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Ingo Gerstl stellt Streckenrekord in Assen auf!

Für den Österreicher hätte das Wochenende nicht besser laufen können. Pole-Position, Sieg am Samstag und Sieg am Sonntag – besser geht’s nicht oder? Doch!

Der ehemalige F1-Pilot, Sébastien Bourdais, hielt in Assen den Streckenrekord für die schnellste Qualifyingrunde. Da aber Qualifyingrunden nicht als Streckenrekord zählen, hatte den der Brite Dan Clarke (Team Minardi USA) inne, der sie 2007 mit der ChampCar World Series Grand Prix mit einer Zeit von 1:20.727 aufstellte.

Bereits im Qualifying visierte der Dominator in der OPEN Klasse die erste Rekordmarke an. Es galt die 1:18;756 des Franzosen Bourdais zu schlagen. Mit einer Zeit von 1:18;852 verpasst Gerstl diese Zeit denkbar knapp. „Pole-Position ist super, aber ich hätte gerne diesen Rekord geknackt. Ich habe bei einem Überholmanöver im Mittelsektor die Zeit verloren.“ , schilderte der Top Speed Pilot das Geschehen. Eine Kampfansage folgte: „Dann ist halt morgen der Rennrundenrekord fällig!“

Gesagt, getan! Mit einer Zeit von 1:19;371 unterbot Gerstl die bisherige Bestmarke von 1:20;727 deutlich. Auch Klaas Zwart vom Team Ascari, unterbot die Zeit mit einer 1:20;125. Gerstl kam aus dem strahlen nicht mehr heraus. „Das war super. Ein weiterer Streckenrekord in meiner Sammlung. In Brünn habe ich ja auch schon einen, d.h. der nächste Angriff wird beim Saisonfinale in Imola sein.“ , gab sich der Österreicher angriffslustig.

Gerst feiert Sieg, Hauser dominiert Formula Klasse

Nach einer langen Nacht und unzähligem checken von Daten gibt es nun endlich ein offizielles Ergebnis des ersten Rennens. Der Österreicher Ingo Gerstl vom Top Speed Team feiert nächsten Saisonsieg, während Gary Hauser unangefochten die Formula Klasse gewann.

Ein BOSS GP rennen ohne Spannung? – Das gibt es nicht! So war es auch diesmal eine spannende Angelegenheit bis zur letzten Kurve. Ingo Gerstl (Top Speed) startete von der Pole-Position aus, direkt daneben der Lokalheld Klaas Zwart. Nach dem fliegenden Start dauerte es eine Runde, bis das packende Duell seinen Lauf nahm. Zwart überholte Gerstl und setzte sich ein wenig ab. Dahinter tobte der Kampf um den letzten Podiumsplatz. Monza-Sieger Frits van Eerd kämpfte gegen Peter Milavec und Wolfgang Jaksch um P3. Kurz vor Schluss blieb Zele Racing Pilot Christof von Grünigen mit einem Kupplungsdefekt stehen und das Safety-Car kam. Nachdem das Safety-Car abbog, zog Gerstl an Zwart in Turn 1 vorbei: „Ich habe da gepennt. Ich habe Ingo im Rückspiegel gesucht, aber er war schon direkt neben mir.“, so der Ascari Pilot. Gerstl überquerte die Ziellinie als erstes, doch die Freude hielt nicht lange. Nach dem Rennen bekam der Meisterschaftsführende eine 30-Sekunden-Strafe aufgebrummt, die ihm auf P2 fallen lies. Grund hierfür: Unter gelben Flaggen überholte der Toro Rosso Pilot einen anderen Boliden. Dlück im Unglück: Auch Klaas Zwart bekam eine 30-Sekunden-Strafe aufgebrummt für das selbe vergehen und somit blieb es beim Sieg von Ingo Gerstl. Ein weiteres Highlight gab es dennoch: mit einer Zeit von 1:19;371 stellte er einen neuen absoluten Streckenrekord auf.

Auch die Formula Klasse blieb nicht vom Chaos verschont. Vorbei marschierte der Favorit, Gary Hauser von Racing Experience, vorne weg. Dahinter gab es spannende und packende Duelle um die verbleibende Positionen auf dem Treppchen. Christopher Brenier konnte sich schließlich den zweiten Rang sichern vor Luis Michael Dorrbecker. Kurios: Dorrbecker und Mahaveer Raghunathan bekam die schwarz-weiß-karierte Flagge eine Runde zu früh und Fuhren darauf in die Box. Ein Fehler der Rennleitung. Diese wartete nämlich auf den heraneilenden Gerstl, um diesen abzuwinken. Man entschied sich dazu, die abgewunkene Runde als ‚Last lap‘ zu werten.

Zwart: „P2 ist für heute OK. Aber morgen werde ich versuchen, den Niederländischen Fans einen weiter Grund zum feiern zu geben.“

Frits van Eerd: „Ein sehr sehr anstrengendes Rennen. Ich habe mich gefühlt wie in Monza. Christopher (Brenier), ist ein sehr guter Fahrer und pushte die ganze Zeit. Ich hatte keinen Raum für Fehler.“

Brenier: „Ich bin mit P2 zufrieden. Gary (Hauser) war da vorne unerreichbar und deswegen war das heute das Maximum. Das nehme ich gerne mit.“

Gary Hauser: „Ich freue mich natürlich für den Sieg. Mit den F1 Autos kann ich leider nicht mithalten, aber es macht sehr viel Spaß hier zu fahren!“

Dorrbecker: „Mit der Podiumsplatzierung bin ich auf jeden Fall happy. Der Zwischenfall ist natürlich ärgerlich, aber im Endeffekt wurde die richtige Entscheidung getroffen.“