Autor: Keke Platzer

Report: Rennen 1 Brünn

Ingo Gerstl celebrates his victory in race 1 in Brno 2019

Ingo Gerstl fixiert mit dem siebenten Saisonsieg den Titel.

Es war keine Überraschung mehr: Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) gewann das erste Rennen der BOSS GP an diesem Wochenende und fixierte damit auch endgültig seinen fünften BOSS GP-Titel in der höchsten Kategorie.

Sportlich wertvoller ist zurzeit die FORMULA-Kategorie, die sich nach dem ersten Rennen des Tages nochmals deutlich zuspitzt: Der Sieg ging an Gaststarter Christopher Höher (AUT, Top Speed), der schon im Qualifying schnellster Formel-2-Pilot war. Für Höher war es ein emotional wichtiger Sieg, denn er fährt bei den Masaryk Racing Days auch in Gedenken an seinen kürzlich verstorbenen Vater.

Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) fuhr ein für ihn wichtiges Rennen: Fehlerfrei fuhr er hinter Höher ins Ziel, und damit vor Tabellenführer und Hauptkonkurrent Alessandro Bracalente (ITA, Speed Center). Damit verkürzte Ghiotto den Abstand in der Gesamtwertung auf Bracalente, der wiederum von einer Strafe für Philippe Haezebrouck (FRA, Speed Center) profitierte. Der schnelle Franzose kam zwar als Dritter ins Ziel, doch sollte es auch dieses Mal nichts mit dem ersehnten Podium werden: Die Rennkommissare ahndeten ein Überholmanöver unter Full Course Yellow mit einer 30-Sekunden-Zeitstrafe.

Andreas Fiedler (AUT, Fiedler Racing) wurde vor dem nach hinten gereihten Hazebrouck Vierter. Florian Schnitzenbaumer (DEU, Top Speed) verlor einige Plätze und fuhr als Sechster ins Ziel.

Die spannendsten Duelle lieferte die Kampfgruppe mit Nicolas Matile (MCO, Zig-Zag), Luca Martucci (ITA, MM International) und Gianluca Ripoli (ITA, MM International). Weil Matiles Auto GP-Lola beim Start liegen blieb, musste er sich beim fliegenden Start ganz hinten einreihen. Letztlich setzte er sich mit einigen starken Manövern gegen Martucci und Ripoli durch und wurde Siebenter in der FORMULA-Klasse.

Walter Steding (DEU, Inter Europol) hielt sich vor Christian Eicke (SUI, Speed Center), der gegen Ende zwar noch einmal näherkam, aber nicht mehr vorbei. Thomas Jakoubek (AUT, Top Speed) kam nach einem Boxenbesuch als Klassen-12. ins Ziel.

Starker Regen verhinderte ein Rennen am Samstagnachmittag. Die Verantwortlichen entschieden sich dafür, beide Rennen am Sonntag zu starten. Zwar regnete es auch heute, doch es war deutlich weniger Wasser auf der Bahn. Zunächst wurde hinter dem Safety-Car gestartet, nach zwei Runden wurde das Rennen freigegeben. Einziger Zwischenfall im Rennen: ein Dreher von Vorjahressieger Marc Faggionato (MCO, Zig-Zag).

Rennen 2 folgt um 12:40 Uhr und geht ebenfalls über 20 Minuten.

Rennen 1 erst Sonntag

Two BOSS GP cars on wet weather tyres on a slippery track in Brno 2019

Das erste Rennen von BOSS GP in Brünn wurde auf morgen Sonntag, Startzeit 9:15 Uhr, verschoben.

Der starke Regen veranlasste die Serienverantwortlichen und Renndirektor Volker Ehekircher dazu, das für heute 14:50 Uhr angesetzte Rennen erst am Sonntag zu fahren. Die Wetterprognosen versprechen für den zweiten Renntag besseres Wetter.

