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Report Rennen 1 Mugello

FORMULA: Martucci besiegt Ghiotto, Gerstl vor Ehninger in der OPEN-Klasse

Jede Menge haben die BOSS GP-Piloten nach diesem Rennen zu erzählen. Ausgerechnet beim Start in die Aufwärmrunde auf den 5,4 Kilometer langen Mugello Circuit begann es zu regnen. Um einen sicheren Rennstart zu gewährleisten und den Teams Zeit zu geben, auf Regenreifen umzustecken, wurde das Rennen noch einmal gestoppt und ein paar Minuten später hinter dem Fanatec Safety-Car gestartet. Doch nicht alle wechselten in der Pause von den Slicks auf die Pirelli-Cinturato-Regenreifen. Nicolas Matile (MCO, Zig-Zag), Salvatore de Plano (ITA, Coloni) und Bruno Jarach (EST, Eesti Motorsport) riskierten, doch schon nach Freigabe des Rennens stellte sich ihre Reifenwahl als Fehler heraus. An verschiedenen Stellen der Strecke begann es erneut stärker zu regnen. Die wechselnden Bedingungen machten es den Fahrern in der Folge unglaublich schwer, das richtige Tempo zu finden. Doch die BOSS GP-Piloten machten einen herausragenden Job, und schafften es, ihre PS-starken Formel 1-, Formel 2- und Auto-GP-Wagen auf der Piste zu halten.

Hinter dem Österreicher Ingo Gerstl (Sieger OPEN-Wertung) im Toro Rosso F1 lieferten sich Luca Martucci (ITA, MM International) und Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) ein episches Duell um den Sieg in der FORMULA. In Runde 1 ging Ghiotto zunächst an Martucci vorbei. Zu Rennmitte spitzte sich das Geschehen zu: Nach einigen zaghaften Versuchen gelang Martucci das entscheidende Manöver bei über 300 km/h auf Start-Ziel. Beinahe kam es dabei zu einer Berührung. Doch das Duell war noch nicht zu Ende, denn jetzt musste Luca die Linie vorgeben. Marco folgte fortan nur wenige Meter dahinter und probierte es noch einmal, an Martucci vorbeizugehen. Um zu verdeutlichen, wie eng es zwischen Martucci und Ghiotto zuging: Die beste Rundenzeit der beiden lag nur 0,003 Sekunden (zugunsten Ghiottos) auseinander. Doch es reichte nicht mehr für den Tabellenführer, stattdessen hatte Martuccis Mannschaft diesmal Grund zu jubeln. Es war der erste Sieg überhaupt für den großgewachsenen Italiener in der BOSS GP Racing Series, und was für einer!

Lange konnte auch Marc Faggionato (MCO, Zig-Zag) den beiden Italienern bei ihrem Heimspiel folgen. Für ihn wurde es ein starker dritter Platz. Ein für ihn selbst überraschend gutes Rennen lieferte auch Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing). Der Meisterschafts-Dritte von 2019 hat sich einen neuen Dallara-GP2 gekauft und nützt die Rennen in dieser Saison als Test. Weil sein Team keine Regenreifen parat hatte, musste der Deutsche zu seinem Zelt ins Fahrerlager fahren, und anschließend aus der Boxengasse starten. Relativ schnell ging es vor auf Klassenrang 5, doch die Lücke nach vorne war bereits groß. Bis zu Rennhalbzeit souverän auf Kurs zu Rang 4 war Walter Steding (DEU, Scuderia Palladio) unterwegs. Steding verlor in der zweiten Rennhälfte aber an Boden, und seine Position auch an Landsmann Fiedler.

Tadellos schlug sich auch Armando Mangini (ITA, MM International) mit Klassenrang 6 hinter Steding. Im Vorjahr hatte Mangini noch seinen Rücktritt bekanntgegeben. Heute hat er bewiesen, dass das wohl voreilig war. Das wohl härteste Rennen verbuchte Salvatore de Plano (ITA, Coloni). Als Einziger blieb er bis zum Schluss auf Trockenreifen auf der Bahn, und war damit chancenlos. Es ist wohl nur seinen fahrerischen Qualitäten zu verdanken, dass er das Rennen beenden konnte.

