Report: Qualifying Monza
Ingo Gerstl (Toro Rosso STR1) startet die Rennen in Monza vor Rinus van Kalmthout (GP2 Dallara Judd) und Phil Stratford (Benetton B197). Bester Italiener: Marco Ghiotto (GP2 Dallara) auf Rang 4.
Mit 1:26.6 min war der Österreicher Ingo Gerstl (Top Speed) über drei Sekunden schneller als die Bestzeit im Qualifying 2016. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag in der schnellsten gezeiteten Runde über 240 Stundenkilometer. Die gemessene Höchstgeschwindigkeit war über 340 km/h am Ende der Start-und-Ziel-Geraden. Gerstl ist damit in seinem Toro Rosso STR1 der haushohe Favorit auf den Rennsieg am Nachmittag (Start: 16:40 Uhr).
Der in Q1 gestartete Phil Stratford (Penn Elcom Racing) setzte nur eine Runde, und diese ganz zum Schluss der nur acht Minuten langen Session. Rinus van Kalmthout, der erst in Q2 drankam, schnappte dem US-Amerikaner kurz vor Schluss noch den Platz in der ersten Startreihe weg. Der 17-jährige Niederländer im GP2-Dallara mit Judd-Motor war vor allem im ersten Sektor schneller als Stratford. Der Zeitabstand von nur zwei Zehntelsekunden lässt für die Teamkollegen bei Mansell Motorsport ein heißes Rennen erwarten.
v.l. Ingo Gerstl, Marco Ghiotto
Bei knapp 30 Grad Außentemperatur schon in den Vormittagsstunden fühlte sich der Italiener Marco Ghiotto pudelwohl. Vor den Augen vieler Freunde und Gäste qualifizierte er sich als bester FORMULA-Pilot. Mit Rang 4 steht er damit auch einen Platz vor Wolfgang Jaksch (F Xtreme Racing). Der Super Aguri des Deutschen wurde nach dem Trainingsunfall (Beschädigungen an Aufhängung vorne und Frontflügel) gestern wieder flott gemacht. Mit 1:36.3 min fuhr er seine persönliche Bestzeit an diesem Wochenende.
Florian Schnitzenbaumer (Top Speed) sorgte für die einzige Full Course Yellow. Der Deutsche blieb nach einem Fahrfehler neben der Strecke stehen. Er war hinter Ghiotto, Armando Mangini und David Moretti viertschnellster FORMULA-Fahrer. Ihm dicht auf den Fersen war Andreas Fiedler (Fiedler Racing), der im giftgrünen Dallara nur drei Zehntel auf den Tabellenführer verlor. Walter Steding schlug sich bei seinem vierten Auftritt in Monza gut. Er platzierte sich als 10. vor BOSS GP-Rückkehrer Wolfgang Jordan, Karl-Heinz Becker und Veronica Cicha. Christian Eicke (Speed Center) klagte über die vielen Unterbrechungen im Training, im Qualifying konnte er zumindest 11 (und damit die meisten) Runden abspulen. Mit 1:42.7 min ist er am dichten Mittelfeld dran. Stark verbessert zeigte sich der Franzose „Piter“ (Ray-Ban), der ebenfalls seine beste Zeit des Wochenendes im Qualifying hinlegte.
v.l. Veronica Cicha, David Moretti
Hans Laubs Forti blieb heute in der Box, der Deutsche von Speed Center assistiert das verbleibende Wochenende als Mechaniker bei Christian Eicke. Damit werden wir den beliebten Formel-1-Boliden erst in Hockenheim wiedersehen. Thomas Jakoubek schielt ebenfalls schon nach Hockenheim. Der Top-Speed-Fahrer hatte sich vor dem Wochenende beim Rennkartfahren die Rippen verletzt und schont sich fürs Saisonhighlight.
Fotos: Michael Kavena/BOSS GP