Das für morgen geplante Warm-up wird nicht gefahren, stattdessen stehen zwei BOSS GP-Rennen an nur einem Tag am Programm. Rennen 1 um 9:15 Uhr, Rennen 2 um 12:55 Uhr. Beide Rennen gehen über eine Distanz von 20 Minuten.

Report: Qualifying Brünn

Ingo Gerstl flys by in his Toro Rosso STR 1 in 2019 Brno Qualifying

Erste Startreihe für die Top-Speed-Fahrer Gerstl und Höher.

Bei 11 Grad Außentemperatur und Nieselregen wurde das Qualifying für die Rennen 9 und 10 der BOSS GP 2019 abgehalten. Zumindest die Reifenwahl war einfach: Alle Fahrer rückten auf den Pirelli-Cinturato-Regenreifen aus. Trotz schwieriger äußerer Bedingungen machten die Piloten der BOSS GP einen guten Job und hielten ihre Geschoße auf der rutschigen Strecke.

Wie erwartet holte sich Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) im Toro Rosso STR1 die Poleposition für die zwei Rennen in Brünn. Neben ihm startet aus Reihe 1 Christopher Höher (AUT, Top Speed) im besten FORMULA-Auto.

Trotz Drehers zu Beginn von Q2 kam Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) in den richtigen Rhythmus. Mit Rang 3 startet er nämlich einen Platz vor Titelkontrahent Alessandro Bracalente (ITA, Speed Center). Bracalente musste in Q1 für die Top-5 von gestern mit weniger Fahrzeit auskommen. Zwar blieben die Bedingungen in beiden Sessions gleich, doch konnten die Fahrer aus Q2 deutlich mehr Runden abspulen. Im Regen ist das zumeist ein Vorteil.

Aus Reihe 3 gehen der amtierende Meister Florian Schnitzenbaumer (DEU, Top Speed) und Philippe Haezebrouck (FRA, Speed Center) ins Rennen. Haezebrouck legte am Ende eine noch schnellere Zeit hin, doch wurde ihm diese aufgrund der Missachtung einer Gelben Flagge gestrichen. Dasselbe passierte noch vier weiteren Piloten.

Vorjahressieger Marc Faggionato (MCO, Zig-Zag) landete hinter Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing) auf Platz 8, Thomas Jakoubek (AUT, Top Speed) trotz wenig Regenerfahrung auf dem guten neunten Rang, Luca Martucci (ITA, MM International) auf Gesamtrang 10.

Startreihe 6 bilden Nicolas Matile (MCO, Zig-Zag), Gianluca Ripoli (ITA, MM International). Aus Startreihe 7 fahren Walter Steding (DEU, Inter Europol), der kurz vor Ende des Zeittrainings mit einem Defekt ausrollte und Christian Eicke (SUI, Speed Center) los. Teamkollege Peter Göllner (SUI, Speed Center) fehlte zwar im Qualifying, kann aber in den Rennen starten.

Los geht’s heute Samstag um 14:50 Uhr mit dem ersten Rennen über eine Distanz von 20 Minuten.

Report: Freies Training Brünn

Christopher Höher followed by Alessandro Bracalente (both Dallara Mecachrome)

Volle Dröhnung zum Start der Masaryk Racing Days.

Freitag ist wie gewohnt Trainingstag – das bedeutet mit zweimal 30 Minuten jede Menge Fahrzeit für die Highspeed-Monster der BOSS GP. Schnellster Pilot am ersten Veranstaltungstag bei den Masaryk Racing Days in Brünn war Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) im Toro Rosso Formel 1 von 2006.Gerstl fuhr gleich in seiner ersten schnellen Runde des Tages mit 1:36.368 eine überlegene Bestzeit, die nur knapp eine Sekunde über dem Rundenrekord (1:35.155) aus dem Vorjahr lag. Ein neuer Streckenrekord ist anvisiert, könnte aber morgen vom prognostizierten Regenwetter verhindert werden.