Morgen folgt – bei angesagten Regenschauern – das zweite Rennen (14:30 Uhr) in Mugello. Zuvor gibt es noch ein zehnminütiges Warm-up ab 10:20 Uhr.

Foto: Roberto Piccinini/Actualfoto

Report: Race 2 Monza

This race was not for the faint-hearted: Wolfgang Jaksch (Super Aguri) wins surprisingly, in the FORMULA classification Armando Mangini (Dallara GP2) still wins today.

It took six races until Ingo Gerstl (Top Speed) was not on the podium of the OPEN classification for the first time this year: Wolfgang Jaksch (F Xtreme Racing) is the big surprise winner of the second race day in Monza. The German won his second BOSS GP race after Assen in 2017.

Right at the start, the German benefited from an unfortunate manoeuvre by the pilots in front of him. While Jaksch overtook Armando Mangini (MM International) at the start, the first three of the starting group headed for the first corner: Ingo Gerstl was the first to turn into the Prima variante, but the Toro Rosso was hit by Phil Stratford’s Benetton (Penn Elcom Racing). Stratford had to avoid Rinus van Kalmthout (Mansell Motorsport) when braking. The Dutchman had made a mistake with cold brakes – the chain reaction led to the retirement of Ingo Gerstl (rear right puncture) and Phil Stratford (broken snout).


Starting incident with Gerstl, Stratford, Van Kalmthout andJaksch

After two laps behind the safety car Van Kalmthout overtook the leader Jaksch. The duels behind were Florian Schnitzenbaumer (Top Speed) against Andreas Fiedler (Fiedler Racing) and David Moretti (Griffith’s). Once again the race was interrupted by a mistake of Christian Eicke (Speed Center). He had parked his WSbR-Dallara in the gravel bed of the Variante Ascari.

When the race was resumed, Van Kalmthout, who was in 1st place, entered the pits. He parked his car a little later. Jaksch took the lead after the bad luck of the last races and days. The later winner caused a moment of shock only once when he grazed the gravel at the end of the second Lesmo curve.

10 minutes before the end of the 25-minute race Andreas Fiedler crashed into the rear of his front man Florian Schnitzenbaumer. Schnitzenbaumer spun into the gravel bed, Fiedler hit the tyre stacks of the Ascari variant frontally. The German could not get out on his own and had to be brought to the Medical Center in an ambulance. According to initial information, he hurt his back. We wish him all the best!

 

OPEN:

  1. Wolfgang JAKSCH (SUI) Super Aguri FA SA06 Cosworth 9 Laps
  2. Rinus van Kalmthout (NED) Dallara GP2 Judd + 3 Laps

Fastest lap: Rinus VAN KALMTHOUT – 1:37.058 min

FORMULA:

  1. Armando MANGINI (ITA) Dallara GP2 Mecachrome 9 Laps
  2. Marco GHIOTTO (ITA) Dallara GP2 Mecachrome + 0.452 sec
  3. David MORETTI (FRA) Dallara GP2 Mecachrome + 1.054 sec

Fastest lap: Marco GHIOTTO – 1:39.693 min

While Wolfgang Jaksch won the OPEN class, two Italians won the two biggest trophies in the FORMULA class: Armando Mangini was victorious ahead of Marco Ghiotto. Ghiotto, yesterday’s winner of the FORMULA class, stopped at the pre-start. The Italian started from the pits and was the last to follow the field, he benefited from the retirements in the race. David Moretti was ranked third, the Frenchman was on the BOSS GP podium for the first time. Walter Steding (Inter Europol Competition) finished fourth in the FORMULA classification ahead of Veronica Cicha (H&A Racing). „Piter“ also scored many points on his first visit to Monza in sixth place. Wolfgang Jordan’s race was unlucky: The German spun in the warm-up lap and was thrown away. Karl-Heinz Becker (Becker Motorsport) had his first problem-free race weekend of the year in mind. Shortly before the end of the Red Flag race, however, he rolled out.

Quotes after the race:

OPEN winner Wolfgang Jaksch: „I let Rinus pass because he was pushing. The plan was to hang on to him and maybe because I have a little more power, I can pass him in the last lap. I had a good pace today, felt much better in the car than yesterday. Once I got into gravel, it was brutal, but luckily I still caught the car. I wanted to win the race today. Hats off to Ingo (Gerstl, note) yesterday. „What times he’s able to set is sensational.“

FORMULA winner Armando Mangini: „That was Grande Casino today. I don’t even know how I got through it.“

 

The next race of the BOSS GP 2018 will be the highlight of the season. For the first time, the BOSS GP will be part of the Formula 1 World Championship. 25 BOSS GP cars are expected for Hockenheim (July 20 to 22).

