Schlagwort: Ghiotto

Report Rennen 1 Mugello

FORMULA: Martucci besiegt Ghiotto, Gerstl vor Ehninger in der OPEN-Klasse

Jede Menge haben die BOSS GP-Piloten nach diesem Rennen zu erzählen. Ausgerechnet beim Start in die Aufwärmrunde auf den 5,4 Kilometer langen Mugello Circuit begann es zu regnen. Um einen sicheren Rennstart zu gewährleisten und den Teams Zeit zu geben, auf Regenreifen umzustecken, wurde das Rennen noch einmal gestoppt und ein paar Minuten später hinter dem Fanatec Safety-Car gestartet. Doch nicht alle wechselten in der Pause von den Slicks auf die Pirelli-Cinturato-Regenreifen. Nicolas Matile (MCO, Zig-Zag), Salvatore de Plano (ITA, Coloni) und Bruno Jarach (EST, Eesti Motorsport) riskierten, doch schon nach Freigabe des Rennens stellte sich ihre Reifenwahl als Fehler heraus. An verschiedenen Stellen der Strecke begann es erneut stärker zu regnen. Die wechselnden Bedingungen machten es den Fahrern in der Folge unglaublich schwer, das richtige Tempo zu finden. Doch die BOSS GP-Piloten machten einen herausragenden Job, und schafften es, ihre PS-starken Formel 1-, Formel 2- und Auto-GP-Wagen auf der Piste zu halten.

Hinter dem Österreicher Ingo Gerstl (Sieger OPEN-Wertung) im Toro Rosso F1 lieferten sich Luca Martucci (ITA, MM International) und Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) ein episches Duell um den Sieg in der FORMULA. In Runde 1 ging Ghiotto zunächst an Martucci vorbei. Zu Rennmitte spitzte sich das Geschehen zu: Nach einigen zaghaften Versuchen gelang Martucci das entscheidende Manöver bei über 300 km/h auf Start-Ziel. Beinahe kam es dabei zu einer Berührung. Doch das Duell war noch nicht zu Ende, denn jetzt musste Luca die Linie vorgeben. Marco folgte fortan nur wenige Meter dahinter und probierte es noch einmal, an Martucci vorbeizugehen. Um zu verdeutlichen, wie eng es zwischen Martucci und Ghiotto zuging: Die beste Rundenzeit der beiden lag nur 0,003 Sekunden (zugunsten Ghiottos) auseinander. Doch es reichte nicht mehr für den Tabellenführer, stattdessen hatte Martuccis Mannschaft diesmal Grund zu jubeln. Es war der erste Sieg überhaupt für den großgewachsenen Italiener in der BOSS GP Racing Series, und was für einer!

Lange konnte auch Marc Faggionato (MCO, Zig-Zag) den beiden Italienern bei ihrem Heimspiel folgen. Für ihn wurde es ein starker dritter Platz. Ein für ihn selbst überraschend gutes Rennen lieferte auch Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing). Der Meisterschafts-Dritte von 2019 hat sich einen neuen Dallara-GP2 gekauft und nützt die Rennen in dieser Saison als Test. Weil sein Team keine Regenreifen parat hatte, musste der Deutsche zu seinem Zelt ins Fahrerlager fahren, und anschließend aus der Boxengasse starten. Relativ schnell ging es vor auf Klassenrang 5, doch die Lücke nach vorne war bereits groß. Bis zu Rennhalbzeit souverän auf Kurs zu Rang 4 war Walter Steding (DEU, Scuderia Palladio) unterwegs. Steding verlor in der zweiten Rennhälfte aber an Boden, und seine Position auch an Landsmann Fiedler.

