Schlagwort: Benetton

Report: Freies Training Hockenheim

Alessandro Bracalente, Speed Center Dallara GP2 skipping through the rain

Zwei halbstündige Trainingseinheiten standen an Tag 1 beim Jim Clark Revival in Hockenheim am Programm.

Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) setzte im Toro Rosso STR1 die Bestzeit am heutigen Trainingsfreitag. Bei immer besser werdenden Bedingungen nutzte der Rekord-Champion am Nachmittag die Gunst der Minute und wenig Verkehr, und fuhr mit 1:33.647 min die beste Zeit des Tages. Nicht nur einmal ließ er mit seinem V10-Cosworth den Lärmpegel in den Grenzbereich ausschlagen.

Einen guten Eindruck hinterließ Debütant Alessandro Bracalente (ITA, Speed Center). Im ersten, verregneten Training fuhr Bracalente sogar Bestzeit, im zweiten reihte er sich hinter Gerstl auf Rang 2. Damit ist der junge Italiener einer der Top-Favoriten auf die Poleposition in der FORMULA-Klasse im morgigen Qualifying (10:10 Uhr Ortszeit).

Phil Stratford musste auf den für ihn ungewohnten GP2-Wagen umsteigen

Ebenfalls stark präsentierten sich Marco und Sergio Ghiotto (beide ITA, Scuderia Palladio). Das Brüderpaar war in beiden halbstündigen Trainings in den vorderen Rängen zu finden. Mit Luca Martucci (ITA, MM International) brachte sich ein weiterer Italiener in eine gute Position fürs Zeittraining. Sein erfahrener Teamkollege Armando Mangini (ITA, MM International) fuhr in FP2 die viertschnellste Zeit.

Salvadore de Plano (ITA) fährt heuer im Team Top Speed. Das erste Training ließ de Plano aus, im zweiten Training fuhr der schnelle Italiener auf den achten Rang. Phil Stratford (USA, Penn Elcom Racing) war Gesamt-Neunter in Training 2. Der Vizemeister von 2018 muss allerdings auf einen Einsatz in seinem Benetton B197 verzichten. Aufgrund von Problemen am Judd-Motor fährt Startford in Hockenheim in einem GP2-Dallara mit dem Formel-1-Judd-Motor.Einen legendären Benetton-Formel-1 von 1997 sollten die Fans am Hockenheimring trotzdem zu sehen bekommen: Ulf Ehninger (DEU, ESBA-Racing) gibt sein BOSS GP-Debüt in einem solchen Boliden. Im zweiten Training verunfallte Ehninger ausgangs der ersten Kurve. Beim Einschlag in die Streckenbegrenzung an der Innenseite wurden Front- und Heckflügel des hellblauen Formel 1 beschädigt; der Fahrer kam mit dem Schrecken davon.

Philippe Haezebrouck (FRA, Inter Europol) war mehrmals neben der Strecke unterwegs, konnte aber mit seinen Zeiten beim Comeback in der BOSS GP durchaus zufrieden sein. Walter Steding (DEU, Inter Europol), Thomas Jakoubek (AUT, Top Speed), Christian Eicke (SUI, Speed Center) und „Piter“ (FRA, Ray-Ban) drehten fleißig ihre Runden. Von diesen Piloten ist morgen noch eine deutliche Steigerung zu erwarten.

Der Regen fordert die Fahrer in ihren PS-starken Boliden heraus

Das erste Training war geprägt vom Regen und einigen Unterbrechungen, u.a. rutschte Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing) ins Kiesbett. Alle Dreher gingen aber glimpflich aus. Trotz der schwierigen Bedingungen waren viele Fahrer bemüht, Kilometer auf den Pirelli Cinturato Regenreifen zu sammeln. Für morgen ist zwar eine leichte Wetterbesserung angekündigt, für Sonntag allerdings Starkregen.

Der gelbe Jordan von Gerd Thöny bleibt dieses Mal in der Box, Verzögerungen bei der Lizenzvergabe machen einen Start im Formel-1-Auto für den Liechtensteiner erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich. Damit sind für morgen 14 Fahrzeuge in der FORMULA-Klasse und 3 OPEN-Autos angemeldet.

