktiert – bislang konnte dieser aber auch per Fernsteuerung nicht helfen.

Hockenheim Historic 2018