Tadellos schlug sich auch Armando Mangini (ITA, MM International) mit Klassenrang 6 hinter Steding. Im Vorjahr hatte Mangini noch seinen Rücktritt bekanntgegeben. Heute hat er bewiesen, dass das wohl voreilig war. Das wohl härteste Rennen verbuchte Salvatore de Plano (ITA, Coloni). Als Einziger blieb er bis zum Schluss auf Trockenreifen auf der Bahn, und war damit chancenlos. Es ist wohl nur seinen fahrerischen Qualitäten zu verdanken, dass er das Rennen beenden konnte.

Morgen folgt – bei angesagten Regenschauern – das zweite Rennen (14:30 Uhr) in Mugello. Zuvor gibt es noch ein zehnminütiges Warm-up ab 10:20 Uhr.

Foto: Roberto Piccinini/Actualfoto

Report Rennen 1 Brünn

Ghiotto (GP2) and Gerstl (Toro Rosso)

Ghiotto liefert sich Duell mit Gerstl und baut Führung in der FORMULA aus.

Zum ersten Mal in diesem Jahr konnten Rennsportfans die BOSS GP Racing Series wieder live vor Ort erleben. Der Klang von V10- und V8-Motoren und die spätsommerlichen Temperaturen an die 30 Grad lockten bereits am Samstag einige Tausend Zuseher zu den Masaryk Racing Days ins Automotodrom.

Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) war der klare Favorit auf den Sieg. Doch Gerstl schöpfte nicht das volle Potenzial seines Toro Rosso STR1 aus und so konnte Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) zu Rennmitte plötzlich aufschließen. Zweimal wechselte die Führung unter den beiden, bis sich schließlich Gerstl doch noch durchsetzte. Ghiotto sah’s gelassen, konnte er mit dem Klassensieg seine FORMULA-Tabellenführung weiter ausbauen.

Deutlich größer als zunächst erwartet fiel der Rückstand seiner Konkurrenten Luca Martucci (ITA, MM International) und Roman Hoffmann (AUT, Hoffmann Racing) aus. Martucci überholte gleich nach dem Start Hoffmann und setzte sich anschließend auf Klassenrang 2 fest. BOSS GP-Rookie Hoffmann blieb Dritter und konnte trotz Getriebeproblemen zum dritten Mal in Folge einen Pokal mit nach Hause nehmen.

Weil Walter Steding (DEU, Scuderia Palladio) beim Vorstart nicht wegkam, folgte seinerseits eine Aufholjagd mit einigen sehenswerten Überholmanövern. Letztlich verpasste er das Treppchen mit Klassenrang 4 nur knapp. Steding überholte auch Salvatore de Plano (ITA, Coloni), der als Fünfter die Zielflagge in der Klasse FORMULA sah.

Die meisten Ränge nach vorne ging es für Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing), der sich gleich in der Anfangsphase von Rang 9 auf Rang 6 nach vorne schob. Bianca Steiner (AUT, Steiner Motorsport) blieb im Rennen vor Christian Ferstl (AUT, Ferstl Racing) und Christopher Höher (AUT, Top Speed), der allerdings frühzeitig die Box ansteuerte.

Morgen Sonntag stehen ein Warm-up (9:05 Uhr) und das zweite Rennen (12:20 Uhr) am Programm. Gestartet wird wie in Rennen 1 nach dem Ergebnis des Zeittrainings. Glaubt man der Wettervorhersage, könnten morgen die Pirelli-Regenreifen Cinturato zum Einsatz kommen.

Foto: Dirk Hartung

Report Qualifying Brünn

Ingo Gerstl, Toro Rosso STR1

Ingo Gerstl und Marco Ghiotto in Startreihe 1.

Wie zu erwarten wurde das Qualifying in der FORMULA-Klasse zu einem Dreikampf um die Poleposition. Klassenbester war FORMULA-Tabellenführer Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio), der sich zwei Zehntelsekunden vor Roman Hoffmann (AUT, Hoffmann Racing) durchsetzte. Hoffmann fuhr sein bislang bestes Qualifying-Ergebnis ein und stellte seinen Dallara GP2 für beide Rennen in die zweite Startreihe. Neben ihm wird Luca Martucci (ITA, MM International) auf die Jagd durchs Automotodrom Brünn gehen.