Erste Nennungen für 2019

22 Fahrer aufgeteilt auf 11 Teams haben bereits ihre Teilnahme an der BOSS GP 2019 zugesagt. Neu für 2019: Die PRESTIGE-Wertung für Autos mit 6-Zylinder-Motoren.

Bei genügend Einschreibungen wird 2019 eine eigene Wertung für die ansonsten unterlegenen 6-Zylinder-Fahrzeuge ausgeschrieben. Das betrifft u.a. ältere World-Series-Autos. Damit gibt es neben der OPEN (F1, IndyCar) und der FORMULA (GP2, World Series, A1 GP, Auto GP, Superleague etc.) eine dritte Wertung innerhalb der BOSS GP.

Mit Formula Prestige und ESBA Racing haben bereits jetzt zwei neue Teams ihre Teilnahme an der BOSS GP 2019 angekündigt. Das GT-erfahrene Team ESBA setzt für den Deutschen Ulf Ehninger einen 1997er-Benetton F1 ein. Damit könnten wir neben Phil Stratfords Boliden einen zweiten B197 in der OPEN-Klasse sehen.

Das italienische Team Formula Prestige hat zwei Fahrerplätze ausgeschrieben, noch kann man sich beim Team für einen Platz in einem der World-Series-Autos bewerben. Näheres dazu auf ihrer Fanpage: www.facebook.com/formulaprestige

Einen aktuellen Überblick mit laufenden Updates über alle Fahrer gibt es auf bossgp.com/de/fahrer/

Interessierte Fahrer und Teams können sich bei Rennkoordinatorin Malin Strandberg melden: race@bossgp.com oder per Telefon unter +43 650 78 40 784

First entries for 2019

22 drivers and 11 teams have already confirmed their participation in the BOSS GP race series 2019. New for the upcoming season: The PRESTIGE category for cars with 6-cylinder engines.

In 2019, if there are enough registrations, a separate classification for the 6-cylinder cars will be awarded. This concerns, among other cars, older World Series vehicles. Alongside the OPEN (F1, IndyCar) and the FORMULA (GP2, World Series, A1 GP, Auto GP, Superleague etc.), there is now a third classification within the Big Open Single Seaters.

With Formula Prestige and ESBA Racing, two new teams have announced their involvement in the BOSS GP 2019. The GT-experienced team ESBA enters a 1997 Benetton F1 for the German Ulf Ehninger. This would allow us to see a second B197 in the OPEN class alongside Phil Stratford’s car.
The Italian based team Formula Prestige has announced two drivers seats. You can still apply to the team for a place in one of their World Series race cars. More details on their fan page: www.facebook.com/formulaprestige

A current overview with updates on all drivers can be found at bossgp.com/driver

Interested drivers and teams are invited to contact our race coordinator Malin Strandberg at race@bossgp.com or by phone at +43 650 78 40 7 784 to register for 2019.

 

Video Saisonrückblick 2018

Highlights einer dramatischen Saison, voller Geschwindigkeit, Action und Spaß. Auch auf unserem YouTube-Kanal @bossgpofficial.

Credit: 7 Berge Filmwerkstatt

Season review clip 2018

Highlights of a dramatic season full of speed, action and fun. From Europe’s fastest racing series. Check out also on our YouTube channel @bossgpofficial.

Credit: 7 Berge Filmwerkstatt

Report: Training & Qualifying Spielberg

Rain makes racing very difficult

Die schnellste Rennserie Europas bringt den Spaß des Rennsports zurück an den Red Bull Ring. Die Startaufstellung wurde aufgrund des Regens schon gestern ausgefahren.

Der Samstag begann wie vorhergesagt pitschepatschenass. Auch bei schwierigen Bedingungen gingen die brachialen BOSS GP-Boliden auf die Strecke (erstmals auch im Livestream). Die Rennleitung entschied aus Sicherheitsgründen, das Zeittraining als 3. Freies Training auszufahren und die Startaufstellung aus den kombinierten Zeiten von FP1 und FP2 aufzustellen.