Auch in der FORMULA-Kategorie war ein Österreicher am schnellsten: Christopher Höher (AUT, Top Speed) gibt an diesem Wochenende sein BOSS GP-Comeback. Der 22-Jährige ist kein Unbekannter im Rennsport, er fuhr schon im ADAC GT Masters und ist mehrfacher österreichischer Rennwagen-Meister. Auch in der BOSS GP hat er mit Erfolgen schon seinen Spuren hinterlassen. Im Training knallte Höher mit 1:43.906 eine Runde hin, die mehr als eineinhalb Sekunden schneller war als jene des zweitschnellsten Formel 2. Für Bracalente, Fiedler & Co. wird er an diesem Wochenende schwer zu knacken sein. Höher fährt auch in Gedenken an seinen kürzlich verstorbenen Vater. Ein spezielles Design am Dallara-Mecachrome erinnert an den größten Förderer seiner Motorsportkarriere.

Tabellenführer Alessandro Bracalente (ITA, Speed Center) erlebte nichtsdestotrotz einen guten Trainingstag, auch weil er im Unterschied zu Titelkontrahent Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) ohne Dreher blieb. Während sich Bracalente für Q1 qualifizierte, muss Ghiotto in Q2. Ob Vor- oder Nachteil, wird sich morgen Samstag im Qualifying ab 10 Uhr weisen.

Drittschnellster FORMULA-Fahrer war in den Freien Trainings Marc Faggionato (MCO, Zig-Zag). Der Vorjahressieger zählt mit seinem Art-Car ganz sicher auch heuer zu den aussichtsreichen Kandidaten auf einen Pokal. Luca Martucci (ITA, MM International) rollte im zweiten Training auf Start-Ziel aus, dennoch qualifizierte auch er sich mit der viertschnellsten FORMULA-Zeit für Q1. Zurück in der BOSS GP ist Florian Schnitzenbaumer (DEU, Top Speed). Der FORMULA-Champion von 2018 ist heuer nur sporadisch am Start, mit der sechstschnellsten Zeit bewies er, dass er nicht eingerostet ist und ein Wörtchen um die Podestplätze mitreden möchte.

Die meisten BOSS GP-Fahrer nutzten schon den Testtag am Donnerstag, um fürs Wochenende zu proben. Für Salvatore de Plano (ITA, Top Speed) war da der Renneinsatz schon wieder vorbei. Probleme am Motor waren vor Ort nicht mehr zu beheben. Armando Mangini (ITA, MM International) fehlt ebenfalls. Er erholt sich von einer Operation und unterstützt vor Ort seine Teamkollegen. Dennoch gehen morgen 15 Fahrern motiviert in den ersten Renntag. Los geht’s mit dem Qualifying um 10 Uhr, um 14:50 Uhr folgt dann das erste Rennen.

Vorschau & Guide Brünn

Ingo Gerstl in his Toro Rosso STR1 on the grid before the BOSS Grand Prix in Brno 2018

Die innovative und aufstrebende Mähren-Stadt Brünn ist vom 5. bis 8. September Schauplatz des neunten und zehnten BOSS Grand Prix 2019.

Update (6.9.2019): Live Timing und Resultate sind auf https://racehero.io/events/masaryk-racing-days-podzimni-cena-2019 zu finden.

Nach dem TT Circuit in Assen folgt mit dem Automotodrom Brünn eine weitere für Motorradrennen berühmte Rennstrecke. Die zweitgrößte Stadt Tschechiens ist auch in der Jubiläumssaison Gastgeber für die Big Open Single Seater. Die Bahn am westlichen Stadtrand ist mit 5,403 Kilometer Streckenlänge die längste im BOSS GP-Rennkalender 2019. Schnell und flüssig zu fahrende Kurven wechseln sich mit einem technisch anspruchsvollen Teil ab. Auch die Motorleistung ist mitentscheidend, denn auf der tschechischen Achterbahn geht es im letzten Streckendrittel steil bergauf.