Walter Steding (DEU, Scuderia Palladio) konnte bei seiner Premiere in Q1 der Trainingsschnellsten seine Leistungen von Freitag bestätigen. Er geht von Position 5 aus ins Rennen, dahinter startet Salvatore de Plano (ITA, Coloni). De Plano im A1GP gelang als einzigem Piloten noch eine Zeitenverbesserung am Ende von Q2. Letztlich fehlte ihm nur eine Hundertstelsekunde auf Steding. Auf den Rängen 7 bis 9 folgen mit Bianca Steiner (Steiner Motorsport), Christian Ferstl (Ferstl Racing) und Christopher Höher (Top Speed) gleich drei Österreicher. Höher, der den Saisonauftakt in Imola gewann, fuhr allerdings nur eine gezeitete Runde.

Schnellster im Zeittraining beim dritten Qualifying in diesem Jahr war erneut Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) im Toro Rosso STR1. Mit 1:35.544 lag er nur knapp über seinem eigenen Rundenrekord. Rennen 1 über 20 Minuten wird heute Samstag um 15:25 Uhr freigegeben.

Foto: Dirk Hartung

Report Freies Training Brünn

Der überraschende Trainings-Freitag bei den Masaryk Racing Days im Rückblick.

Blicken wir auf die Trainingszeiten, ist morgen vor allem in der FORMULA-Klasse ein spannender Kampf um die Poleposition zu erwarten. Mit nur knappen Abständen qualifizierten sich sowohl Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) und Luca Martucci (ITA, MM International) als auch Roman Hoffmann (AUT, Hoffmann Racing) für das Qualifying der fünf schnellsten Piloten der Freien Trainings. Speziell Hoffmann könnte morgen bei seinem erst fünften Rennen in einem GP2-Dallara den beiden schnellen Italienern ordentlich einheizen. Zum ersten Mal qualifizierte sich auch Walter Steding (DEU, MM International) für Q1. Kann er morgen gar um ein Podium mitmischen?

Die schnellsten für Q2 qualifizierten Fahrer sind Salvatore de Plano (ITA, Coloni) im A1GP-Auto und Florian Schnitzenbaumer (DEU, Top Speed). Noch in der Eingewöhnungsphase befindet sich Bianca Steiner (AUT, Steiner Motorsport), die nach einer längeren Rennpause ihr Comeback in der BOSS GP Racing Series gibt. Erst zum zweiten Mal am Start eines BOSS GP-Rennwochenendes ist Bergrenn-Spezialist Christian Ferstl (AUT, Ferstl Racing), heute reichte es für Klassenrang 8. Er rechnet sich für Samstag und Sonntag noch einiges mehr aus. Dahinter im Tableau folgen Armando Mangini (ITA, MM International), Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing) und Bruno Jarach (EST, Scuderia Palladio).

Schnellster am heutigen Trainingstag war Brünn-Rundenrekordhalter Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) in seinem Toro Rosso STR1 mit V10-Cosworth-Power. Er stellte mit 1:39.051 die Bestzeit auf. Das in zwei Gruppen geteilte Zeittraining beginnt morgen Samstag um 9:30 Uhr.

Foto: Dirk Hartung

Report Qualifying Spa

FORMULA pole for Marc Faggionato

Erste Startreihe für Gerstl und Faggionato.

Mit rund 300 km/h brausten die Helden der BOSS GP Racing Series durch die Ardennen. Schnellster beim heutigen Qualifying war abermals Ingo Gerstl (AUT, Top Speed). Er blieb mit einer Zeit von 1:55.836 als einziger Fahrer unter der Marke von zwei Minuten für eine Runde.