Photos: Michael Kavena/BOSS GP

Report: Qualifying Monza

Ingo Gerstl (Toro Rosso STR1) startet die Rennen in Monza vor Rinus van Kalmthout (GP2 Dallara Judd) und Phil Stratford (Benetton B197). Bester Italiener: Marco Ghiotto (GP2 Dallara) auf Rang 4.

Mit 1:26.6 min war der Österreicher Ingo Gerstl (Top Speed) über drei Sekunden schneller als die Bestzeit im Qualifying 2016. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag in der schnellsten gezeiteten Runde über 240 Stundenkilometer. Die gemessene Höchstgeschwindigkeit war über 340 km/h am Ende der Start-und-Ziel-Geraden. Gerstl ist damit in seinem Toro Rosso STR1 der haushohe Favorit auf den Rennsieg am Nachmittag (Start: 16:40 Uhr).

Der in Q1 gestartete Phil Stratford (Penn Elcom Racing) setzte nur eine Runde, und diese ganz zum Schluss der nur acht Minuten langen Session. Rinus van Kalmthout, der erst in Q2 drankam, schnappte dem US-Amerikaner kurz vor Schluss noch den Platz in der ersten Startreihe weg. Der 17-jährige Niederländer im GP2-Dallara mit Judd-Motor war vor allem im ersten Sektor schneller als Stratford. Der Zeitabstand von nur zwei Zehntelsekunden lässt für die Teamkollegen bei Mansell Motorsport ein heißes Rennen erwarten.


v.l. Ingo Gerstl, Marco Ghiotto

Bei knapp 30 Grad Außentemperatur schon in den Vormittagsstunden fühlte sich der Italiener Marco Ghiotto pudelwohl. Vor den Augen vieler Freunde und Gäste qualifizierte er sich als bester FORMULA-Pilot. Mit Rang 4 steht er damit auch einen Platz vor Wolfgang Jaksch (F Xtreme Racing). Der Super Aguri des Deutschen wurde nach dem Trainingsunfall (Beschädigungen an Aufhängung vorne und Frontflügel) gestern wieder flott gemacht. Mit 1:36.3 min fuhr er seine persönliche Bestzeit an diesem Wochenende.

Florian Schnitzenbaumer (Top Speed) sorgte für die einzige Full Course Yellow. Der Deutsche blieb nach einem Fahrfehler neben der Strecke stehen. Er war hinter Ghiotto, Armando Mangini und David Moretti viertschnellster FORMULA-Fahrer. Ihm dicht auf den Fersen war Andreas Fiedler (Fiedler Racing), der im giftgrünen Dallara nur drei Zehntel auf den Tabellenführer verlor. Walter Steding schlug sich bei seinem vierten Auftritt in Monza gut. Er platzierte sich als 10. vor BOSS GP-Rückkehrer Wolfgang Jordan, Karl-Heinz Becker und Veronica Cicha. Christian Eicke (Speed Center) klagte über die vielen Unterbrechungen im Training, im Qualifying konnte er zumindest 11 (und damit die meisten) Runden abspulen. Mit 1:42.7 min ist er am dichten Mittelfeld dran. Stark verbessert zeigte sich der Franzose „Piter“ (Ray-Ban), der ebenfalls seine beste Zeit des Wochenendes im Qualifying hinlegte.

 
v.l. Veronica Cicha, David Moretti

Hans Laubs Forti blieb heute in der Box, der Deutsche von Speed Center assistiert das verbleibende Wochenende als Mechaniker bei Christian Eicke. Damit werden wir den beliebten Formel-1-Boliden erst in Hockenheim wiedersehen. Thomas Jakoubek schielt ebenfalls schon nach Hockenheim. Der Top-Speed-Fahrer hatte sich vor dem Wochenende beim Rennkartfahren die Rippen verletzt und schont sich fürs Saisonhighlight.