Was wird bei den Masaryk Racing Days geboten?

Die BOSS GP-Serie ist mitten im Titelkampf angekommen. Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) könnte in der OPEN-Klasse mit einer Verlängerung der bereits drei Rennen andauernden Siegesserie schon in Brünn zum Meister gekürt werden. Weitaus knapper geht’s in der FORMULA-Klasse zur Sache: Dort haben Alessandro Bracalente (ITA, Speed Center) und Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) die besten Chancen. Als Außenseiter gehandelt werden vor den letzten vier Rennen in Brünn und Imola noch Philippe Haezebrouck (FRA, Speed Center) und Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing). Zusätzliche Würze bringen mit ihrem Gaststart in Brünn Marc Faggionato und Nicolas Matile. Faggionato gewann im Vorjahr beide Rennen.

Neben dem Headliner BOSS GP fahren von Donnerstag bis Sonntag weitere Rennserien: u.a. Sports Car und P9 Challenge, Drexler Formel Cup, ESET V4 Cup mit TCR, Suzuki Swift Cup Europe und historische Rennklassen (HAIGO). Die Rennfans können sich am Wochenende mit den Rahmenserien auf insgesamt 19 Rennen freuen.

Wann fährt BOSS GP in Brünn?

Donnerstag, 5. September 2019:
14:00–14:25 Test 1 (25 Minuten)
16:30–16:55 Test 2 (25 Minuten)

Freitag, 6. September 2019:
12:20–12:50 Freies Training 1 (30 Minuten)
15:45–16:15 Freies Training 2 (30 Minuten)

Samstag, 7. September 2019:
10:00–10:30 Qualifying (Q1: 8 Minuten/Pause: 2 Minuten/Q2: 20 Minuten)
14:50–15:25 Rennen 1 (20 Minuten

Sonntag, 8. September 2019:
09:05–09:15 Warm-up (10 Minuten)
12:20–13:00 Rennen 2 (25 Minuten)

Wie bekomme ich Tickets für die Masaryk Racing Days?

Das Wochenendticket für die Zehn- und Achtzylinder-Dröhnung kostet 300 Tschechische Kronen (=12 Euro) an der Tageskassa. Karten können auch online über www.automotodrombrno.cz/en/masaryk-racing-days-2019 gekauft werden. Freie Platzwahl auf allen geöffneten Tribünen und Stehplätzen, der Zutritt zum Fahrerlager ist in allen Tickets inkludiert.

Wo finde ich die Rennautos und Piloten der BOSS GP?

Die Teams und Fahrer der BOSS GP sind in den Boxen mit den Nummern 2 bis 11 untergebracht. Einige Autos stehen im Fahrerlager neben der BOSS GP-Hospitality.

Wo kann ich die BOSS GP aus Brünn online verfolgen?

Neuer prickelnder Partner

Cuvee Sensorium ist ab sofort offizieller Champagner-Partner von BOSS GP.

Das hochklassige Ambiente im Rahmen der DTM war für BOSS GP ideal, um bei einer Gala den neuen Serienpartner vorzustellen: „Champagner gehört zum Motorsport. Unsere Flaschen sind ideale Begleiter für besondere, einzigartige Sensorial Moments, so wie sie im Motorsport oft vorkommen“, erklärt Janna Sonntag von Cuvee Sensorium die Zusammenarbeit mit BOSS GP.

Champagnerduschen

Die seit dem letzten Jahr erhältlichen Champagner-Flaschen sind einzigartig: Anstatt Glas werden die Flaschen aus Porzellan hergestellt. „Hochwertige Verpackung für hochwertigen Inhalt“ beschreibt Sonntag die Unternehmensidee. Der Champagner selbst kommt aus einem Familien-geführten Haus mit 120 Jahren Erfahrung. „Vertrieben wird Cuvee Sensorium derzeit direkt auf Anfrage über die Website www.champagne-sensorium.com oder Shops in Monaco, Frankreich und den USA.“

Weitere Details zur Zusammenarbeit von BOSS GP mit Cuvee Sensorium Champagner werden in den nächsten Monaten bekanntgegeben.

