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Rennreport Nürburgring
16.06.2025

Die zweite Runde der BOSS GP Racing Series führte die Meisterschaft auf den Nürburgring. In allen Klassen gab es Doppelsieger, dennoch waren die Rennen spannend.

Ohne Zwischenfälle, abgesehen vom Nebel über der Strecke Sonntagfrüh, war das Wochenende in der Eifel erneut ein Fest des Motorsports und die BOSS GP als Highlight für viele Fans mittendrin.

Die spannendsten Duelle boten abermals die beiden FORMULA-Klassen mit GP2, Formel 2 und World-Series-Autos. Zwar gewann Haralds Šlēgelmilhs (LVA, HS Engineering) beide Rennen, doch dahinter gab es in beiden Rennen faire, aber intensive Duelle zwischen Simone Colombo (ITA, MM International) und Michael Fischer (AUT, Red Rose Racing by LRT). Zum Ende des ersten Rennens begann es leicht zu regnen, womit sich Nürburgring-Kenner Fischer hinter Colombo in Stellung brachte. Doch schließlich reichte es knapp nicht, am Ex-Meister vorbeizugehen. Ähnlich spannend war es auch im zweiten Rennen: Colombo zog beim Start an Polesetter Šlēgelmilhs vorbei und verteidigte hart auf der Innenbahn in Richtung Kurve 1 und darüber hinaus, ehe Šlēgelmilhs doch noch in Runde 1 überholen konnte und wegzog.

Colombo verlor dann auch die Position an Fischer im GP2/05, der alles versuchte, an diesem Tag vor dem Italiener im roten GP2/11 zu bleiben. Doch mit viel Fahrzeugkontrolle und dem richtigen Riecher für den finalen Angriff ging Colombo kurz vor Schluss am Österreicher vorbei. Šlēgelmilhs-Colombo-Fischer war also auch am Sonntag das Ergebnis der FORMULA Pro-Wertung.

Mit etwas Abstand dahinter waren es Max Cuccarese (ITA, MM International) und Titelverteidiger Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) sowie der schnellste FORMULA-Pilot Paul O’Connell (IRE, HS Engineering), die für Unterhaltung sorgten. Thomas Zeltner (SUI, Scuderia Palladio) hatte mit einem Motorschaden Pech im zweiten Rennen. Zuvor zeigte er sich als BOSS GP-Rookie und Nürburgring-Neuling erneut verbessert.

Zusammen mit O’Connell auf das FORMULA-Podest gerufen wurden Stefan Eisinger-Sewald (AUT, Red Rose Racing by LRT) und Andreas Fiedler (GER, Fiedler Racing) – einmal mit dem besseren Ende für Eisinger-Sewald, einmal für Fiedler.

Die Wertung der BOSS GP F1 Class gehörte an diesem Wochenende Ulf Ehninger (GER, ESBA-Racing) im wunderschönen Benetton B197 mit V10-Motor. Der Deutsche konnte bei seinem Heimspiel alle Sessions bestreiten und war damit für die Zuschauer als absolutes Highlight von Freitag bis Sonntag auf der Strecke zu sehen und zu hören.

Nach den Ausfällen von Andreas Haslers World Series V6 und Stefan Eisinger-Sewalds Formel 3000 in Hockenheim war die SUPER LIGHTS-Klasse auch am Nürburgring ein „Fall für zwei“: Stefan Scho (GER) setzte sich in bekannt spektakulärer Manier seines Lola-Formel-3000 zweimal klar durch. Dahinter konnte Henry Clausnitzer (GER, WF Racing) zweimal mit seinem Formel Renault V6 anschreiben.

Schon in weniger als drei Wochen geht es auf dem populären Hochgeschwindigkeitskurs im Park von Monza weiter, wo auch die entscheidende Phase der Meisterschaft beginnt.

Foto: Angelo Poletto/BOSS GP

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