Fotos: Michael Kavena/BOSS GP

Report: Qualifying Monza

Ingo Gerstl (Toro Rosso STR1) starts the races in Monza ahead of Rinus van Kalmthout (GP2 Dallara Judd) and Phil Stratford (Benetton B197). Best Italian: Marco Ghiotto (GP2 Dallara) in 4th place.

With 1:26.6 min the Austrian Ingo Gerstl (Top Speed) was over three seconds faster than the quickest time in qualifying 2016. The average speed in the fastest lap was over 240 kilometers per hour. The measured top speed was over 340 kph at the end of the start-finish straight. Gerstl in his Toro Rosso STR1 is by far the favourite for the race victory in the afternoon race (start: 4:40 pm).

Phil Stratford (Penn Elcom Racing), who started in qualifying session 1, only set one lap, and this at the end of the session, which was only eight minutes long. Rinus van Kalmthout, who did not start until Q2, snatched the American just before the end of the session from the front row. The 17-year-old Dutchman in the GP2-Dallara with Judd engine was faster than Stratford, especially in the first sector. The time gap of only two tenths of a second means that Mansell Motorsport’s team-mates can expect a hot race.


f.l. Ingo Gerstl, Marco Ghiotto

With an outside temperature of almost 30 degrees centigrade already in the morning hours, the Italian Marco Ghiotto felt very comfortable. In front of many friends and guests he qualified as the best FORMULA pilot. With rank 4 he is also one place ahead of Wolfgang Jaksch (F Xtreme Racing). The Super Aguri of the German was repaired yesterday after the practice accident (damage to the front suspension and front wing). With 1:36.3 min he set his personal best time this weekend.

Florian Schnitzenbaumer (Top Speed) provided the only Full Course Yellow. The German stopped beside the track after a driving mistake. He was fourth fastest FORMULA driver behind Ghiotto, Armando Mangini and David Moretti. He was closely followed by Andreas Fiedler (Fiedler Racing), who lost only three tenths to the points leader in his green Dallara. Walter Steding did well at his fourth appearance in Monza. He finished 10th, ahead of BOSS GP returner Wolfgang Jordan, Karl-Heinz Becker and Veronica Cicha. Christian Eicke (Speed Center) complained about the interruptions in practice yesterday, in qualifying he could complete at least 11 (and thus most) laps. With 1:42.7 min he is close to the midfield. The Frenchman „Piter“ (Ray-Ban), who also had his best time of the weekend in qualifying, showed a significant improvement.

 
f.l. Veronica Cicha, David Moretti

Hans Laub’s Forti stayed in the pits today, the German from Speed Center assists Christian Eicke as a mechanic for the rest of the weekend. We will see the popular Formula 1 racing car again in Hockenheim. Thomas Jakoubek is also thinking about Hockenheim. The Top Speed driver had injured his ribs during an race kart event just before the weekend and is resting for the highlight of the season.

Photos: Michael Kavena/BOSS GP

Report: Freies Training Monza

Ingo Gerstl (Top Speed) war beim ersten Abtasten der Strecke vorne. Rote Flaggen unterbrachen die zwei Trainings am Freitag mehrfach.

 
v.l. Armando Mangini, Rinus van Kalmthout, Wolfgang Jaksch, David Moretti, Wolfgang Jordan

OPEN
Die Bestzeit des heutigen Tages stellte Ingo Gerstl im zweiten der beiden Trainings auf, mit 1:28.5 min unterbot der amtierende Champion die 1:30er-Marke locker. Im zweiten Freien Training war Gerstl nur drei Runden gefahren, dennoch war er abermals der Schnellste – damit bringt sich der Top-Speed-Fahrer in die Favoritenrolle fürs Qualifying morgen Vormittag (10:35 Uhr).

Nach dem Getriebeschaden und der vorzeitigen Abreise vom Red Bull Ring ist Phil Stratford (Penn Elcom Racing) wieder zurück in der BOSS GP. Der US-Amerikaner setzte mit seinem Benetton-Formel-1 zweimal die zweitschnellste Zeit. Im ersten Training strandete er in Lesmo 1, einer Rechtskurve im mittleren Streckenabschnitt, im Kiesbett und musste abgeschleppt werden.

