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Gerstl und Ledermair sichern sich die Führung im zweiten Rennen

Podium of race 2 of the OPEN class in Hockenheim.

Nach einem verrückten Saisonauftakt 2017 beim ersten Rennen in Hockenheim am Samstag (22/04/2017), lief es im zweiten Rennen am Sonntag auf dem Hockenheimring deutlich besser für die BOSS GP Crew.

Elf Fahren standen schließlich in der Startformation für Saisonrennen Nummer 2. Fünf Fahrer konnten aufgrund technischer Probleme oder aufgrund von Unfällen am Rennwochenende am Sonntag nicht mehr an den Start gehen. So war unter anderem für Klaas Zwart (Team Ascari) im zweiten Rennen am Sonntag keine Teilnahme mehr möglich, nachdem er am Samstag gleich in der ersten Kurve einen fatalen Crash hinlegte und sein Jaguar R5 zum zweiten Rennen noch nicht wieder einsatzfähig war.  Ein Ausfall, den sowohl die Fahrer als auch die Fans am Hockenheimring bedauerten: „Ich habe Klaas heute auf der Strecke vermisst. Er ist stets einer meiner ärgsten Kontrahenten. Mit und gegen ihn zu fahren macht mir viel mehr Spaß, als ohne ihn zu fahren“, erklärte Ingo Gerstl (TOP Speed) nach Rennende.

Mit deutlich besseren Witterungsbedingungen als noch am Samstag, die zu einem verrückten Rennen geführt hatten, erlebte das BOSS GP Fahrerfeld einen gelungenen Rennsonntag, ohne Unfälle, gelbe Flaggen und Safety Car Phasen. Die ersten sechs Positionen auf der Strecke waren durch Gerstl, Johann Ledermair (Ledermair Motorsport), Phil Stratford (Penn Elcom Racing), Florian Schnitzenbaumer (TOP Speed), Wolfgang Jaksch (F-Xtreme Racing Team) und Mahaveer Raghunathan (Coloni Motorsport) durchgängig in allen 18 Runden fest vergeben. Dies waren auch die Fahrer, die am Ende des Rennens schließlich die Podiumsplatzierungen in der OPEN und in der FORMULA Class besetzten.

Während Gerstl erneut einen Start-Ziel-Sieg einfuhr und das Feld während der gesamten Rennzeit über 25 Minuten anführte, sicherte er sich damit zugleich auch das zweite Mal den ersten Podiumsplatz der Saison und führt damit die OPEN Class nach zwei Rennen mit der Maximalausbeute von 50 Punkten an. Phil Stratford zeigte wie schon im ersten Rennen am Samstag eine starke Leistung und sicherte sich damit erneut P2, vor Wolfgang Jaksch mit seiner ersten Podiumsplatzierung auf P3 überhaupt in der Geschichte von BOSS GP. Stratford und Jaksch belegen folglich in der Gesamtrangliste der OPEN class die Plätze 2 und 3.

Podium of the FORMULA class of race 2 in Hockenheim.

Das Podium der FORMULA class nach Rennen 2 in Hockenheim.

 

Nach P2 im ersten Saisonrennen am Samstag fuhr Johann Ledermair am Sonntag im zweiten Rennen zur P1 in der FORMULA Class und sah bei der Siegerehrung nach Rennende deutlich fröhlicher aus als noch am Tag zuvor, als ihm seine Unzufriedenheit mit der zweiten Platzierung deutlich anzumerken war. „Das Rennen lief gut für uns. Wir brauchen noch mehr Zeit, um mit den neuen Reifen von Pirelli vertrauter zu werden“, erklärte der 25-jährige Österreicher. Schnitzenbaumer auf P2 and, wie bereits in Rennen 1 am Samstag, Raghunathan auf P3 komplettierten das Podium. Nach nun zwei ausgetragenen Rennen führt Ledermair die Rangliste in der FORMULA Class mit 47 Punkten an, gefolgt bei Raghunatan und Schnitzenbaumer mit jeweils 40 Punkten.

Weitere Informationen zum Rennwochenende auf dem Hockenheimring folgen.

Bis dahin gibt es die ausführlichen Statistik-Details zum Rennen hier: Hockenheim 2017: Ergebnisse von Rennen 2. 

Startpositionen für Rennen 2 auf Hockenheimring stehen fest

Starting grid for race 2 in Hockenheim is set.

Nach einem turbulenten Saison-Auftakt im ersten Rennen des Jahres sehen die Startpositionen für das zweite Rennen am Sonntagnachmittag wie folgt aus.

