Zweiter Sieg für Höher und Gerstl bei den Masaryk Racing Days.
Leicht hatte es Christopher Höher (AUT, Top Speed) in diesem Rennen keinesfalls. Zwar gewann der Gaststarter auch das zweite Rennen in der FORMULA-Klasse, doch nur hauchdünn vor Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio).
Zu Beginn des Rennens konnte Höher noch dem führenden OPEN-Fahrer Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) folgen. Dieser fixierte bereits im ersten Rennen des Wochenendes seinen fünften Meistertitel in der OPEN-Klasse. Im Toro Rosso STR1 gelang ihm in Rennen 2 dann auch der insgesamt achte Sieg im zehnten Saisonrennen.
Hinter dem Dominator spielte es sich hingegen ab: Weil Höher am Beginn des Rennens in der Verfolgung von Gerstl seine Reifen überbeanspruchte, verteidigte er sich gegen Rennende nur mehr auf der buchstäblich letzten Rille. Ghiotto versuchte alles – probierte es links, probierte es rechts – doch Höher blieb eiskalt und hielt Position 1 bis ins Ziel.
Schärfster Verfolger von Höher in der ersten Phase des Rennens war zunächst Alessandro Bracalente (ITA, Speed Center). In Runde 4 verlor der bis dahin Tabellenführerende aber an Tempo, eine Runde später stellte er sein Auto mit Kupplungsdefekt in der Box ganz ab. Ein herber Rückschlag in der Meisterschaft, weil Konkurrent Ghiotto mit dem zweiten Platz 22 Punkte einheimste. Vor dem Finale liegt Ghiotto 15 Punkte vor Bracalente. In Imola werden maximal 50 Punkte vergeben.
Trotz eines Drehers fuhr sich Luca Martucci (ITA, MM International) mit einer bärenstarken Schlussphase noch auf Rang 3. Es war der vierte Podestplatz für Martucci in dieser Saison. Im Kampf ums Podest fiel die Entscheidung bei der Freigabe nach einer Full Course Yellow in Kurve 1. Dort überholte er Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing), der mit der schnellsten Runde und einigen Positionsgewinnen zu Rennbeginn aufzeigte. Fiedler konnte mit Platz 4 zumindest zwei Punkte mehr einstreifen als Philippe Haezebrouck (FRA, Speed Center). In der Tabelle liegt Fiedler nun wieder auf Rang 3, aber nur einen Punkt vor Haezebrouck. Spannung verspricht also auch dieses Duell beim Finale.
Gut sah es zwischenzeitlich auch für Marc Faggionato (MCO, Zig-Zag) aus. Im Dreikampf mit Höher und Ghiotto drehte sich Faggionato weg. Weil dabei der Motor ausging, war auch das zweite Rennen des Wochenendes für den schnellen Monegassen gelaufen.
Hinter Gianluca Ripoli (ITA, MM International) kam Walter Steding (DEU, Inter Europol) mit einer tadellosen Leistung als Siebenter in die Wertung. Peter Göllner (SUI, Speed Center) war gut aufgelegt und fuhr vom letzten Startplatz in die Top-8. Nicolas Matile (MCO, Zig-Zag) im einzigen Auto-GP-Lola drehte sich kurz vor Schluss und warf damit beim Gaststart ein Top-Ergebnis weg.
Zum Finale geht’s für Europas schnellste Rennserie nach einer Saison Pause wieder nach Imola. Am 12. und 13. Oktober steigt das Grande Finale der BOSS GP 2019.