Viele Runden, zumindest im ersten Training, spulte Wolfgang Jaksch (F Xtreme Racing) ab. Nachdem der Super Aguri SA 06 nach Hockenheim wieder flott gemacht wurde, war jeder Kilometer für den Deutschen wichtig. Im zweiten Training drehte er sich ausgangs der zweiten Schikane in die Leitplanke – ob technisch bedingt oder durch einen Fahrfehler ist noch nicht geklärt.

In letzter Sekunde nannte Hans Laub (Speed Center) anstatt eines World-Series-Autos seinen Formel 1 aus dem Jahr 1996: Der weiß-grüne Forti (in Monza zum ersten Mal 2018 dabei) gehört zu den Publikumslieblingen, an diesem Wochenende wird vorrangig geprobt fürs Saisonhighlight in Hockenheim (20.–22. Juli 2018).

Rinus van Kalmthout (Mansell Motorsport) im getunten GP2 mit Judd-Motor war ohne Transponder unterwegs, darum gibt es vom jungen Niederländer noch keine Zeiten.


v.l. Florian Schnitzenbaumer, „Piter“, David Moretti

FORMULA
Mit 1:38.490 min hat sich Marco Ghiotto bei seinem ersten BOSS GP-Start 2018 als schnellster FORMULA-Pilot positioniert. Der Italiener darf als Gesamt-Vierter dieses Trainingstages morgen in Q1 an den Start gehen. Mit ihm darf das noch ein zweiter Italiener, Armando Mangini von MM International. Beide haben damit den Vorteil einer freien Bahn. Der fehlende Windschatten auf einer so schnellen Strecke wie in Monza könnte allerdings auch ein Nachteil sein.

Qualifying 1 um Zweizehntelsekunden verpasst hat Florian Schnitzenbaumer (Top Speed). Der deutsche Tabellenführer hatte in beiden Trainings Ausrutscher, und ist auf der Zeitenliste deswegen nur auf Rang 6 gesamt zu finden. Zu rechnen ist morgen auch mit David Moretti (Griffith’s), der mit 1:41 min ebenfalls auf hohem Niveau dabei ist. Der Italiener verlor im zweiten Testlauf weitere Trainingszeit, der in Lotus-Farben lackierte Dallara rutschte in den Kiesauslauf. Unauffällig durchs Training kamen Andreas Fiedler, Walter Steding (Inter Europol Competition), Christian Eicke (Speed Center) und Wolfgang Jordan (H&A Racing). Auch der älteste Teilnehmer im Feld, Karl-Heinz Becker (Becker Motorsport), hatte Anschluss zum Mittelfeld. Thomas Jakoubek (Top Speed), Veronica Cicha (H&A Racing) und Monza-Newcomer „Piter“ (Ray-Ban) reihten sich auf die weiteren Plätze.

Das Qualifying läuft morgen ab 10:35 Uhr und ist in zwei Gruppen aufgeteilt: Die ersten Fünf des heutigen Trainingstages dürfen in den ersten 10 Minuten auf die Rennstrecke, danach die restlichen 12 genannten Piloten.

Fotos: Michael Kavena/BOSS GP

Report: Free Practice Monza

Ingo Gerstl (Top Speed) was in front at the first probing of the track. Red flags interrupted the two training sessions on Friday several times.

 
f.l. Armando Mangini, Rinus van Kalmthout, Wolfgang Jaksch, David Moretti, Wolfgang Jordan

OPEN
Ingo Gerstl
set the best time of today in the second of the two practice sessions, with 1:28.5 min the reigning champion easily undercut the 1:30 mark. In the second free practice session Gerstl had only completed three laps, but he was once again the quickest – so the Top Speed driver will be the favourite for tomorrow’s qualifying (10:35 a.m.).

After the gearbox damage and early departure from the Red Bull Ring, Phil Stratford (Penn Elcom Racing) is back in BOSS GP. The American set the second fastest time twice with his Benetton Formula 1. In the first practice he stranded in Lesmo 1, a right turn in the middle section of the track, in the gravel bed and had to be towed away.

Wolfgang Jaksch (F Xtreme Racing) was able to complete many laps, at least in the first practice session. After the Super Aguri was made fit again after Hockenheim, every kilometre was important for the German. In the second practice he spun into the safety barrier at the exit of the second chicane – whether for technical reasons or a driving error has not yet been clarified.