Saison-Rennen Nummer 2 der Saison 2017 beim „Hockenheim Historic“ startet um 14:15 Uhr am Sonntagnachmittag (23/04/2017). Die Erwartungen der Fahrer sind groß. Hoch ambitioniert ist Mahaveer Raghunathan (Coloni Motorsport), P3 in der FORMULA Class am Samstagnachmittag nach Rennen 1, der im zweiten Rennen von Position 5 startet. „Ich werde noch schneller als im ersten Rennen sein und möchte hier gewinnen“, so der 18-jährige gebürtiger Inder. Währenddessen hofft Ingo Gerstl, Gesamtsieger in Rennen 1 und P1 in der OPEN Class am Samstag, der in Rennen 2 von der Pole Position startet, nicht nur auf gute Wetterbedingungen sondern auch darauf, „dass ich in diesem Rennen richtig gefordert werde, nachdem das Rennen am Samstag so katastrophal verlief“.

„Ich hoffe, ich werde richtig gefordert.“
Ingo Gerstl (TOP Speed), Rennen 1 P1 OPEN Class

 

BOSS GP - Results - Hockenheim 2017 (Grid R2)

Wetterturbulenzen wirbeln erstes Saison-Rennen durcheinander *UPDATE* (23.04.17)

First race of the season 2017 on Hockenheimring.

Was war das denn für ein verrücktes Auftaktrennen zur Saison 2017. Mit fast einer Stunde Verspätung im eng gesteckten Zeitplan des „Hockenheim Historics“ gingen die Fahrer auf die Strecke. Das Starterfeld war zu diesem Zeitpunkt bereits überschaubar zusammen geschrumpft: Nur noch acht Fahrer starteten ins erste Rennen der Saison, welches von Wetterkapriolen überschattet wurde.

Regnet es? Oder nicht? Am Ende war es eine Entscheidung von Sekunden – Regenreifen oder nicht? Pünktlich zur Aufwärmrunde des Rennens fing es plötzlich an, aus dem dichten Wolkenteppich über dem Hockenheimring, der bis dahin dicht gehalten hatte, zu regnen. Folglich entschärfte es bereits vor dem eigentlichen Start gleich mehrere Wagen. Unter anderem Wolfgang Jaksch (F-Xtreme, OPEN Class) im Super Aguri, für dessen Bergung das Streckenteam mehr als eine Viertelstunde benötigt. Aufgrund der fortgeschrittenen Verzögerung des Zeitplans kürzte die Rennleitung die vorgesehene Rennzeit von 20 auf zwölf Minuten für die nun nur noch acht im Starting Grid verbliebenen Fahrer. Als die Motoren endlich durchstarteten, ließ die nächste Safety Car Phase nicht lange auf sich warten: Bereits in der ersten Kurve („Ravenol-Kurve“) schied mit Klaas Zwart (Team Ascari, OPEN Class) der nächste auf der Favoritenliste auf den Tagessieg mit Reifenproblemen aus.

Starting grid at Hockenheims first race 2017.

Die Startpositionen kurz vor dem ersten Saisonrennen 2017 in Hockenheim.

Nachdem das Safety Car den Parcours wieder verlassen hatte, war in den verbliebenen Runden unter schwierigen Witterungsbedingungen dann vor allem das fahrerische Können der Fahrer gefragt. „Nachdem mehrere Autos vorher schon ausgestiegen sind, gab es für mich in diesem Rennen nur das Ziel, den Wagen überhaupt über die Ziellinie zu bringen“, erklärte Andreas Fiedler (Fiedler Racing, FORMULA Class). Der BOSS GP Neueinsteiger rollte in seinem ersten Rennen der Serie überhaupt das Feld schließlich nicht nur von hinten auf, sondern fuhr mit 1:39.941 min am Ende gar die Bestzeit des Feldes und den Sieg in der FORMULA Class vor Johann Ledermair (Ledermair Motorsport) auf P2 und Mahaveer Raghunathan (PS Racing) auf P3.

Safety car on track at Hockenheimring.

Schon in der ersten Runde musste das BOSS GP Safety Car auf die Strecke des Hockenheimrings.

In der OPEN Class fuhr Ingo Gerstl (TOP Speed) einen Start-Ziel-Sieg ein und sicherte sich die erste Top-Podiumsplatzierung der Saison vor Phil Stratford (Penn Elcom Racing) ein. P3 in dieser Klasse blieb aufgrund der zahlreichen Ausfälle leer.

Entsprechend nüchtern resümierte Ingo Gerstl das Rennen: „Ein Katastrophenrennen! Beim Rausfahren hat es zu tröpfeln begonnen, für die Slicks waren die Außentemperaturen zu kalt. Dann der Reifenwechsel, es hat wieder aufgehört, dann wieder angefangen zu regnen, dann die Unfälle. Die verbliebene Rennzeit habe ich nur mit Erfahrung und Instinkt heimgefahren und geschaut, dass ich das Auto auf der Straße halte. Die Zeit war völlig egal“, so der 50-Jährige, der am Vormittag im Qualifying noch eine Fabelzeit von 1:20.174 min gefahren war und im Rennen dann auf eine Bestzeit von 1:40.382 min kam. „Ich habe den Klaas [Zwart] noch neben mir gesehen, als er in die Wand vorn eingeschlagen ist und bin am Ende froh, dass ich das heimfahren konnte. Aber – das war keine Riesenleistung, das muss man ganz klar sagen.“ Für das zweite Rennen am Sonntagnachmittag (14:15 Uhr) wünscht sich der Gerstl vor allem, „dass ich nach dem Katastrophenrennen dann richtig gefordert werde“.

