Österreichische Festspiele in Brünn
Die Fans am Automotodrom Brno durften eines der spektakulärsten Rennen der Saison 2016 sehen und bejubelten zwei Österreicher, die ihre jeweiligen Klassen gewannen – Ingo Gerstl und Chris Höher
Als das Safety-Car abbog und die Boliden auf die Jagd gingen, ahnte man, dass das Rennen eine enge und spannende Sache werden würde. FORMULA Polesetter Christof von Grünigen verlor das Beschleunigungsduell gegen den lauernden Chris Höher. Der Kärntner vom Top Speed Team zog vorbei und fuhr danach einen sicheren Sieg nach Hause. „Ich bin rundum zufrieden mit dem Rennen. Das hat wirklich Spaß gemacht und hoffentlich können wir Sonntag daran anknüpfen.“
Von Grünigen freute sich über Platz zwei, „aber ich hätte mir etwas mehr erwünscht. Morgen gibt es ja noch ein Rennen und da drehe ich den Spieß einfach um!“ Der Drittplazierte, Salvatore de Plano, strahlte hingegen mit der Sonne um die Wette: „Das war fantastisch. Aber es liegt noch mehr drin. Das Auto läuft gut und so kann es für uns weitergehen.“
Nachdem der Führende der Klassenwertung, Christopher Brenier, seinen Boliden mit einem Elektronikproblem abstellen musste, wurde die Entscheidung in der Meisterschaft vertagt. „Das ist sehr schade. Ich hatte einen tollen Start und konnte richtig Boden gut machen. Drei Runden vor Schluss haben wir dann ein Elektronikproblem bekommen. Das sollten wir aber bis morgen wieder richten können. Mein Ziel war es, jedes Rennen auf dem Podium zu beenden, das ist jetzt leider nicht mehr möglich.“
In der OPEN Klasse zog Ingo Gerstl einsam seine Kreise. Der Top Speed Pilot fuhr den Gegner auf und davon, fixierte so den nächsten Saisonsieg. „Schade, dass Klaas Zwart hier nicht teilnimmt. Auf dieser Strecke hätte es ganz sicher ein tolles Duell gegeben. Ansonsten freue ich mich natürlich über meinen Sieg. Das ist ein weiterer Schritt Richtung Meisterschaft.“
Hinter Gerstl klassierte sich Peter Milavec als Zweiter. „Das hat richtig Spaß gemacht da draußen. Gegen Ingo hatte ich keine Chance, aber dass ich Frits hinter mir halten konnte, ist schon zufriedenstellend.“ Der angesprochene Frits van Eerd landete als Dritter auf dem Podium. „Das Auto fühlte sich gut an und ich wollte unbedingt aufs Podest. Jetzt stehe ich hier oben.“
Das Rennen hatte eine kurze Safety-Car Phase nachdem der Benetton von Wolfgang Jordan einen Reifen verloren hatte. „Ich fuhr auf der Gerade und es fühlte sich normal an. Als ich dann anfing einzulenken, drehte sich mein Auto.“
Florian Schnitzenbaumer, der mit hohen Erwartungen ins Rennen ging, musste mit einem technischen Defekt aufgeben.