Report: Rennen 2 Assen

Bracalente übernimmt nach Sieg die FORMULA-Tabellenführung.

Gestern warf ihn eine Strafe zurück, heute war es sein Tag: Alessandro Bracalente (ITA, Speed Center) konnte beim 8. Saisonrennen ungefährdet den Sieg in der FORMULA-Klasse einfahren. Am Start verteidigte er im Unterschied zu gestern seine Spitzenposition. Zwar folgte ihm Marco Ghiotto (ITA, MM International) das ganze Rennen über, doch für einen Überholversuch reichte es nie. Das Duell um die Meisterschaft spitzt sich nach diesem Wochenende jedenfalls zu: Bracalente liegt bei noch vier zu fahrenden Rennen nur neun Punkte vor Ghiotto.

Dritter bei den FORMULA-Boliden wurde Luca Martucci (ITA, MM International). Auch ihm wurde gestern eine Strafe zum Verhängnis, heute landete er verdient auf dem Podest. Die Top-3 im heutigen Rennen unterstreichen die derzeitige Dominanz der Italiener in dieser Klasse. Bester Nicht-Italiener wurde Philippe Haezebrouck (FRA, Speed Center) als Vierter. Ein Podest ist beim Sonnyboy mit Le-Mans-Erfahrung nur eine Frage der Zeit.

Gianluca Ripoli (ITA, MM International), Sieger von Rennen 1, wurde heute vor Teamkollege Armando Mangini Sechster. Andreas Fiedler startete aus der Boxengasse schon mit Rückstand ins Rennen. Wie gewohnt lieferte er einen Aufholjagd, die ihn bis auf Rang 8 vorbrachte. Weitere interessante Zweikämpfe lieferten sich Christian Eicke (SUI, Speed Center) und Walter Steding (DEU, Inter Europol). Eicke nutzte eine Überrundung, um an Steding vorbeizugehen und Rang 8 zu sichern.

Zur OPEN-Kategorie: Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) dominierte in Assen beide Rennen. Hans Laub (DEU, Speed Center) war glücklich, endlich wieder bei einem Rennen dabei zu sein. Sowohl er als auch sein Forti-Formel-1 hielten durch und wurden mit Platz 2 belohnt. Als Dritter aufs Podium durfte „Piter“ (FRA, Ray-Ban), der damit als fleißiger Punktesammler hinter Gerstl auf Rang 2 der Meisterschaft liegt.

Nach der Sommerpause geht’s für die BOSS GP in Brünn (6.–8. September) weiter. Auf der tschechischen Achterbahn könnte in der OPEN-Klasse eine Vorentscheidung fallen, in der FORMULA kommt es zur Entscheidung ziemlich sicher erst beim Finale in Imola (11.–13. Oktober).

Report: Rennen 1 Assen

Actionreiches 7. Saisonrennen der BOSS GP 2019 am TT Circuit.

Beginnen wir mit der Sensation des heutigen Renntages: Gianluca Ripoli (ITA, MM International) gewinnt überraschend sein allererstes BOSS GP-Rennen. Schon im Qualifying bahnte sich eine Überraschung an, mit Klassenrang 4 gelang ihm sein bisher bestes Zeittrainingsergebnis. Im Rennen blieb er im Unterschied zu seinen unmittelbaren Gegnern fehlerfrei und profitierte außerdem von einer 10-Sekunden-Strafe für Alessandro Bracalente (ITA, Speed Center), der einen Großteil des Rennens geführt hatte.