Hans Laub (Speed Center) last-minutely choose his 1996 Formula 1 instead of a World Series car: The green and white Forti is one of the favourites of the fans.

Rinus van Kalmthout in the tuned GP2 with a V8 Judd engine was on the road without a transponder, so there are no times yet for the young Dutchman.


f.l. Florian Schnitzenbaumer, „Piter“, David Moretti

FORMULA
With 1:38,490 min Marco Ghiotto has positioned himself as the fastest FORMULA pilot at his first BOSS GP start in 2018. The Italian will be fourth overall on this training day and qualified for Q1 tomorrow. With him, a second Italian qualified for the first Qualifying: Armando Mangini from MM International.

By two tenths of a second Florian Schnitzenbaumer (Top Speed) missed Q1. The German leader of the standings had slips in both training sessions, and is only ranked 6th overall on the timesheet. David Moretti, who was also be at a high level with 1:41 min, can be a dark horse tomorrow. The Italian lost more training time in the second practice session, the Lotus-coloured Dallara slipped off the track. Andreas Fiedler, Walter Steding, Christian Eicke and Wolfgang Jordan came through the training inconspicuously. The oldest participant in the field, Karl-Heinz Becker, was also in midfield. Thomas Jakoubek, Veronica Cicha and Monza newcomer „Piter“ joined the ranks.

The qualifying will start tomorrow at 10:35 a.m. and is divided into two groups. The first five of today’s training day may go to the race track in the first 10 minutes, after that the remaining 12 drivers.

Pictures: Michael Kavena/BOSS GP

Wochenende für Speedfreaks: BOSS GP in Monza

Geschwindigkeit ist hier nicht nur ein Begriff, sondern spürbar – die Gefahr ebenso. Im Königlichen Park von Monza gastiert die BOSS GP dieses Wochenende zum wiederholten Male, bei bestem Wetter und gutem Essen.

Dritte Station: durch den Park
Die Big Open Single Seater kommen nach Hockenheim und Spielberg auf eine weitere Traditionsrennstrecke: Der Monza Eni Circuit, wie die Strecke seit Kurzem heißt, war in den Jahren 2011 bis 2016 ununterbrochen Teil der BOSS GP Serie. Dieses Jahr ist sie als Headliner des Peroni Race Weekends wieder zurück.

Autodromo Nazionale Monza: Tempel der Geschwindigkeit
Die 5,793 Kilometer lange Rennstrecke im Königlichen Park von Monza ist eine der beeindruckendsten Rennanlagen dieser Welt. Sie ist eine der letzten Hochgeschwindigkeitsstrecken der Welt und gehört für Fahrer zu den herausforderndsten Pisten Europas.

Nur 15 Autominuten nordöstlich von Mailand gelegen, liegt sie im Metropolraum der zweitgrößten Stadt Italiens. Viele Fahrer und Fans verbinden den Besuch mit einem Ausflug in die Innenstadt und zum nahe gelegenen Gardasee.

Der 688 Hektar große Park (übrigens doppelt so groß wie der Central Park in New York) beherbergt seit 1922 das Autodromo. Nach Brooklands und Indianapolis war die Rennstrecke die erst dritte permanente Rennbahn der Geschichte, die einzig und alleine zum Zwecke von Motorsport gebaut wurde. Die Steilkurven von damals existieren noch heute und sind beliebter Besucherpunkt.

Hans Laub in his 1996 Forti will start again in this year's edition of the Monza race

Hans Laub in seinem 1996er-Forti wird auch heuer wieder in Monza an den Start gehen

 

Teilnehmer: BOSS GP
Der ungefährdete OPEN-Tabellenführer Ingo Gerstl (Top Speed) bekommt mit Rinus van Kalmthout Konkurrenz. Der erst 17-jährige Niederländer bestreitet in den USA die Indy-Lights-Serie. Im mit einem Judd-Motor (8 Zylinder, 4 Liter Hubraum) ausgerüsteten Dallara-GP2, will er in Monza weitere Kilometer in einem leistungsstarken Rennwagen zu sammeln. Schon im letzten Jahr zeigte er damit außerordentliche Leistungen. Außerdem ist Wolfgang Jaksch wieder mit dabei. Der Deutsche bekam seinen Super Aguri in Hockenheim gar nicht zum Laufen, für Monza soll nun aber alles funktionieren. In letzter Sekunde nannte auch noch Hans Laub mit einem Formel-1-Auto für die OPEN. Mit Forti FG 03 hat der Deutsche einen seltenen Renner von 1996 unter dem Hintern.