Ingo Gerstl (AUT, Top Speed, Toro Rosso STR1) holte auch beim siebenten Saisonrennen zum siebenten Mal Position 1 im Qualifying. Vom ersten zum zweiten Training steigerte er sich um mehr als dreieinhalb Sekunden. Mit 1:12.082 min lag er gestern aber noch weit hinter den Zeiten vom Mai, wo der Lokalmatador schon an der 1:10er-Marke gekratzt hatte. Im Regen war Dominator Gerstl im Formel-1-Auto gar nur Fünfter, was ihn selbst überraschte: „Vielleicht passt was an der Zeitnehmung nicht“, schmunzelte der bereits vor den Finalrennen an diesem Wochenende feststehende BOSS GP-Meister 2018.

Phil Stratford (USA, Penn Elcom, Benetton B197) klagte im ersten Training über technische Probleme und für ihn verkürzte Fahrzeit. Im 2. Training reihte er sich aber locker auf den zweiten Gesamtrang. Den Regen am heutigen Vormittag nützte er für Trainingskilometer. Der in Kalifornien lebende Stratford hat kaum Regenerfahrung, kündigte für die Rennen aber an: „Sollte es regnen, fahre ich trotzdem!“

Luca Martucci (ITA, MM International, Dallara GP2) überraschte alle: Der Italiener mit Formel-3-Erfahrung darf als schnellster FORMULA-Pilot des Freitags diese Klasse ins Rennen führen. Im Regentraining setzte Martucci die Bestzeit, damit bringt er sich in die Favoritenrolle heute Nachmittag (Startzeit: 16:00 Uhr, auch im Livestream).

Luca Martucci was once off track, but very quick in dry and rain

Luca Martucci war einmal abseits der Piste, aber sowohl im Trockenen als auch im Nassen schnell

 

Aus Startreihe 2 fährt Salvatore De Plano (ITA, Top Speed, Dallara GP2) los. Der Italiener muss an diesem Wochenende von seinem Stammteam MM International zu Top Speed ausweichen. Bei MM International waren dieses Mal alle Autos vermietet. Bei Top Speed bot man dem flotten Italiener ein Ausweichquartier an, er dankte es mit einem gelungenen Freitag.

Florian Schnitzenbaumer (DEU, Top Speed, Dallara GP2) startet aus Reihe 3 und damit auch direkt vor seinem einzig verbliebenen Konkurrenten um die Meisterschaft: Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing, Dallara GP2). Schnitzenbaumer hat sich vorgenommen, achtsam in das heutige Rennen zu gehen und im Idealfall bereits heute den Titel klarzumachen.

Championship duel between Florian Schnitzenbaumer (l.) and Andreas Fiedler (r.)

Duell um die Meisterschaft in der FORMULA: Florian Schnitzenbaumer (l.) und Andreas Fiedler (r.)

 

Zwischen Schnitzenbaumer und Fiedler steht noch Marco Ghiotto (ITA, MRC Sport, Dallara GP2), der damit das Bruderduell mit Sergio (ITA, MM International, Dallara GP2) gewann. Sergio Ghiotto startet von Rang 10. Im samstägigen Regen zeigte er mit Platz 2 aber, dass auch er noch Potenzial nach vorne hat. Gianluca Ripoli (ITA, MM International, Dallara GP2) geht von Rang 8 ins Rennen, Newcomer Alain Valente (SUI, Speed Center, Dallara GP2) von Rang 9.

Peter Göllner (SUI, Speed Center, Dallara GP2), der in den letzten drei Rennen zweimal am Podest stand, geht gemeinsam mit Teamkollege Christian Eicke (DEU, Dallara GP2) aus Reihe 6 ins Rennen. Hans Laub startet mit seinem Formel-1-Forti in Mitten des FORMULA-Feldes von Position 13. Walter Steding (DEU, Inter Europol, Dallara GP2) startet von 14. Eicke, Steding und Armando Mangini (ITA, MM International, Lola F3000) kämpfen noch um Rang 3 in der Meisterschaft. Mangini geht mit einem Nachteil ins Rennen, denn er startet als einziger in einem Formel 3000 und war gestern weit hinter seinen unmittelbaren Kontrahenten.