Nachdem der erste Start abgebrochen wurde (ein Fahrer drehte sich in der Aufwärmrunde) wurde das Feld auf der Start-und-Ziel-Geraden gestoppt. Beim Restart sprangen nicht alle Autos rechtzeitig an, die Crews arbeiteten darum auch nach dem 30-Sekunden-Signal noch an den Autos, was laut Reglement nicht erlaubt ist. Bracalente bekam – wie einige andere auch – eine Zeitstrafe aufs Ergebnis addiert.

Die Führung in der FORMULA-Klasse übernahm nach dem Rennstart zunächst Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio). Noch in der ersten Rennhalbzeit zog Polesetter Bracalente wieder an Ghiotto vorbei. Das anschließende Duell der beiden Titelfavoriten war aber ein kurzes, denn Ghiotto machte einen für ihn seltenen Fehler und drehte sich ins Aus. So gewann Ripoli letztlich vor Braclente und Armando Mangini (ITA, MM International). Mangini machte es wie so oft, behielt einen kühlen Kopf und fuhr ohne größeren Schnitzer ins Ziel. Das bescherte dem Veteranen Rang 3 in der FORMULA.

Philippe Haezebrouck (FRA, Speed Center) und Luca Martucci (ITA, MM International) rutschten vom Podest, auch ihnen wurden Strafen nach einem starken Rennen zum Verhängnis. Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing) war lange Zeit in Reichweite zum FORMULA-Podium unterwegs, doch in der Schlussphase verlor er plötzlich deutlich an Geschwindigkeit und damit auch einige Positionen (7. FORMULA)

OPEN-Podium im ersten Rennen in Assen: v.l. „Piter“, Gerstl and Laub

Noch zur großen OPEN-Klasse der Formel-1-Autos: Ingo Gerstl kontrollierte im Toro Rosso STR1 das Rennen von Runde 1 an und baute mit dem fünften Saisonsieg die Gesamtführung aus. Hans Laub (DEU, Speed Center) wurde im Forti FG03 Zweiter. Der Fahrer und Mechaniker in einer Person ließ das Qualifying am Vormittag aus und startete vom letzten Startplatz aus eine tolle Aufholjagd im Rennen und überholte zahlreiche FORMULA-Boliden im Rennen. „Piter“ (FRA, Ray-Ban) freute sich mit Rang 3 über einen weiteren Pokal in seiner Sammlung.

Morgen folgt Saisonrennen 8. Zuvor gibt’s um 9:45 Uhr noch ein zehnminütiges Warm-up, das Rennen der Big Open Single Seater folgt dann vor dem DTM-Rennen um 11:50 Uhr.

Report: Qualifying Assen

Assen bebt: BOSS GP auf Rundenrekordjagd im Qualifying.

Die Poleposition sicherte sich zum dritten Mal 2019 Ingo Gerstl (AUT, Top Speed). Eine weitere Verbesserung seines persönlichen Rundenrekords von gestern (1:18.246) gelang ihm knapp nicht. Der Rekord-Champion wird versuchen, im Rennen mit seinem Toro Rosso STR1 nochmals nachzulegen.

Ebenfalls aus der ersten Startreihe geht der Beste der FORMULA-Klasse ins Rennen: Alessandro Bracalente (ITA, Speed Center) schnappte sich mit über einer Sekunde Vorsprung die „Pole“. Es war ebenfalls die bereits dritte FORMULA-Bestzeit des Italieners in der BOSS GP-Jubiläumssaison 2019.

Tabellenführer Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) gab sich keine Blöße und folgt in Reihe 2, zusammen mit dem immer konstanteren Luca Martucci (ITA, MM International). Das Italo-Quartett vervollständigt Gianluca Ripoli (ITA, MM International) mit Rang 5. Ripoli fuhr damit sein bislang bestes BOSS GP-Qualifyingergebnis ein.