Eine starke Leistung legte auch Marc Faggionato (MCO, Top Speed) hin, der an diesem Wochenende ausnahmsweise für Top Speed an den Start geht. Mit einer Zeit von 2:03.888 war er vier Zehntel schneller als Meister Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio). Ghiotto geht aus der zweiten Reihe ins Rennen, zusammen mit Landsmann Riccardo Ponzio (Adriatica Competition). Dessen wunderschöner Jaguar R3 wurde vom Team über Nacht repariert und damit Ponzio die Teilnahme am Renntag ermöglicht.

Schnellster Pilot im zweiten Qualifying (für alle Fahrer außerhalb der Top-5 vom Freien Training) war Roman Hoffmann (AUT, Hoffmann Racing). Damit verdrängte er überraschend Luca Martucci (ITA, MM International) aus den Top-5. Auf den weiteren Plätzen folgen mit Walter Steding (DEU, MM International) und Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing) weitere GP2-Piloten. Michael Aberer im World Series by Renault klassierte sich als Neuntschnellster. Ulf Ehninger im Benetton-Formel-1 geht als Zehnter ins Rennen.

Beide Rennen sind heute Sonntag im Livestream auf www.bossgp.com/livestream zu verfolgen. Rennen 1 startet um 12:05 Uhr, Rennen 2 um 16:05 Uhr.

Report: Rennen 1 Imola

Toller Saisonauftakt der BOSS GP am Autodromo Enzo e Dino Ferrari.

Chris Höher (AUT, Top Speed) gewinnt das Rennen in der FORMULA-Klasse. Im Qualifying noch von Luca Martucci (ITA, MM International) geschlagen, war im Rennen gegen das ehemalige GT3-Ass keiner der Rennfahrerkollegen in der Lage, das Tempo mitzugehen. Fehlerfrei sicherte sich der 23-Jährige seinen fünften BOSS GP-Rennsieg.

Dahinter gab’s zwei Duelle, die fast das ganze Rennen lang über begeisterten. Zum einen um Rang 2 in der FORMULA-Klasse zwischen Martucci und Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio). Zum anderen um Rang 4 zwischen Marc Faggionato (MCO, Zig-Zag) und Salvatore de Plano (ITA, Coloni). Während Martucci sich bis zuletzt gegenüber Ghiotto verteidigen musste und hart, aber fair Rang 2 holte, gab um Rang 4 ein Defekt an Faggionatos Auto den Ausschlag zugunsten von de Plano im A1GP-Auto. Walter Steding beendete das Rennen auf Platz 5. Hinter Nicolas Matile kam Christian Ferstl (AUT Top Speed) als Siebenter und damit bester der sechs Rookies ins Ziel.

In der OPEN-Klasse der Formel-1-Autos gab sich der fünffache BOSS GP-Gesamtsieger Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) keine Blöße. In der OPEN fuhr er mit seinem Toro Rosso STR1 ungefährdet zum Gesamtsieg. Zweiter wurde Ulf Ehninger, der damit sein bislang bestes Ergebnis einfuhr. Nicht starten konnte Riccardo Ponzio (ITA, Adriatico Competition) mit seinem Jaguar R3, der hofft, im zweiten Rennen dabei sein zu können. Start ist um 16:15 Uhr.

Report: Rennen 1 Imola

Alessandro Bracalente verkürzt mit einem Sieg den Rückstand auf Tabellenführer Ghiotto.

Ungefährdet fuhr Alessandro Bracalente (ITA, Speed Center) zum vierten Saisonsieg in der FORMULA. Der BOSS GP-Rookie verkürzte damit den Rückstand auf Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) in der Meisterschaft von 15 auf 12 Punkte. Damit ist klar, die Titelentscheidung fällt erst beim letzten Rennen am Sonntag. Tabellenführer Ghiotto folgte Bracalente das ganze Rennen über wie ein Schatten. Erst gegen Rennende ließ er abreißen, am Zielstrich betrug die Differenz vier Sekunden.