Trouble for Thomas Jakoubek on Friday

Probleme für Thomas Jakoubek am Freitag

 

Für Thomas Jakoubek (AUT, Top Speed, Dallara GP2) war gestern nach einem Getriebeschaden schon vorzeitig Schluss. Verzichten müssen wir leider auch auf den zweiten Toro Rosso von Top Speed. Frits van Eerd musste kurzfristig absagen, Ersatzfahrer Markus Lehmann war nur im ersten Training unterwegs.

 

Fotos: Michael Jurtin/BOSS GP

Report: Rennen 2 Brünn

Start for race 2 in Brno

Ingo Gerstl fixierte im drittletzten Rennen der Saison seinen vierten BOSS GP-Titel, der Fahrer des Rennens war auch in Lauf 2 Marc Faggionato.

Der Höhepunkt der Masaryk Racing Days in Brünn war am Sonntag zur Mittagszeit angesetzt. Pünktlich heulten die Motoren dann auch auf, und Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) und Phil Stratford (USA, Penn Elcom Racing) rasten beim fliegenden Start aus der ersten Reihe los. Das ganze Rennen über blieben Gerstl, Stratford und Wolfgang Jaksch (DEU, F Xtreme Racing) in Sichtweite. In Gefahr war der zehnte Saisonsieg Gerstl aber nie. Der Toro-Rosso-Pilot fixierte damit auch die dritte Meisterschaft in drei Jahren, insgesamt gewann Gerstl damit heute zum fünften Mal einen BOSS GP-Titel nach 2008, 2011 (FORMULA), 2016 und 2017.

Ein Wörtchen um das Gesamtpodest hätte vielleicht auch der Mann des Rennens mitreden können: Marc Faggionato (MCO, ZIG-ZAG Motorsport Service) hatte wie schon gestern die schwierige Aufgabe, von ganz hinten loszufahren. Ein Kupplungsproblem verhinderte den Start im Zeittraining, damit wurde er in der Startaufstellung ganz hinten angereiht. Von dort aus setzte er sich in der ersten Runde schon auf Rang 8, zu Mitte des Rennens dann auf Gesamtrang 4. Mit Rundenzeiten schneller als Stratford und Jaksch holte er zwar wie gestern auch Zehntel um Zehntel auf, ein Einholen war zu diesem Zeitpunkt aber nicht mehr möglich. Dennoch schaffte es Faggionato, beim zweiten Start des Jahres zum zweiten Mal zu gewinnen.

OPEN podium f.l. Stratford, Gerstl and Jaksch

OPEN-Podium v.l.: Stratford, Gerstl and Jaksch

FORMULA podium f.l. Göllner, Faggionato and Schnitzenbaumer

FORMULA-Podium v.l.: Göllner, Faggionato and Schnitzenbaumer

 

Hocherfreut am Podest war auch Peter Göllner (SUI, Speed Center). Göllner stand nach dem Assen-Doppel zum dritten Mal in diesem Jahr verdient am Podium. Tabellenführer Florian Schnitzenbaumer (DEU, Top Speed) durfte ebenfalls noch mit zur Siegerehrung, und baute damit die Führung auf Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing) weiter aus, der Vierter in der FORMULA wurde. Fiedler liegt vor dem Finale in Spielberg (21.–23. September 2018) 38 Punkte hinter Schnitzenbaumer; 25 Punkte gibt es für einen Sieg in der BOSS GP.

Nicolas Matile (MCO, ZIG-ZAG Motorsport Service) fuhr im einzigen Auto-GP-Boliden ungefährdet auf Klassenrang 5. Wie schon in Rennen 1 lieferten sich Walter Steding (DEU, Inter Europol), Thomas Jakoubek (AUT, Top Speed) und Christian Eicke (SUI, Speed Center) einen beinharten Kampf im Mittelfeld. Steding konnte sich in der allerletzten Kurve gegen Jakoubek behaupten und wurde damit Sechster in der FORMULA.

Einen Doppelausfall musste H&A Racing beklagen: Veronika Cicha (CZE) konnte ihr Heimrennen ebenso wenig beenden wie Bernd Herndlhofer (AUT), der zeitweise auf Podestkurs lag.

