Gerstl sichert sich OPEN Titel, Brenier feiert bei Dorrbecker Sieg
Die Entscheidungen um die Fahrermeisterschaften in der BOSS GP sind gefallen: Ingo Gerstl krönt sich zum OPEN-Champion, Christopher Brenier ist neuer FORMULA Meister
Die OPEN Klasse hat einen neuen Champion: Ingo Gerstl gewann das Rennen in dominanter Manier und löste damit Klaas Zwart als OPEN Champion ab. „Mir den Titel in der OPEN Klasse mit einem F1 Boliden zu sichern, war schon immer mein Traum. Jetzt ist er wahr geworden. Ich möchte schnell nach Hause und mit meinen ganzen Mechanikern anstoßen.“
Peter Milavec steuerte seinen ChampCar auf P2 und festigte damit seinen zweiten Rang in der Meisterschaft. Wolfgang Jordan landete bei seinem Comeback wieder auf dem Podium nachdem Hans Laub mit seinem Forti FG03 wenige Meter vor der Ziellinie ohne Sprit ausrollte. „Da kann man nichts machen. Im Auto war einfach zu wenig Sprit drin. Das ist natürlich sehr bitter“, so ein zerknirschter Laub. „Als ich Hans stehen sah, dachte ich nur, warum steigt er nicht aus und schiebt das Auto über die Ziellinie. Aber ich freue mich natürlich über den Pokal“, strahlte hingegen Jordan.
Bereits der Start hatte es in sich. Als die Rennleitung das Rennen freigab, kam es bereits in der Startphase zu einigen Berührungen. Christof von Grünigen übernahm die Spitze, doch im Duell mit dem Benetton von Frits van Eerd kam es zum Unfall. Der Benetton des Niederländers hatte einen Getriebeschaden und wurde in der Kurve abrupt langsamer. Von Grünigen konnte mit viel Geschick noch einen bösen Unfall vermeiden, crashte aber und schied aus. „Bereits bei der Startphase gab es von den anderen Autos viel Druck. Zum Zeitpunkt des Crashs waren wir in Führung. Das ist natürlich unendlich bitter“, so Teamchef Michael Zele.
Chris Höher übernahm die Führung, bekam aber die schwarze Flagge gezeigt. Höher hatte sein Auto in der Einführungsrunde abgewürgt und sich danach die Positionen wieder zurückgeholt, was nicht erlaubt ist. Er übersah dann die Drive Through Strafe und wurde folglich disqualifiziert. „Das ist sehr ärgerlich, denn ich kannte diese Regel nicht. Das hat mich den Sieg gekostet, denn die Pace war gut. Wie gesagt, sehr ärgerlich.“ Luis Michael Dorrbecker bewahrte in der Hitze Brnos einen kühlen Kopf und holte sich seinen Premierensieg in der BOSS GP. „Ein unglaubliches Gefühl! Gestern lief es nicht besonders für mich, umso schöner fühlt sich dieser Sieg heute an. Heute wird richtig gefeiert!“
Platz zwei ging nach einem starken Wochenende an den Inder Mahaveer Raghunathan, der sein erstes Podium seinem Großvater widmete, „denn er hat mich von klein auf gefördert.“ Mit Rang 3 fixierte Christopher Brenier die Meisterschaft. Der Easy Formula Pilot zeigte eine tolle Aufholjagd, nachdem er von weit hinten starten musste. „Ich bin sprachlos und einfach nur glücklich. Der Titel bedeutet mir unheimlich viel. Wir werden heute alle gemeinsam feiern. In Imola können wir es nun ein wenig ruhiger angehen, obwohl wir dort auch gerne am Podium stehen wollen.“