Start-Nr.
Name Team Nat. Auto
1 Ingo Gerstl Top Speed AUT Toro Rosso STR1
7 Phil Stratford Penn Elcom Racing USA Benetton B197
11 Rinus van Kalmthout Mansell Motorsport NED Dallara GP2 Judd
22 Hans Laub Speed Center DEU Forti FG 03
26 Wolfgang Jaksch F Xtreme Racing Team DEU Super Aguri 06

12 Starter sind in der FORMULA-Klasse gemeldet, darunter einige Wiederkehrer: Wolfgang Jordan, David Moretti und Marco Ghiotto. Für Tabellenführer Florian Schnitzenbaumer könnte Andreas Fiedler in Abwesenheit von Bianca Steiner, Johann Ledermair und Salvatore De Plano am gefährlichsten werden. Mit Armando Mangini geht ein zweiter Italiener beim Heimrennen an den Start.

Start-Nr. Name Team Nat. Auto
100 Thomas Jakoubek Top Speed AUT Dallara GP2
105 Wolfgang Jordan H&A Racing DEU Dallara GP2
111 „Piter“ Ray-Ban FRA Dallara WSbR
150 David Moretti Griffith’s FRA Dallara GP2
210 Marco Ghiotto Ghiotto ITA Dallara GP2
222 Veronica Cicha H&A Racing CZE Dallara GP2
321 Andreas Fiedler Fiedler Racing DEU Dallara GP2
323 Armando Mangini MM International ITA Dallara GP2
411 Karl-Heinz Becker Becker Motorsport DEU Dallara WsbN
505 Walter Steding Inter Europol Competition DEU Dallara GP2
555 Christian Eicke Speed Center SUI Dallara GP2
888 Florian Schnitzenbaumer Top Speed DEU Dallara GP2

 

Monza is not only interesting because of the Autodromo

Monza ist nicht nur wegen dem Autodromo einen Besuch wert

 

Zeitplan: BOSS GP beim Peroni Race Festival

Freitag, 29. Juni 2018

10:40 Uhr–11:10 Uhr: Freies Training 1
16:15 Uhr–16:45 Uhr: Freies Training 2

Samstag, 30. Juni 2018

10:35 Uhr–11:05 Uhr: Qualifying
16:40 Uhr–17:00 Uhr: Rennen 1

Sonntag, 1. Juli 2018

11:30 Uhr–11:55 Uhr: Rennen 2

 

Freier Eintritt und offenes Fahrerlager
Peroni ist zum Inbegriff des italienischen Motorsports geworden. Die umtriebigen Veranstalter der Gruppo Peroni Race locken damit auch eine Vielzahl an Zuschauern an die Rennstrecke. An allen drei Renntagen gibt es freien Eintritt. Der Besuch des Fahrerlagers ist möglich, damit bekommt man seltene Einblicke in die Arbeit der Teams. Auf den Tribünen herrscht freie Platzwahl. Wenn Teams Zutritt gewähren, dürfen auch die Boxen besichtigt werden. Die Teams der BOSS GP befinden sich in den Garagen mit den Nummern 51 bis 60, sein Zelt im Fahrerlager hat wieder Andreas Fiedler (Dallara-GP2) aufgeschlagen, auf Höhe der anderen BOSS GP Teams im Fahrerlager.

Parkplätze gibt es innerhalb der Strecke, Samstag und Sonntag kostet das Parken für Motorräder 5 Euro, für Autos 10 Euro. Zufahrt ist die Viale Vedano 5 in Monza.

Weitere Rennserien an diesem Rennwochenende sind die deutsche Sportwagen-Serie DMV GTC, die nordeuropäische Formel Renault 2.0 und der Renault Clio Cup Italien. Historische Autos sind im Campionato Italiano Auto Storiche, im Alfa Revival Cup und in der FIA Lurani Trophy für Formel-Junior-Fahrzeuge am Start. Alles in allem ein sehenswerter Mix aus Schmuckstücken der jüngeren und älteren Motorsport-Vergangenheit.