Auf einen Start verzichtete MM International mit den Fahrern Salvatore De Plano und Armando Mangini (beide ITA). Einer ihrer Mechaniker verletzte sich am Vortag schwer. Im Namen der BOSS GP-Organisationen und allen Teams und Fahrern wünschen wir ihm und seinen Angehörigen das Allerbeste für seine Genesung.

Get well soon!

 

Fotos: Michael Jurtin/BOSS GP

Report: Race 2 Brno

Start for race 2 in Brno

Ingo Gerstl secured his fourth BOSS GP OPEN title in the third last race of the season; the driver of the race was again Marc Faggionato.

The highlight of the Masaryk Racing Days in Brno was scheduled for Sunday at noon. The engines howled on time and Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) and Phil Stratford (USA, Penn Elcom Racing) started from the front row at the flying start. Throughout the race Gerstl, Stratford and Wolfgang Jaksch (DEU, F Xtreme Racing) remained within sight. But Gerstl’s tenth victory of the season was never in danger. The Toro Rosso pilot thus also fixed the third championship in three years, Gerstl won today for the fifth time a BOSS GP title after 2008, 2011 (FORMULA), 2016 and 2017.

A word about the overall podium could perhaps have been said by the man of the race: Marc Faggionato (MCO, ZIG-ZAG Motorsport Service) had, as yesterday, the difficult task of starting from the rear. A clutch problem prevented the start in qualifying, so he was positioned at the back of the grid. From there, he already took 8th place on the first lap and then 4th overall in the middle of the race. With lap times faster than Stratford and Jaksch he caught up tenths by tenths like yesterday but catching up was no longer possible at this point. Nevertheless, Faggionato managed to win for the second time at the second start of the year.

OPEN podium f.l. Stratford, Gerstl and Jaksch

OPEN podium f.l. Stratford, Gerstl and Jaksch

FORMULA podium f.l. Göllner, Faggionato and Schnitzenbaumer

FORMULA podium f.l. Göllner, Faggionato and Schnitzenbaumer

 

Peter Göllner (SUI, Speed Center) was also very pleased with his podium finish. After the Assen double, Göllner stood on the podium for the third time this year. Championship leader Florian Schnitzenbaumer (DEU, Top Speed) was also allowed to take part in the award ceremony and thus extended his lead to Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing), who finished fourth in the FORMULA. Fiedler is 38 points behind Schnitzenbaumer before the final in Spielberg (21-23 September 2018); 25 points are given for a victory in the BOSS GP.

Nicolas Matile (MCO, ZIG-ZAG Motorsport Service) drove in the only Auto GP bolide without any problems to class rank 5. As already in race 1 Walter Steding (DEU, Inter Europol), Thomas Jakoubek (AUT, Top Speed) and Christian Eicke (SUI, Speed Center) fought a tough fight in the midfield. Steding was able to hold his own against Jakoubek in the very last corner and finished sixth in the FORMULA.

H&A Racing had to complain of a double loss: Veronika Cicha (CZE) could not finish her home race either, nor Bernd Herndlhofer (AUT), who at times was on a podium course.

MM International with the drivers Salvatore De Plano and Armando Mangini (both ITA) did not start. One of their mechanics was seriously injured the day before. On behalf of the BOSS GP organisation and all teams and drivers we wish him and his relatives the very best for his recovery.

Get well soon!

 

Pictures: Michael Jurtin/BOSS GP

Report: Rennen 1 Brünn

Start Race 1 Brno

Das packenste Rennen der Saison ließ niemanden kalt: Dominator Ingo Gerstl kam ins Schwitzen und Marc Faggionato fuhr das Rennen seines Lebens.

Der Brachial-Sound der BOSS GP lockte zahlreiche Zuschauer ins Automotodrom nach Brünn – und keiner bereute es. Spannende Positionskämpfe wohin man schaute, und Zwei-, Drei-, ja sogar Vierkämpfe waren die ganzen zwanzig Minuten über auch um die hinteren Positionen an der Tagesordnung. Ein wenig Lackaustausch und Wheelbanging waren die Würze in diesem Nachmittagsprogramm.