Podium of the OPEN class of first race in Hockenheim.

Das Podium der OPEN class nach dem ersten Rennen in Hockenheim.

Glücklich mit dem P2 war der US-Amerikaner Phil Stratford: „Ich bin vor allem froh, das Auto in einem Teil ins Ziel gebracht zu haben. Für mich war es das erste Mal, dass ich diesen Wagen gefahren bin, und dass auch noch unter sehr schwierigen Bedingungen. Die Regenreifen haben mir mehr Sicherheit gegeben, aber mein Plan war bei diesen Bedingungen, mich hinter jemandem zu platzieren und an meinem Vordermann zu orientieren. Sicher wäre noch eine schnellere Zeit drin gewesen, aber ich hatte mehr zu verlieren als zu gewinnen. Ein großer Dank geht an mein Team, welches einen großartigen Job gemacht hat und das mit dem Abschneiden heute sehr glücklich ist.“

Überwältigt war auch Andreas Fiedler von seinem erstem P1 im ersten Saisonrennen in der FORMULA class: „Mit diesem Ergebnis habe ich überhaupt nicht gerechnet. Vor allem, nachdem wir im Qualifying noch große Probleme hatten und irgendetwas mit dem Setup überhaupt nicht funktionierte“, sprudelte es aus ihm heraus. Die Witterungsbedingungen sah der Serien-Newcomer entspannt: „Ich mag es, solches Wetter zu fahren. Anfangs habe ich mich zurückgehalten, wollte die Zeit einfach nur nach Hause fahren. Dass es am Ende zum Einstand gleich ein Podium wird – das ist überwältigend.“

Für sein Abschneiden profitierte Fiedler auch von einer Zeitstrafe für Johann Ledermair (Ledermair Motorsport), der in den Practice sessions sowie im Qualifying die FORMULA Class jeweils noch angeführt hatte. Der 25-jährige Österreicher kassierte eine 10-Sekunden-Zeitstrafe aufgrund eines Regelverstoßes. Gleiches galt für den Italiener Salvatore de Plano (MM International Motorsport), der die FORMULA Class auf Rang 5 abschloss.

Podium of the FORMULA class of the first race in Hockenheim.

Das Podium der FORMULA Class nach dem ersten Rennen in Hockenheim.

Viel vorgenommen für das zweite Rennen am Sonntag hat sich Mahaveer Raghunathan, P3 der FORMULA Class: „Zunächst möchte ich das Podium meinem Großvater widmen, denn ohne ihn würde ich hier nicht fahren “, so der 18-Jährige. „In dem Rennen war mehr drin und ich wäre deutlich schneller gefahren, wäre ich mit Regenreifen und nicht mit den Slicks gefahren. Trotzdem bin ich sehr froh über die Platzierung. Aber im zweiten Rennen morgen werde ich schneller sein und will gewinnen“, blickte der Jüngste des Starterfeldes direkt nach der Siegerehrung bereits auf den Rennsonntag.

Das zweite Rennen in Hockenheim startet am Sonntag (23/04/2017) um 14:15 Uhr. Alle Informationen rund um die BOSS GP Rennen in Hockenheim gibt es hier: bossgp.com/de/race/hockenheim-historic-2017

Aktualisierung (23.04.2017 @ 13:50h)

Aufgrund eines Regelverstoßes des Teams von Andreas Fiedler (Fiedler Racing), der in Rennen 1 mit falschen Reifen fuhr, sowie nach Konsultation mit der Rennleitung, hat das BOSS GP Championship board Andreas Fielder mit folgender Strafe belegt:

  1. Die kompletten Meisterschaftspunkte für P1 im Rennen 1 werden aberkannt.
  2. Start in Rennen 2 von der letzten Position des Fahrerfeldes.

gez. Christian Gaense / BOSS GP Championship Coordinator

Mehr:

Die detaillierten Ergebnisses von Rennen 1 in Hockenheim gibt es hier: Hockenheim 2017: Ergebnisse Rennen 1.

Den Bericht zum Qualifying in Hockenheim gibt es hier: Hockenheim 2017: Bericht zum Qualifying.

Den Bericht zum zweiten freien Training gibt es hier: Hockenheim 2017: Bericht zum zweiten freien Training.

Den Bericht zum ersten freien Training in Hockenheim gibt es hier: Hockenheim 2017: Bericht zum ersten freien Training.

Alle Informationen zum “Hockenheim Historic” gibt es unter www.hockenheim-historic.de, die Website zum Hockenheimring findet sich unter www.hockenheimring.de.