Mit dem Österreicher Rainer Werner hat die BOSS GP ab sofort einen permanenten Rennleiter, der viel Erfahrung mitbringt und Sicherheit an erste Stelle stellt.
Der Salzburger Rainer Werner ist seit vier Jahrzehnten als Rennleiter und Sportkommissar im Einsatz. Über 200 Events begleitete er in den unterschiedlichen Kategorien Auto, Motorrad und Rallye. Werner wird 2018 bei allen Rennen der BOSS GP als Rennleiter vor Ort sein. Damit wird sichergestellt, dass die sportlichen Regularien bei jeder Veranstaltung gleich angewandt werden – die Fahrer können sich somit auf die einheitliche Auslegung des Regelwerks einstellen.
Big Brother
Werners Arbeitsplatz ist in erster Linie die Rennleitung, dort kann er mittels Videokameras die komplette Rennstrecke einsehen. Zu den Aufgaben der Rennleitung zählen unter anderem die Steuerung der Ampeln, die Koordination der Streckenposten, der Einsatz des Safety-Cars und die erste Bewertung von Kollisionen und Regelverstößen. Über verhängte Strafen entscheiden in der Regel im Anschluss unabhängige Rennkommissare, die strittige Aktionen im Detail analysieren und bewerten.
Klipp und Klar
Zwischen den Sessions ist der neue Rennleiter für die Teams an einem zentralen Ort im Fahrerlager zugänglich. „Eine klare Linie, von Beginn an“, so Werner, soll sicherstellen, dass die Regeln eingehalten werden. Sicherheit ist die oberste Devise, Überholen unter gelber Flagge etwa gefährde Sicherheitspersonal und würde sofort geahndet. Entscheidungen fällt Werner transparent, eine gewisse Distanz zu Fahrern gehöre zum Job: „Während den Rennen sehe ich nur die Startnummern, Namen sind dann egal.“
Weitere Regeländerungen in aller Kürze:
- Erlaubt sind nur Rennreifen von Pirelli. Der offizielle Reifenlieferant wird die Autos der BOSS GP bei jedem Rennen beliefern und für die Montage zur Verfügung stehen.
- Die Teilnahme an der Fahrerbesprechung ist für alle Fahrer und Teamchefs verpflichtend. Alle Teamchefs erhalten bei jeder Veranstaltung ein Funkgerät für die Kommunikation mit dem Rennleiter.
- In der Boxenstraße gilt eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 60 km/h, Überholen in der Boxengasse ist verboten.
- Bei einem Stopp in der Boxenstraße müssen sich die Fahrer in einem 45-Grad-Winkel zur Boxenausfahrt in der Working Lane platzieren. Das Befahren der Boxenstraße auf der „Arbeitsspur“ ist nicht gestattet.
- Bei einem Rennabbruch mittels Roter Flagge fahren alle Teilnehmer in langsamer Fahrt in die Boxenstraße auf ihren Standplatz, es gilt Überholverbot. Nach Erreichen des Standplatzes und Abstellen des Motors sind Arbeiten am Fahrzeug erlaubt – Nachtanken ist allerdings verboten.