Ein unglaubliches Finish legte Luca Martucci (ITA, MM International) hin. Zwischenzeitlich auf Rang 9 zurückgefallen, gelang ihm in der letzten Runde noch der Sprung aufs Podest. Für Martucci ist es der fünfte Besuch am Treppchen 2019. In einem mutigen Manöver überholte er Salvatore de Plano (ITA, Top Speed), dem das Pech am Rennstiefel zu kleben scheint. Für de Plano war es trotzdem das zweitbeste Saisonergebnis und das beste seit dem Auftakt in Hockenheim.

Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing) war zu Beginn des Rennens ebenfalls in den Kampf ums Podest involviert. Letztlich wurde er Fünfter. Damit holte er fünf Meisterschaftspunkte mehr als Philippe Haezebrouck (FRA, Speed Center), der als Siebenter abgewunken wurde. Haezebrouck und Fiedler kämpfen morgen noch um den dritten Rang im Gesamtklassement der FORMULA-Wertung.

Weil sein Auto noch nicht fertig repariert war, konnte Marc Faggionato (MCO, Zig-Zag) im Qualifying keine Zeit setzen. Das hielt ihn nicht davon ab, vom letzten Startplatz aus auf Rang 6 nach vor zu fahren. Rundenlang kämpfte er mit Haezebrouck um die Vorfahrt.

Walter Steding (DEU, Inter Europol) lag zu Rennbeginn gar in den Top-6, etwa vor Martucci und Haezebrouck. Mit Rang 8 fuhr er diesmal ins gute Mittelfeld.

Nicolas Matile (MCO, Zig-Zag) landete mit dem einzigen Auto GP-Lola auf Rang 9. Das teaminterne Duell zwischen Peter Göllner und Christian Eicke (beide SUI, Speed Center) entschied Göllner für sich.

Früh im Rennen aufgeben mussten Gianluca Ripoli (ITA, MM International) und Ulf Ehninger (DEU, ESBA Racing). Weil Ripoli am Vorstart stehen blieb, musste er beim fliegenden Start ganz hinten losfahren. Noch in der ersten Runde versuchte er Plätze gut zu machen und kollidierte dabei mit Ehningers Benetton.

Den Gesamtsieg sicherte sich erneut Ingo Gerstl (AUT, Top Speed). Wenig überraschend dominierte der bereits feststehende OPEN-Meister im Toro Rosso den elften Saisonlauf.

Das 12. und letzte Rennen der BOSS GP-Jubiläumssaison geht morgen um 14:10 Uhr über die Bühne, davor gibt’s ab 10:30 Uhr noch ein Warm-up.

Report: Qualifying Imola

Das letzte Qualifying der Saison verspricht Hochspannung bei der Titelvergabe.

Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) im Toro Rosso STR1 holt sich die fünfte Poleposition im sechsten Rennen des Jahres. Dahinter brachte sich Titelkandidat Alessandro Bracalente (ITA, Speed Center) mit der schnellsten Zeit der FORMULA-Fahrer in eine gute Position fürs erste Rennen am Samstagnachmittag (Startzeit: 15:50 Uhr). Mit 1:30.641 lag er gut sechs Zehntel vor Tabellenführer Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio), der als Dritter aus der zweiten Startreihe ins Rennen geht. Erst in der allerletzten Runde fuhr Ghiotto noch weit nach vorne. Sollte Ghiotto das erste Rennen gewinnen, muss Bracalente zumindest Sechster werden, um die Titelentscheidung aufs letzte Rennen am Sonntag zu vertagen.

Luca Martucci (ITA, MM International) fährt neben Ghiotto aus Startreihe 2 los. Damit jagen beim Start drei Italiener Polesetter Ingo Gerstl durch Tamburello, Acque Minerali, Rivazza & Co. Benetton-Pilot Phil Stratford (USA, Penn Elcom) musste das Qualifying vorzeitig abbrechen. Schon gestern hatte es ein Leck im Getriebe gegeben. Mit nur einer schnellen Runde qualifizierte er sich auf dem fünften Startplatz.