Dass der Sieg über Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) führen würde, überraschte weniger. Dass sich der Salzburger nach einem Boxenstopp aber nochmals durchs Feld kämpfen musste, gefiel den Fans und forderte Gerstl mehr als erwartet. Rundenrekord ging sich zwar kein neuer aus, mit 1:37.751 legte Gerstl im Toro Rosso STR1 aber eine mehr als flotte Zeit hin und gewann am Ende doch noch souverän.

Phil Stratford (USA, Penn Elcom Racing) durfte vier Runden lang die Führungsposition einnehmen, am Ende reichte es für Rang 2. Diesen musste der Benetton-Fahrer mit abbauenden Reifen an der Vorderachse ins Ziel retten, denn Wolfgang Jaksch (DEU, F Xtreme Racing) holte gegen Ende in großen Schritten auf Stratford auf. Mit nur wenigen Metern Rückstand überquerte der Super Aguri von Jaksch die Ziellinie hinter Stratford.

Start Race 1 Brno

 

Der Mann des Rennens kommt aus der FORMULA-Klasse: Marc Faggionato (MCO, ZIG-ZAG Motorsport) konnte mit einem Problem an der Kupplung nicht am Qualifying teilnehmen. Nur die guten Trainingszeiten verhalfen ihm zur Starterlaubnis im Rennen. Im ersten Rennen brauste Faggionato dann furios von Startplatz 15 bis auf Endrang 4 nach vorne. Das bedeutete nicht nur, elf Gegner überholt zu haben, sondern auch den Sieg in der Klasse FORMULA für GP2, Auto GP und ähnlicher Fahrzeuge.

Doch es war ein beinharter Kampf für Faggionato, vor allem, als es um das Podium und den Sieg ging. Mehrfach wechselten die Positionen, Bernd Herndlhofer (AUT, H&A Racing) im ersten Einsatz mit eigenem Auto in der Saison 2018 konnte sich am längsten erwehren und führte zu Beginn des Rennens die Klasse an. Auch Polesetter Salvatore De Plano (ITA, MM International) konterte einmal. In Runde 8 schnappte sich Faggionato dann aber gleich beide Gegner um den Sieg und fuhr der Meute davon.

Die Gruppe dahinter konnte Armando Mangini (ITA, MM International) für sich entscheiden. Auch er zeigte von Startplatz 13 aus, eine herausragende Leistung. Auch wenn Florian Schnitzenbaumer (DEU, Top Speed) auf einen Podestplatz spekuliert hatte, Rang 5 in der FORMULA bedeutete gleichzeitig den Ausbau des Vorsprungs auf Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing). Fiedler wurde Sechster, vor Peter Göllner (SUI, Speed Center), der sich gegen einen aggressiven Nicolas Matile (MCO, ZIG-ZAG Motorsport) im einzigen Lola-Zytec Auto GP durchsetzen konnte.

Keinen Meter hergeschenkt haben die 15 Fahrer im Laufe des 20-minütigen Rennens. Auch um Platz 9 in der FORMULA wurde bis zum Zielstrich gefightet, so, als ob es um den Sieg ginge. Bei der Musik dabei waren Walter Steding (9.), Thomas Jakoubek (10.), Christian Eicke (11.) und Lokalmatadorin Veronika Cicha (12.).

Bereits morgen Sonntag kann eine Entscheidung in der Meisterschaft fallen, sowohl zugunsten Ingo Gerstl in der OPEN, als auch für Teamkollege Florian Schnitzenbaumer (beide Top Speed) in der FORMULA. Die Boxengasse für Rennen 2 öffnet um 12:15 Uhr Ortszeit.