Philippe Haezebrouck (FRA, Speed Center) bestätigte die aufsteigende Tendenz der letzten Rennen – er startet von Platz 6. Salvatore de Plano (ITA, Top Speed) hatte gestern mit technischen Problemen zu kämpfen und schaffte nur drei Runden in den zwei Trainings. Heute legte er 12 Runden hin und qualifizierte sich als Gesamt-Siebenter.

Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing) ließ sich auch von einer weghängenden TV-Onboardkamera nicht irritieren und wurde Achter. In Reihe 5 stehen Armando Mangini und Walter Steding. Christian Eicke geht dahinter von 11, „Piter“ von 12 ins Rennen.

Ernüchternd verlief das Qualifying für den in Assen bekannt starken Peter Göllner (SUI, Speed Center). Er musste seinen GP2-Dallara nach nur drei Runden an der Seite parken. Gemeinsam mit Rookie Ulf Ehninger (DEU, ESBA Racing) im F1-Benetton B197 geht er aus Reihe 7 ins 20-minütige Rennen heute Nachmittag.

Hans Laub (DEU, Speed Center) im 1996er-Forti ließ das Zeittraining aus. Das erste Rennen der BOSS GP im Rahmen der DTM in Assen beginnt heute Samstag um 17:10 Uhr. Laut aktuellem Wetterbericht sind Regenschauer zu erwarten. Die Pirelli Cinturato stehen jedenfalls parat.

Report: Freies Training Assen

Es geht los: der BOSS GP in den Niederlanden!

Zwei halbstündige Trainings standen am ersten Renntag in den Niederlanden am Plan. Die Fahrzeit wurde von den 17 Piloten ausgiebig genützt, von einigen wurden über 35 Runden abgespult. Damit sammelten die BOSS GP-Piloten Erfahrungswerte für das weitere Wochenende, wenngleich es morgen laut Wetterbericht im Unterschied zu heute regnen könnte.

Die schnellste Zeit setzte wieder einmal Ingo Gerstl (AUT, Top Speed), der im Toro Rosso STR1 mit 1:18.246 sogar seinen eigenen Streckenrekord unterbot. Der Österreicher war es auch, der gemeinsam mit Alessandro Bracalente (ITA, Speed Center) den BOSS GP beim gestrigen Showrun in der Innenstadt von Assen vertrat. Auf der „Coulthard Road“ zeigte BOSS GP, was 800 PS im Stande sind zu leisten. Über 200 km/h und „Donuts“ im Ortsgebiet waren nur ausnahmsweise erlaubt und erfreuten die rund 20.000 Fans.

Zurück zu den Freitagstrainings: Den Ton bei den FORMULA-Autos gab Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) an. Der Tabellenführer untermauerte seine Favoritenrolle für das Qualifying morgen Vormittag (Samstag, 10:50 Uhr) mit der Bestzeit in der Gruppe der FORMULA-Boliden. Zweitschnellster FORMULA-Fahrer heute: Luca Martucci (ITA, MM International) vor Bracalente, der sichtlich bemüht ist, das verkorkste Wochenende von Monza wieder gut zu machen. Die viertbeste Zeit von heute Freitag bringt ihn unter die Top-5 und damit in Q1.

Die größten Überraschungen des heutigen Trainingstages lieferten Philippe Haezebrouck (FRA, Speed Center) und Peter Göllner (SUI, Speed Center). Göllner wurde mit 1:29.729 im 2. Freien Training sogar Fünfter, Haezebrouck mit 1:29.8 Sechster. Überzeugen konnte auch „Piter“ (FRA, Ray-Ban), der im Mittelfeld dieses Mal eine größere Rolle spielen könnte als bei den vorigen Rennen.

Für den BOSS GP geht’s an diesem Rennwochenende in die zweite Saisonhälfte. Nach Hockenheim, Red Bull Ring und Monza finden in Assen die Saisonläufe 7 (Samstag, 17:10 Uhr) und 8 (Sonntag, 11:50 Uhr) statt. Tickets sind noch an der Tageskassa erhältlich.