Schnellster Fahrer in Q2 war Salvatore de Plano (ITA, Top Speed), der sich als Gesamt-Sechster qualifizierte. Nach einer verkorksten Saison will er beim Finale noch einmal auftrumpfen.

Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing) steigerte schon wie gewohnt von Runde zu Runde die Schlagzahl. Als kaum jemand seine Zeiten weiter verbessern konnte, fuhr Fiedler die siebtschnellste Zeit.

Damit startet Fiedler eine Reihe vor seinem schärfsten Konkurrenten um Rang 3 in der Meisterschaft: Philippe Haezebrouck (FRA, Speed Center).

Walter Steding (DEU, Inter Europol) bestätigte mit Rang 10 den starken Eindruck aus den Freien Trainings am Freitag. Mit Rang 10 stellte er sein bestes Qualifyingergebnis aus diesem Jahr (Assen) ein.

Das erste von zwei Rennen an diesem Wochenende geht über die Distanz von 20 Minuten und startet um 15:50 Uhr – laut Vorhersage bei trockenem Wetter und 22 Grad.

Vorschau & Guide Imola

Stratford (Benetton F1) follows a MM International GP2 car

Das große Finale der BOSS GP-Jubiläumssaison steigt von 11. bis 13. Oktober nach zwei Jahren Unterbrechung wieder in Imola.

Die hügelige Mutstrecke in der italienischen Stadt Imola ist der ideale Schauplatz für den Saisonabschluss der schnellsten Rennserie Europas. In den 1950er-Jahren gebaut, hat die Strecke in Imola viele Triumphe und Tragödien erlebt. Bis heute ist die nach Enzo Ferrari und seinem früh verstorbenen Sohn Dino getaufte Bahn ein Highlight für jeden Rennfahrer. Zwar ist die Strecke seit einigen Jahren nicht mehr im Formel-1-Rennkalender, doch hat das 4,9-Kilometer-lange Asphaltband alle Zutaten einer Weltklassebahn. Imola ist auch die einzige Strecke im BOSS GP-Kalender, die gegen den Uhrzeigersinn befahren wird. Das hat sowohl Auswirkungen aufs Set-up der Rennwagen (mehr Linkskurven) als auch die Piloten selbst, bei denen etwa die Nackenmuskulatur anders belastet wird. Beim letzten Auftritt in Imola im Jahr 2017 hießen die Rennsieger Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) und Rinus van Kalmthout (NLD, Mansell Motorsport).

Was wird beim BOSS GP Grande Finale geboten?

Mit den Saisonrennen 11 und 12 fällt in der Emilia-Romagna auch die Entscheidung um den Meistertitel in der FORMULA-Klasse. Während Toro-Rosso-Fahrer Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) seinen Titel in der OPEN-Wertung bereits vorzeitig verteidigt hat, kämpfen ausgerechnet zwei Italiener mit ihren Formel-2-Autos beim Heimspiel um den heiß umkämpften Platz 1 in der FORMULA-Tabelle.

Marco Ghiotto (Scuderia Palladio) geht nach drei zweiten Plätzen en suite mit einem Vorsprung von 15 Zählern auf Alessandro Bracalente (Speed Center) ins Finale. Ein technisch bedingter Ausfall beim letzten Rennen in Brünn machte Bracalente zum Verfolger. 50 Punkte können in Imola noch gesammelt werden, theoretische Chancen auf den Titel hat somit auch noch Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing). Praktisch kämpft er wohl um Platz 3 gegen Philippe Haezebrouck (FRA, Speed Center). Wer sich die „Krone“ aufsetzen darf, wird spätestens am kommenden Sonntag feststehen.

Neben BOSS GP fahren auch Sportwagen- und Tourenwagenserien moderner und historischer Art, dazu kommen mit dem Renault Clio Cup, Lotus Cup und Alfa Revival Cup drei italienische Markenpokale, die wie gewohnt für spannenden Motorsport sorgen werden.

Wann fahren die Formel-1- und Formel-2-Autos von BOSS GP in Imola?