 

Stimmen nach dem Rennen:

Ingo Gerstl (1. Platz OPEN): „Gut für die Fans, wenn es ihnen gefällt, was wir machen. Die Show hat gepasst, das ist, was wir brauchen.“

Marc Faggionato (1. Platz FORMULA): „Das war richtig gut. Einige Male war‘s ganz schön knapp mit den anderen. Schön, dass ich am Schluss schneller fahren konnte als die zwei OPEN-Fahrzeuge vor mir. Aber von ganz hinten geht dann halt nicht mehr. Morgen muss ich wieder von ganz hinten wegfahren. Ich hoffe, es geht nochmal so.“

Phil Stratford (2. Platz OPEN): „Ich hätte noch sechs Runden mehr führen müssen, dann hätte ich gewonnen. (lacht) Am Schluss habe ich mir das Tempo eingeteilt, um noch vor Wolfgang zu bleiben.“

Bernd Herndlhofer (2. Platz FORMULA): „Gutes Rennen und gutes Ergebnis, aber ich bekomm‘ das Auto immer noch nicht hin. Das Auto liegt nicht gut, ich kann sicher noch zulegen.“

 

Fotos: Michael Jurtin/BOSS GP

Report: Qualifying Brünn

Ingo Gerstl (Toro Rosso STR1)

Ingo Gerstl heizt mit über 200 km/h Schnitt zum inoffiziellen Rundenrekord im Automotodrom. Salvatore De Plano war bei seiner Rückkehr schnellster FORMULA-Pilot.

Sechstes Qualifying, sechste Poleposition: Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) ist auf dem besten Weg zum Meistertitel. Dass er trotz Dominanz nicht langsamer macht, beweist die Qualifying-Bestzeit von 1:35.155 min. Seit dem Engagement von Einheitsreifenlieferant Pirelli purzeln die Rundenrekorde, ein möglicher neuer Streckenrekord (1:36.065; Ingo Gerstl im Vorjahr) zählt aber erst im Rennen.

Neben Gerstl geht heute Nachmittag (Startzeit: 14:50 Uhr Ortszeit) Phil Stratford (USA, Penn Elcom Racing) im 1997er-Benetton aus der ersten Reihe ins 20-minütige erste Rennen. Wolfgang Jaksch (DEU, F Xtreme Racing) im Super Aguri musste wieder einmal über Q2, trotzdem gelang ihm im Verkehr eine starke Zeit. Im Rennen ist ein Duell um Platz 2 mit Stratford durchaus möglich.

Salvatore De Plano (MM International)

Salvatore De Plano (MM International)

 

Salvatore De Plano (ITA; MM International) gibt nach einer fünfmonatigen Pause sein Renncomeback und hat nichts von seinem Speed eingebüßt. Der schnelle Italiener liegt mit 1:45.751 nur drei Zehntel hinter dem langsamsten OPEN-Auto. Ihm folgt der Tabellenführer in der FORMULA: Florian Schnitzenbaumer (DEU, Top Speed). Schnitzenbaumer konnte sich damit vor seinem schärfsten Titelkonkurrenten Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing) qualifizieren. Mit Bernd Herndlhofer (AUT, H&A Racing) folgt ein ehemaliger BOSS GP-Meister De Plano und den beiden Deutschen. Ein spannender Vierkampf um die Podestplätze in der FORMULA ist für die Rennen zu erwarten.

Veronika Cicha (H&A Racing)

Veronika Cicha (H&A Racing)

 

Die beiden Speed-Center-Fahrer Christian Eicke und Peter Göllner folgen auf den Plätzen 8 und 9. Wie ging’s der Lokalmatadorin? Veronika Cicha schaffte es mit einer ihrer besseren Trainingsleistungen in diesem Jahr in die Top-10. Hinter ihr platzierte sich Nicolas Matile (MCO, ZIG-ZAG), der wie Teamkollege Marc Faggionato (keine Zeit im Qualifying, Kupplungsschaden) ebenfalls zum ersten Mal in diesem Jahr ein BOSS GP-Wochenende bestreitet.

Nicolas Matile (ZIG-ZAG)

Nicolas Matile (ZIG-ZAG) und Bernd Herndlhofer (H&A Racing)

 

Die schnelle und technisch anspruchsvolle Strecke in Tschechien forderte im Zeittraining ihre Opfer, u.a. drehten sich Armando Mangini, Walter Steding, Nicolas Matile. Alle Fahrer konnten das Zeittraining aber unbeschadet fortsetzen.

 

Fotos: Michael Jurtin/BOSS GP