Freitag, 11. Oktober 2019:
10:45–11:15 Freies Training 1 (30 Minuten)
15:40–16:10 Freies Training 2 (30 Minuten)

Samstag, 12. Oktober 2019:
10:50–11:20 Qualifying (Q1: 8 Minuten/Pause: 2 Minuten/Q2: 20 Minuten)
15:50–16:25 Rennen 1 (20 Minuten)

Sonntag, 13. Oktober 2019:
10:30–10:40 Warm-up (10 Minuten)
14:05–14:45 Rennen 2 (25 Minuten)

Wie bekomme ich Tickets für BOSS GP in Imola?

Der Eintritt auf die Haupttribüne ist an allen drei Bewerbstagen frei. Für interessierte Besucher ist auch das Fahrerlager geöffnet.

Wo finde ich die Rennautos und Piloten der BOSS GP?

Die Teams und Fahrer der BOSS GP sind in den Garagen 23 bis 32 untergebracht. Einige Autos stehen im Fahrerlager neben der BOSS GP-Hospitality.

Wo kann ich das BOSS GP Grande Finale online verfolgen?

Report: Qualifying Monza

Das schnellste BOSS GP-Zeittraining des Jahres im Rückblick.

Dritte Poleposition im dritten BOSS GP-Rennen 2019 für Ingo Gerstl (AUT, Top Speed). Im V10 Toro Rosso STR1 war Gerstl wiederholt der schnellste Pilot im Qualifying. Damit gibt er heute Nachmittag um 16:00 Uhr das Tempo beim Start zum ersten der zwei Rennen vor.

Phil Stratford (USA, Penn Elcom) darf sich wieder einmal neben ihm aufstellen. Im Benetton B197 konnte er sich im Vergleich zum Qualifying 2018 um zwei Sekunden verbessern – damit ist die Jagd im Königlichen Park auf Dauerkonkurrent Gerstl eröffnet.

Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) bestätigte die Leistungen vom Freitag: Mit 1:36.169 fuhr er die schnellste Rundenzeit aller Formel-2-Fahrer. Teamkollege und Cousin Sergio Ghiotto geht von Rang 5 aus als drittbester FORMULA-Fahrer ins Rennen.

Dazwischen klassierte sich Alessandro Bracalente (ITA, Speed Center), der sich als Einziger im turbulenten Qualifying 2 noch in die Top-5 schieben konnte. Später im Qualifying hatte der FORMULA-Tabellenführende einen Unfall. Ausgangs der zweiten Schikane drehte er sich innen in die Barrieren. Fürs Rennen dürften Fahrer und Auto aber wieder fit gemacht werden.

Die italienische Dominanz beim Heimrennen in der FORMULA-Klasse untermauern Armando Mangini (Startplatz 6), Salvatore de Plano (Startplatz 7) und Gianluca Ripoli (Startplatz 8). Erster Nicht-Italiener in der FORMULA-Kategorie ist Philippe Haezebrouck (FRA, Speed Center). Der Franzose schließt bei seinem ersten Einsatz im neuen Team an die Ergebnisse von Hockenheim und Spielberg an.

Als Zehnter startet Luca Martucci (ITA, MM International). Walter Steding qualifizierte sich trotz eines Drehers ins Kiesbett als guter Elfter. Christian Eicke (SUI, Speed Center) konnte nach dem Unfall im ersten Freien Training heute wieder dabei sein und dankte es seinem Team mit Rang 12. Thomas Jakoubek (AUT, Top Speed) startet von 13, OPEN-Fahrer „Piter“ (FRA, Ray-Ban) im einzigen World-Series-Auto von 14.

Das Qualifying auslassen musste Pechvogel Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing), dessen Heckflügel gestern kaputtging. Er hofft, noch einen Ersatz bis zum Rennen aufzutreiben.

Um 16 Uhr startet heute Samstag Rennen 1 – bei bestem Wetter und freiem Eintritt.